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  • Galle

    Galle = Gallensaft Gallensaft ist eine dünne, honiggelbe Flüssigkeit, die stark bitter schmeckt, leicht alkalisch bis schwach sauer ist und Wasser, Cholesterin , Harnstoff , Schleim, Salze, Gallenfarbstoffe und Gallensäuren (z. B. Cholsäure, Desoxycholsäure und Lithocholsäure) enthält. Der für die Fettverdauung unentbehrliche Gallensaft wird ständig von der Leber produziert. Die Gallensäuren sind der wichtigste Bestandteil des Gallensafts. Sie emulgieren das in der Nahrung enthaltene Fett , d. h. , sie zerlegen es in kleine Tröpfchen. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche der Fette sehr stark...

  • Gallium

    [zu lat. Gallia »Gallien«]: Chemisches Element der III. Hauptgruppe , Zeichen Ga, OZ 31, relative Atommasse 69,72, Mischelement. Physikalische Eigenschaften : Silberglänzendes Metall ; beim Schmelzen erfolgt wie beim Bismut und beim Eis eine Volumenkontraktion; Dichte des festen Metalls: 5,91 g/cm³, Dichte des geschmolzenen Metalls (am Schmelzpunkt): 6,1 g/cm³; Fp. 29,76 °C, Sp. 2204 °C. Chemische Eigenschaften : An der Luft ist Gallium beständig; von Wasser und Salpetersäure wird es kaum angegriffen, dagegen aber von Chlor , Brom , Iod , Kalilauge , Salzsäure und Schwefelsäure . In seinen...

  • Galvanisches Element

    [nach Luigi Galvani; * 1737, † 1798]: Elektrochemische Zelle , in der die freie Energie eines chemischen oder physikalischen Vorgangs in freie elektrische Energie umgewandelt wird. Ein galvanisches Element bestehen im einfachsten Fall aus zwei verschiedenen Metallen ( Kathode und Anode ), die miteinander sowohl elektrolytisch als auch metallisch leitend (über einen Verbraucher) verbunden sind. Zwischen den Metallen tritt dabei eine Spannung auf, die eine Folge der zwischen Metallen und Flüssigkeiten entstehenden Berührungsspannung ist. Diese Berührungsspannungen werden elektrolytische...

  • Galvanisieren

    Gegenstände aus Metall durch elektrolytische Abscheidung mit Metall überziehen. Ein Stück Eisen blech beispielsweise kann mit Kupfer überzogen (verkupfert) werden, indem man es zusammen mit einer Kupferplatte in eine Lösung von Kupfersulfat CuSO 4 hängt; dieses ist in Kupferionen Cu 2+ und Sulfat-Ionen \(SO^{2-}_4\) dissoziiert. Schaltet man nun die Kupferplatte als Anode und das Eisenblech als Kathode , so wandern die Kupferionen der Lösung zum Eisenblech und werden dort unter Aufnahme von zwei Elektronen in elementares Kupfer überführt (Cu 2+ + 2e – → Cu). Dieses schlägt sich auf dem...

  • Gammaglobuline

    Gammaglobuline (γ-Globuline): Trennt man die einzelnen Proteine des Blutplasmas elektrophoretisch voneinander, erhält man als eine der Fraktionen die Gammaglobuline ( Antikörper ). Sie sind die am besten erforschten und häufigsten Immunglobuline und Bestandteil des Immunsystems .

  • Gammastrahlen

    Gammastrahlen sind sehr kurzwellige elektromagnetische Strahlen und werden meist gemeinsam mit Alpha - oder Betastrahlen ausgesandt. Radioaktive Atomkerne zerfallen nach statistischen Gesetzen. Man kann nicht vorhersagen, welche Kerne innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zerfallen, nur wie viele. Es gilt dabei das Zerfallsgesetz: \(N=N_0 \cdot e^{-\lambda t}\) . (N 0 Anzahl der noch nicht zerfallenen Atome zum Zeitpunkt 0, N Anzahl der noch nicht zerfallenen Atome zum Zeitpunkt t, λ Zerfallskonstante). Die Zeit, nach der die Hälfte von den ursprünglich vorhandenen Atomen zerfallen ist, wird...

  • Gammastrahlung

    Im eigentlichen Sinn ist Gammastrahlung eine der drei „klassischen“ Formen von radioaktiver Strahlung , und zwar diejenige, die aus hochenergetischen elektromagnetischen Strhalungsquanten, d. h. Photonen besteht. Bei den meisten Alpha- und Betazerfällen werden auch Gammaquanten freigesetzt. Reine „Gammazerfälle“ gibt es nur insofern, als ein Atomkern in einem angeregten Zustand unter Aussendung eines Gammaquants in seinen Grundzustand übergeht. Dabei ändern sich aber weder Protonen- noch Neutronenzahl des Kerns. Im weiteren Sinn versteht man unter Gammastrahlen den energiereichsten Bereich des...

  • Gandhi

    Gandhi, Mahatma, indischer Rechtsanwalt, Widerstandskämpfer, Pazifist und Publizist, der von 1869 bis 1948 lebte. Die herausragende Bedeutung Gandhis liegt neben seiner Rolle als indischer Freiheitskämpfer in der Wahl seiner Methoden: passiver Widerstand, ziviler Ungehorsam, Gewaltlosigkeit. Gandhi studierte Rechtswissenschaften in London, praktizierte zehn Jahre als Anwalt der indischen Minderheit in Südafrika und begann 1915 nach seiner Rückkehr nach Indien seine Politik des gewaltlosen Widerstands gegen die Kolonialherrschaft der Kolonialmacht Großbritannien im Zeitalter des Imperialismus...

  • Ganglion

    Ganglion : Verdickung des Nervensystems , in der die Zellkörper der Nervenzellen konzentriert sind. Bei den Gliedertieren (z.B. Insekten, Krebse) liegt ursprünglich in jedem Segment auf jeder Körperseite ein kleines Ganglion; diese sind untereinander durch Quer- und Längsfasern verbunden (Strickleiternervensystem). Bei den Wirbeltieren finden wir Ganglien außerhalb des Rückenmarks. –siehe: peripheres Nervensystem , vegetatives Nervensystem , Zentralnervensystem .

  • Ganze Zahlen

    Die Menge \(\mathbb Z\) der ganzen Zahlen umfasst die natürlichen Zahlen und ihre Gegenzahlen : \(\mathbb Z = \{ z| z\in \mathbb N \lor -z\in \mathbb N\} = \ldots, -4, -3, -2, -1, 0, 1, 2, 3, 4, \ \ldots\) Die natürlichen Zahlen (außer 0) werden auch positive ( ganze ) Zahlen genannt, ihre Gegenzahlen sind die negativen Zahlen . Die Null ist weder positiv noch negativ! In der Menge \(\mathbb Z\) hat – anders als in \(\mathbb N\) – jede Subtraktion ein Ergebnis innerhalb dieses Zahlenbereichs. Divisionen gehen dagegen auch in \(\mathbb Z\) nur „auf“, wenn der Divisor Teiler des Dividenden...

  • Ganzrationale Funktionen

    Ganzrationale Funktionen oder Polynomfunktionen sind Funktionen, deren Funktionsterm ein Polynom ist, also \(f(x) = a_nx^n + a_{n-1}x^{n-1} + \ldots + a_1x + a_0\) . Ihre maximale Definitionsmenge ist \(D_f = \mathbb R \setminus \{x| v(x) = 0\}\) . Wie bei Polynomen nennt man die höchste auftretende Potenz von x den Grad f der ganzrationalen Funktion. Funktionen, die sich als der Quotient von zwei Polynomen schreiben lassen, nennt man gebrochenrationale Funktionen , für ganz- und gebrochenrationale Funktionen zusammen gibt es den Oberbegriff „ rationale Funktion “. Beispiele: Grad f = 0...

  • Gärung

    Gärung : der Energie liefernde anaerobe Abbau einiger Kohlenhydrate zu Ethanol und Kohlenstoffdioxid ( alkoholische Gärung ), zu Milchsäure ( Milchsäuregärung ), zu Buttersäure oder zu Butanolaceton durch Mikroorganismen . Als Gärung bezeichnet man fälschlicherweise auch den aeroben Umbau von Ethanol in Essigsäure (Essigsäurebakterien) oder von Glucose in Citronensäure .

  • Gasaustausch

    Gasaustausch : ein Vorgang, bei dem durch feuchte Membranen oder durch regulierbare Öffnungen, wie die Spaltöffnungen bei Pflanzen, Gase wie Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid (auch Wasserdampf) diffundieren. Bei der äußeren Atmung liegt ein solcher Gasaustausch vor: In der Lunge oder anderen Atmungsorganen wird Kohlenstoffdioxid aus dem Körper ausgeschieden und Sauerstoff aufgenommen, während im Körperinnern Kohlenstoffdioxid aus dem Gewebe in die Transportflüssigkeit ( Blut ) und Sauerstoff vom Blut in das Gewebe übertreten. Fehlt eine entsprechende Transportflüssigkeit, kann der Gasaustausch...

  • Gasentladung

    Der Durchgang von elektrischem Strom durch ein Gas, meist mit einer Leuchterscheinung verbunden. Da Gase normalerweise aus elektrisch neutralen Molekülen bestehen, ist eine Gasentladung nur dann möglich, wenn die nötigen Ladungsträger erzeugt werden. Je nachdem, ob sie mit oder ohne eine äußere Einwirkung entstehen, spricht man von selbstständigen und unselbstständigen Gasentladungen; sie unterscheiden sich durch den Zusammenhang von Stromstärke und angelegter Spannung ( Strom-Spannungs-Kennlinie ): Eine unselbstständige Gasentladung liegt vor, wenn Ladungsträger von außen in das Gas...

  • Gasgesetze

    Gesetze, die den Zusammenhang zwischen Volumen, Druck und Temperatur eines (idealen) Gases beschreiben. Zu den Gasgesetzen gehören das Amontonssche Gesetz, das Boyle-Mariottesche Gesetz , das Gay-Lussacsche Gesetz sowie deren zusammenfassende Formulierung, die Zustandsgleichung der Gase.

  • Gattungen

    Allgemein Als literarische Gattungen werden die drei Grundformen der Literatur - Epik, Dramatik und Lyrik - bezeichnet. Diese Gattungen weisen spezifische Merkmale auf und unterscheiden sich voneinander durch Stil, Wortart, Aufbau, Entstehungszusammenhang und Rezeption durch Leser. Literarisch-poetische Texte dienen nicht nur – wie Sachtexte – der praktischen Verwendung; sie haben, da sie nach künstlerischen Maßstäben gestaltet sind, einen eigenen ästhetischen Wert und verweisen auf spezifische Bedeutungszusammenhänge. Literarische Texte erfordern vom Leser besonders große Aufmerksamkeit...

  • Gattungsformen der Epik

    Epische Texte lassen sich grob - anhand ihrer Länge - in die Kategorien Kurzepik (Erzählung, Kurzgeschichte, Novelle, Anekdote, Fabel, Märchen, Parabel, Legende und Sage) und Großepik ( Roman , Versepos) einteilen. Jede Erzählform hat ihre besonderen Eigenschaften und Aspekte, auf die man beim Interpretieren achten sollte. Merkmale epischer Kleinformen Erzählung Eine Erzählung ist eine epische Kleinform (bis ca 20 Seiten), deren Aufbau nicht festgelegt ist, die aber über eine in Schritten entwickelte, meist realistische Handlung und über Nebenhandlungen verfügt. Sie ist kürzer als der Roman...

  • Gattungsformen der Lyrik

    Die Lyrik hat verschiedene Gattungsformen. Dazu zählen: Elegie : In der deutschen Literatur ist die Elegie seit dem Barock ein Gedicht, das allgemein Trauer, Schwermut und Sehnsucht ausdrückt. Epigramm : Dieses kurze Sinngedicht besteht in der Regel aus einem antithetisch bzw. zugespitzt formulierten Gedanke. Es kann auch als Sinnspruch mit Pointe bezeichnet werden. Hymne : Diese Form dient dem feierlichen Lob- und Preisgesang in erhabener Sprache zur Verherrlichung von Göttern, Helden, Herrschern oder Tugenden. Ode : In der Antike wurde als Ode eine strophische, meist von Musik begleitete...

  • Gaußsches Eliminationsverfahren

    Das Gaußsche Eliminationsverfahren oder Gauß-Verfahren (nach Carl Friedrich Gauß ) ist eine Standardmethode zum Lösen von linearen Gleichungssystemen (LGS) . Dabei wird das zu lösende Gleichungssystem durch Äquivalenzumformungen (vgl. Additionsverfahren ) und ggf. durch Vertauschen von Gleichungen auf Stufenform gebracht. Anschließend kann schrittweise („von unten nach oben“) nach den Variablen aufgelöst werden. Beispiel: \(\begin{matrix} (\text I)& 4 x_1 &-& x_2 &+& 3 x_3 &=& - 1 \\ (\text {II})& - x_1 &+& x_2 &-& x_3 &=& 1 & \\ (\text {III})& 2 x_1 &+& x_2 &-& 4 x_3 &=& - 2 \end{matrix}\) \...

  • Gay-Lussacsches Gesetz

    [nach J. L. Gay-Lussac]: Ein Gesetz, das besagt: Bei konstantem Druck p ist das Volumen V einer bestimmten Menge eines idealen Gases der absoluten Temperatur T direkt proportional ( Zustandsgleichung ): V/T = konst. (für p = konst.)

  • Gebärmutter

    Die Gebärmutter (Uterus) ist ein dickwandiges Hohlorgan, in dem sich bei allen Säugern und vielen anderen Tieren im mütterlichen Körper die Keimesentwicklung vollzieht (bei Kloakentieren jedoch nur die Furchungsteilungen). Die Gebärmutter des Menschen ist 6–9 cm lang und birnenförmig. Sie ist außen vom Bauchfell überzogen und besteht fast völlig aus einer kräftigen, äußerst dehnbaren Muskulatur . Die zwischen zwei Menstruationen maximal 3–5 mm dicke Gebärmutterschleimhaut ( Endometrium ) kleidet sie aus.

  • Gebrochenrationale Funktionen

    Eine gebrochenrationale Funktion f hat als Funktionsterm einen Quotienten aus zwei Polynomen u ( x ) und v ( x ): \(\displaystyle f(x) = \frac{u(x)}{v(x)}\) . Dabei muss man den Definitionsbereich D f so wählen, dass der Nenner nicht null werden kann. Man muss also alle Nullstellen des Nennerpolynoms, die man auch Definitionslücken oder Polstellen nennt, aus D f ausschließen. Beispiele \(\displaystyle f \!: \ x \mapsto \frac{x - 1}{x + 1} ; \ D_f = \mathbb{R}\backslash \{-1\}\) \(\displaystyle f \!: \ x \mapsto \frac{x - 3}{(x - 2)(x - 1)}; \ D_f = \mathbb{R}\backslash\{1;2\}\) \(...

  • Geburt

    Geburt: die Ausstoßung der Leibesfrucht aus der Gebärmutter . Junge Säugetiere verlassen den mütterlichen Körper bei der Geburt in noch embryonalem Zustand (Beuteltiere) oder erst, nachdem sie sich so weit entwickelt haben, dass sie auch außerhalb lebensfähig sind (Säugetiere mit Placenta). Sie können dann noch nackt, blind und hilflos sein ( Nesthocker wie z. B. Raubtiere, Mäuse) oder bewegungsfähig, behaart und sehend ( Nestflüchter wie z. B. Huftiere, Feldhase). Beim Menschen beginnt die Geburt entweder mit Wehen oder mit dem Blasensprung . In der Eröffnungsperiode wird das Gewebe des...

  • Gedächtnis

    Gedächtnis : die Fähigkeit, Informationen abrufbar zu speichern. Grundlage des Gedächtnisses ist bei Mensch und Tier die Gesamtheit der Nervenzellen . Das menschliche Gedächtnis arbeitet in zwei Stufen: Im Ultrakurzzeitgedächtnis werden Eindrücke etwa einige Sekunden bzw. maximal einige Stunden bis wenige Tage lang festgehalten. Dort wird z. B. eine Telefonnummer, die man gerade nachgeschlagen hat und nun wählt, gespeichert. Wird die Telefonnummer aus unserem Beispiel häufiger gewählt, so wird sie im Langzeitgedächtnis dauerhaft gespeichert. Die Übertragung der Informationen aus dem Kurzzeit-...

  • Gedichtinterpretation

    Allgemein Gedichte drücken meist Gedanken, Gefühle, Stimmungen und Erlebnisse aus. Dafür wählen die Autoren oft die Ich-Form sowie ausdrucksvolle sprachliche Bilder. Bei lyrischen Texten ist besonders die sprachliche Form zu analysieren und mit dem Inhalt des Gedichts in Beziehung zu setzen. Kernfrage: Inwiefern unterstützt die sprachliche Gestaltung die inhaltliche Aussage des Textes? Vorgehensweise Bei einer Gedichtinterpretation geht man dreischrittig vor: Inhaltsangabe : Hierbei wird zunächst ein Einleitungssatz formuliert, welcher folgende Informationen enthält: die Textsorte, den Titel...

  • Gegenbewegungen zum Naturalismus (1880-1918)

    Kennzeichen der Epoche Der Beginn der literarischen Moderne, zu der auch der Naturalismus zählt, ist durch eine Vielfalt unterschiedlicher, zum Teil widersprüchlicher Tendenzen, Bewegungen und Gegenbewegungen gekennzeichnet. Der als krisenhaft erlebte Umbruch bedeutete auch eine Krise der sprachlichen und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Schon früh bildeten sich Gegenströmungen zum Naturalismus heraus, womit die einseitig auf Wirklichkeit bezogenen Konzepte infrage gestellt bzw. aufgegeben werden. Impressionismus Dieser Begriff bezeichnete ursprünglich eine Richtung in der französischen...

  • Gegenereignis

    Wenn \(\text A\) ein Ereignis ist, dann hat \(\text A\) im Allgemeinen auch ein Gegenereignis \( \bar{\text A} \) . Dieses Gegenereignis enthält alle Elemente aus der Ergebnismenge \(\Omega\) , die nicht in Ereignis \(\text A\) vorhanden sind. \(\bar{\text{A}}=\Omega \backslash \text{A}\) Wenn die Elemente des Ereignisses und die Elemente des Gegenereignis vereinigt werden, ergibt das den gesamten Ereignisraum \(\Omega\) . \(\Omega=A\cup\bar{A}\) Ist die Wahrscheinlichkeit des ursprünglichen Ereignisses \(\text A\) bekannt, kann die Wahrscheinlichkeit des Gegenereignisses berechnet...

  • Gegenhypothese

    Bei einem Hypothesentest eine andere Bezeichnung für die Alternativhypothese H 1 , also die Annahme, dass die Nullhypothese nicht zutrifft.

  • Gegenreformation

    Gegenreformation, Gegenmaßnahmen der katholischen Kirche ab 1519 nach den Erfolgen der Reformation mit dem Ziel, protestantische Gebiete zu „rekatholisieren“. Um eine weitere Ausbreitung der Reformation zu verhindern, berief die katholische Kirche 1542 das Konzil von Trient ein. Dort formulierte sie umstrittene Glaubenssätze neu und beseitigte Missstände im Ablass- und Ämterwesen. Als sich die evangelischen Reichsfürsten weigerten, am Konzil teilzunehmen, entschloss sich Kaiser Karl V. zum militärischen Einschreiten. Er hatte in Worms geschworen, die Einheit der Kirche zu erhalten und gegen...

  • gegenständlicher Gebrauch

    Andere Bezeichnung: substantivischer Gebrauch Definition Ein Wort ist in einem Satz „ gegenständlich gebraucht “, wenn es einen Gegenstand (= Person oder Sache) nicht nur beschreibt , sondern zugleich diesen Gegenstand selbst im Satz repräsentiert (wie z.B. ein Substantiv in seiner typischen Gebrauchsweise). Ein Wort ist in einem Satz „ nicht-gegenständlich gebraucht “, wenn es einen Gegenstand nur beschreibt ohne ihn zu repräsentieren (wie z.B. ein Adjektiv in seiner typischen Gebrauchsweise). Erläuterungen: • Jeder Gegenstand, von dem in einem Satz die Rede ist, muss durch genau ein Wort im...

  • Gegenstandsbeschreibung

    Inhalt Die Gegenstandsbeschreibung stellt die Merkmale und Eigenschaften eines Gegenstands (auch Zustands) sachlich dar. Raum- und Landschaftsbeschreibungen gehören ebenfalls zu dieser Textform. Zunächst wird der Gegenstand als Ganzes betrachtet. Dann folgen Einzelheiten, die so beschrieben werden, dass der Gegenstand schrittweise erfasst wird. Aufbau und Form Die Einzelheiten werden in einer sinnvollen Reihenfolge angeordnet, etwa von außen nach innen, von oben nach unten, vom Großen zum Kleinen. Die Einzelheiten können, je nach Gegenstand, auch in ihrem Funktionszusammenhang oder ihrer...

  • Gegenwahrscheinlichkeit

    Wenn ein Ereignis A die Wahrscheinlichkeit p hat, nennt man die Wahrscheinlichkeit des Gegenereignisses \(\bar{A}\) die Gegenwahrscheinlichkeit oder Komplementärwahrscheinlichkeit . Beträgt z. B. die Wahrscheinlichkeit eines Lotto-Hauptgewinns 1 : 13,84 Mio. (0,000.000.007.2 %), dann ist die Gegenwahrscheinlichkeit für „kein Hauptgewinn“ 99,999.999.992.8 %.

  • Gegenzahlen

    Zwei Zahlen a und b sind zueinander Gegenzahlen , wenn ihre Summe 0 ist: a + b = 0 Dies ist genau dann der Fall, wenn a = – a ist, also wenn sich die Zahlen nur im Vorzeichen unterscheiden. Eine andere Formulierung derselben Tatsache ist, dass – a das zu a inverse Element bezüglich der Addition ist ( die 0 ist das neutrale Element der Addition ). Die negativen ganzen Zahlen sind die Gegenzahlen der natürlichen Zahlen . Zahl und Gegenzahl haben auf der Zahlengeraden denselben Abstand vom Nullpunkt und daher immer den gleichen Betrag .

  • Gehirn

    Gehirn (Hirn, Cerebrum, Encephalon): der Abschnitt des Nervensystems , in dem sich die wichtigsten Schalt- und Steuerungszentren des Körpers befinden. Je höher Tiere entwickelt sind, desto notwendiger wird es für sie, Meldungen der Sinnesorgane zentral auszuwerten und die Körpertätigkeiten entsprechend zentral zu steuern. Zu diesem Zweck werden Nervenzellen angehäuft, die diese Aufgabe übernehmen. Sie bilden bei einfachen Tieren Nervenknoten (Ganglien), bei höheren Tieren schließlich das Gehirn.

  • Gekoppelte Pendel

    Als gekoppelte Pendel bezeichnet man zwei oder mehr z. B. durch eine Feder oder einen belasteten Faden miteinander verbundene Pendel , die sich gegenseitig beeinflussen, also nicht unabhängig voneinander schwingen können. Die einfachste Form gekoppelter Pendel ist das Doppelpendel (Abb.). Koppelt man zwei Fadenpendel gleicher Länge und gleicher Masse ( sympathische Pendel ) und bringt eines der Pendel durch Anstoßen zum Schwingen, so gibt es seine Schwingungsenergie über die Kopplung allmählich an das andere Pendel ab, bis die gesamte Schwingungsenergie im andern Pendel steckt und das erste...

  • Gelenke

    Gelenke (Articulatio) sind bewegliche Verbindungen zwischen Körperteilen, die selber mehr oder weniger starr sind. Die Außen- und Innenskelette von Tieren bestehen aus recht starren Einheiten. Diese sind durch Gelenke beweglich miteinander verbunden und werden durch Muskeln , Sehnen und Bänder bewegt. Die Gelenke des Außenskeletts von Gliederfüßern sind dünne Chitinhäute (Gelenkhäute), die die Glieder verbinden.

  • Gemeine Brüche

    G emeine Brüche ( echte Brüche , einfache Brüche ) sind Brüche , bei denen der Zähler kleiner ist als der Nenner.

  • Gemisch

    (Mischung): Bezeichnung für eine (im Gegensatz zum Reinstoff ) aus zwei oder mehreren Bestandteilen bestehende Substanz, die sich durch physikalische Trennmethoden, z. B. durch Sedimentieren, Extrahieren , Destillieren , Sublimieren oder Filtrieren, in ihre einzelnen Bestandteile (Komponenten) zerlegen lässt. Homogene Gemische bestehen aus nur einer Phase (z. B. Gasgemische wie Luft , Flüssigkeitsgemische, Lösungen , Legierungen ), heterogene Gemische (Gemenge) aus mehreren Phasen, z. B. Suspensionen , Emulsionen , Aerosole).

  • gemischte Deklination

    Andere Bezeichnungen: Misch-Deklination, Mischtypen der 3. Deklination Abgrenzungsproblem Unter „gemischte Deklination“ versteht man traditionell solche Deklinationstypen, deren Endungen teils der konsonantischen Deklination (Typen hiems f. Regenzeit , cadāver n. Leiche ), teils der ī-Deklination (Typen turris f. Turm , animal n. Tier ) entsprechen. Da es zwischen diesen beiden Deklinationen zahlreiche Übergangstypen gibt, die zum Teil der einen oder der anderen Deklination sehr ähnlich sind, besteht über die genaue Abgrenzung der gemischten Deklination keine Einigkeit. Beispiele: ÷ nāvis f...

  • Gemischte Zahlen

    Unechte Brüche kann man auch als gemischte Zahlen (auch: gemischte Brüche ) schreiben. Eine gemischte Zahl erhält man, indem man den Zähler durch den Nenner mit Rest dividert : \(\frac{51}{5} = 51 : 5 = 10 \text{ Rest } 1\) Das Ergebnis der Division (hier 10) wird vor den Bruch geschrieben, der Rest (1) bildet den neuen Zähler und der Nenner bleibt gleich: \(\frac{51}{5} = 51 : 5 = 10 \text{ Rest } 1 =10\frac{1}{5}\)

  • Gene

    Ursprünglich die letzten, unteilbaren, zur Selbstverdoppelung ( DNA-Replikation ) befähigten Einheiten der Erbinformation. Die Gesamtheit aller Gene eines Organismus bilden das Genom. Die Gene ( Genotyp ) bestimmen in Wechselwirkung mit der Umwelt die Ausbildung der sichtbaren Merkmale, den Phänotyp . Sie treten in alternativen Formen ( Allel ), die durch Mutation entstehen, auf. Neue Allele werden nach demselben Vererbungsmechanismus an die Nachkommen weitergegeben wie das »normale« Allel des Wildtyps. In der klassischen Genetik werden Gene definiert als Einheiten der Merkmalsausbildung...

  • Generalstände

    Generalstände, die Versammlung der drei Stände zu Zeiten des Absolutismus in Frankreich. Die französische Ständegesellschaft Die französische Gesellschaft war seit dem Mittelalter in drei Stände aufgeteilt. Der Klerus (Geistliche) bildete den ersten Stand, der Adel den zweiten Stand sowie Bürger (reiche Kaufleute, Professoren, Rechtsanwälte, Ärzte, Händler, Handwerker, Tagelöhner, Knechte) und Bauern den dritten Stand. Der erste und der zweite Stand besaßen Privilegien. Sie waren weitgehend von Steuern befreit. Auf dem dritten Stand lastete fast die gesamte Steuerlast. Die meisten Menschen...

  • Generator

    Ein Generator (von lat. „Erzeuger“; auch Dynamomaschine ), wandelt mechanische, genauer gesagt Rotationsenergie in elektrische Energie um. Eine umgekehrt arbeitende Maschine, die also elektrische in mechanische Energie verwandelt, ist ein Elektromotor . Der Generator beruht auf folgendem Prinzip: Eine Leiterschleife der Fläche A dreht sich im Magnetfeld \(\vec B\) eines Dauermagneten. Aufgrund der ständigen Änderung des magnetischen Flusses \(\Phi\) durch die Schleifenfläche wird in der Leiterschleife eine Spannung U induziert : \(U = - \dfrac{\text d\Phi}{\text d t}\) Wegen \(\Phi = B...

  • Genetik

    Genetik ( Vererbungslehre ) ist ein Teilgebiet der Biologie. Die klassische Genetik beschäftigt sich u. a. mit Vererbungsgängen von Merkmalen (z. B. Mendel-Regeln ) und mit der Untersuchung der Chromosomen , während die Molekulargenetik mit biochemischen Methoden u. a. Nucleinsäuren und Genfunktionen ( Gene ) erforscht. Hauptziel der angewandten Genetik ist die Züchtung von ertragreichen Pflanzen und Tieren. Forschungsobjekt der Humangenetik ist der Mensch; ein Anwendungbereich dort ist z. B. die genetische Familienberatung zur Erkennung von Erbkrankheiten .

  • genetischer Code

    genetischer Code : der Schlüssel für die Übertragung der genetischen Information von den Nucleinsäuren ( DNA , RNA ) auf die Proteine bei der Proteinbiosynthese . Dabei müssen die Basensequenzen der DNA und RNA in die Aminosäuresequenz der Proteine umgesetzt werden. Die Elemente für den Aufbau des genetischen Code bei der DNA sind die organischen Basen Thymin (T), Adenin (A), Cytosin (C) und Guanin (G); bei der RNA tritt an die Stelle von Thymin das Uracil (U). Da die Nucleinsäuren nur diese 4 verschiedenen Bausteine haben, die Proteine jedoch bis zu 20 verschiedene Aminosäuren enthalten...

  • genetischer Fingerabdruck

    genetischer Fingerabdruck : die Merkmale der menschlichen Erbsubstanz ( DNA ), die in ihrer Kombination nur in einem einzigen Menschen zu finden sind und die ihn daher eindeutig identifizieren können. Es lassen sich praktisch alle DNA-haltigen biologischen Proben (Blut, Haare, Sperma, Speichel) untersuchen und einer Person zuordnen, da die Erbsubstanz eines Individuums in fast allen Zellen identisch ist. Seit 1996 darf der genetischer Fingerabdruck in Deutschland auf richterliche Anordnung hin durchgeführt werden, um Verdächtige bei Straftaten zu überführen oder zu entlasten. Auch für einen...

  • Genexpression

    Genexpression : die Umsetzung der genetischen Information in zelluläre Strukturen und Funktionen. Die Genexpression ist abhängig vom Differenzierungsstatus einer Zelle. So produzieren z. B. Leberzellen andere Proteine als Blutzellen. Darüber hinaus müssen Zellen auf sich verändernde Umweltbedingungen mit einem veränderten Proteinexpressionsmuster reagieren. Daher ist eine gezielte Steuerung der Proteinbiosynthese erforderlich. Die Zelle muss gewissermaßen entscheiden, welche Art von Protein und wie viel davon zu einem bestimmten Zeitpunkt hergestellt werden soll. Der häufigste Kontrollpunkt...

  • Genitiv

    Andere Bezeichnungen: Genetiv, Wesfall Über das Wort „Genitiv“ Genus, Betonung: der Genitiv Plural: die Genitive Abkürzung : Gen. Herkunft: von lat. cāsus genitīvus / genetīvus Abstammungsfall (zu gignere zeugen, hervorbringen . Der Name ist eine falsche Übersetzung der griechischen Kasusbezeichnung ptôsis genikḗ : ptôsis bedeutet Fall , das Adjektiv genikós bedeutet: 1. die Abstammung/Familie betreffend ; 2. die Gattung/Klasse betreffend ; die Römer übersetzten nach Bedeutung 1., gemeint war aber nach Bedeutung 2.: Gattungsfall, klassifizierender Fall ; dies hätte cāsus generālis lauten...

  • Genitiv

    Im Deutschen gibt es vier verschiedene Kasus (Plural: Kasus = Fall): Nominativ , Genitiv, Dativ und Akkusativ . M ithilfe von unterschiedlichen Fragewörtern kannst du herausfinden, in welchem Kasus z. B. ein Substantiv steht. Der Genitiv stellt den 2. Fall dar und man fragt nach ihm mit wessen? Beispiele: Ich habe das Buch des Mädchens gelesen. Wessen Buch habe ich gelesen? Tom ist mit dem Auto der Firma gefahren. Wessen Auto ist Tom gefahren? Aufgepasst: Es werden nicht nur Substantive im Genitiv dekliniert, sondern auch: Pronomen Substantivierungen bestimmte Artikel unbestimmte Artikel...

  • Genitive / Genitiv

    Definition Der Genitiv ( possessive case ) zeigt ein Besitzverhältnis an. In der gesprochenen Sprache bereitet der s-genitive (s-Genitiv) in der Regel keine Probleme. In der Schriftsprache ist darauf zu achten, ob es sich um einen oder mehrere Besitzer handelt , damit der Apostroph richtig platziert wird. s-genitive Substantive im Singular erhalten im Genitiv einen Apostroph ’ und ein s. Das ’s zeigt den Besitz bei Personen und Tieren an. Beispiele: Peter ’s bike - the boy ’s bike, Sue ’s watch - the girl ’s watch, the dog ’s name Substantive im Plural , die auf -s oder -es enden, erhalten nur...

  • Genitivobjekt

    Das Genitivobjekt beantwortet die Frage wessen? Es gibt nur wenige Verben, die ein Objekt im Genitiv verlangen, daher wird es heute nur noch selten gebraucht. Nur wenn sich das Fragewort wessen auf das Verb bezieht, wird das Objekt erfragt. Bezieht sich das Fragewort auf ein Substantiv (wessen Mantel), erfragt man ein Genitivattribut . Genitivobjekte bestehen aus: Substantivgruppen Pronomen manchmal aus Nebensätzen ( Infinitivsätzen ) Beispiel: Wir gedenken unserer Verstorben . Wir gedenken ihrer . Ich erinnere mich, ihn gesehen zu haben .

  • Genotyp

    Die Summe der in den Genen enthaltenen genetischen Information eines Organismus. Bei diploiden Organismen muss man zwischen Genotyp und Phänotyp unterscheiden.

  • Gentechnologie

    Gentechnologie : Die gezielte Veränderung des genetischen Materials ist ein wichtiges Verfahren, das aus mehreren aufeinanderfolgenden Schritten besteht: 1. Isolierung des Gens : Zunächst wird die DNA mithilfe von Restriktionsenzymen aufgeschnitten. Diese Enzyme greifen selektiv bestimmte Basenfolgen an. Durch eine spezielle Technik kann nach dieser Spaltung der DNA in Fragmente (Bruchstücke) das erwünschte Gen isoliert werden. 2. Strukturaufklärung des Gens : Durch eine Sequenzanalyse lässt sich die Basenabfolge und damit die Struktur des Gens ermitteln. 3. Einschleusung des Gens in eine...

  • Gentherapie

    Gentherapie : Die Behandlung einer genetisch bedingten Erkrankung durch eine gezielte Veränderung der Erbsubstanz (DNA) . Erfolgt die Korrektur in Körperzellen , spricht man von somatischer Gentherapie ; wird sie in der Keimbahn vorgenommen und wird die Veränderung daher auch an nachfolgende Generationen weitergegeben, spricht man von Keimbahn-Gentherapie . Die Keimbahn-Gentherapie wird allgemein als ethisch problematisch angesehen und ist in Deutschland gesetzlich verboten.

  • Genus

    Andere Bezeichnung: (grammatisches) Geschlecht Über das Wort „Genus“ Genus, Betonung: das Genus Plural: die Genera Abkürzung : — Herkunft: von lat. genus Geschlecht, Gattung, Art Definition „Genus“ ist eine Dimension der Deklination (= der Flexion der Nomen ). Unter „Genus“ versteht man eine Einteilung der Substantive (und anderer gegenständlich gebrauchter Wörter) in grammatische Klassen, die folgenden Zwecken dient: • Sie zeigt in vielen Fällen an, ob der bezeichnete Gegenstand eine Person oder Sache ist und welches biologische Geschlecht die Person hat. • Als Kongruenzeigenschaft bindet sie...

  • Genus

    Allgemein Der Genus (lat.: Geschlecht) ist das Geschlecht eines Nomens . Jedes Nomen hat ein grammatisches Geschlecht, welches man an dem bestimmten Artikel (Geschlechtswort oder Begleiter), der vor jedem Nomen stehen kann (der Computer, das Fahrrad, die Aufgabe) erkennt. Bei manchen Nomen kann man das Geschlecht auch an der Endung erkennen. Unterscheidung Man unterscheidet drei Geschlechter : Femininum (weiblich) Beispiele: die Lehrerin, die Sonne, die Klugheit Maskulinum (männlich) Beispiele: der Junge, der Klassenraum, der Glaube Neutrum (sächlich) Beispiele: das Mädchen, das Pferd, das...

  • Genus Verbi

    „Genus verbi“ ist eine Kategorie bei Verben. Sie bezeichnet die Handlungsrichtung des Verbs: Aktiv oder Passiv. Eine andere Bezeichnung für den lateinischen Begriff „Genus verbi“ ist der altgriechische Begriff„ Diathese “. In diesem Artikel findest du detaillierte Erklärungen und Beispiele.

  • Geodreieck

    Ein Geodreieck ist ein Hilfsmittel zum Zeichnen von Figuren sowie zum Ausmessen von Längen und insbesondere Winkeln . Das Geodreieck hat die Form eines gleichseitig-rechtwinkligen Dreiecks, das an der Hypotenuse (Grundseite) eine Zentimeterskala und an den Katheten (Schenkeln) jeweils Skalen zur Winkelmessung besitzt. Für die sog. Grundkonstruktionen darf man diese Skalen nicht verwenden, da dort nur ein Zirkel und ein Lineal (ohne Messskala!) erlaubt sind. Für alle anderen Zwecke sind sie aber in der Geometrie sehr nützlich!

  • Geografische Entdeckungen

    Geografische Entdeckungen, die Entdeckung und anschließende Kolonialisierung bisher unbekannter Gebiete außerhalb Europas in der frühen Neuzeit, die durch die Entwicklung neuer Schiffstypen, wie Karavelle und Galeone, und neuer Navigationsgeräte, wie Quadrant und Jakobsstab, ermöglicht wurden. Die wichtigsten Entdeckungsreisen 1441 erreichte der portugiesische Seefahrer Nuno Tristão (†1446) Mauretanien. Erstmals wurden schwarze Sklaven nach Europa gebracht. 1487/1488 umschiffte der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz (*1450, †1500) als erster die Südspitze Afrikas und entdeckte auf der...

  • Geometrie

    Die Geometrie (griech., wörtlich „Landvermessung“) ist eines der großen klassischen Teilgebiete der Mathematik, das sich ganz allgemein mit der Lage und Größe von Objekten beschäftigt. In der Schule behandelt man zunächst einfache Objekte wie Punkt , Strecke , Gerade sowie Figuren wie Kreis oder Dreieck. Man bestimmt deren Länge, Umfang oder Flächeninhalt, untersucht sie auf mögliche Symmetrien und versucht, sie allein mit Zirkel und Lineal eindeutig zu zeichnen ( konstruieren ). Ein Teilgebiet, das viel Raum in der Mittelstufe einnimmt, ist die Trigonometrie , die Berechnung von Größen am...

  • Geometrische Zahlenfolgen

    Eine Zahlenfolge , bei welcher der Quotient \(\displaystyle q = \frac{a_{n+1}}{a_n}\) von zwei aufeinanderfolgenden Gliedern für alle \(n \in \mathbb N\) gleich groß (konstant) ist, nennt man einen geometische Zahlenfolge . Die Bezeichnung „geometische Zahlenfolge“ rührt daher, dass von drei aufeinanderfolgenden Gliedern a n –1 , a n und a n +1 das mittlere Glied a n immer gleich dem geometischen Mittel der beiden äußeren Glieder ist: \(\displaystyle a_n = \sqrt{a_{n-1} \cdot a_{n + 1}}\ (n \in \mathbb{N})\) . Für arithmetische Zahlenfolgen gilt das explizite Bildungsgesetz: a n = a 1 · q n...

  • Geophysik

    Die Geophysik ist die Wissenschaft von der Erforschung und Beschreibung der Erde mit physikalischen Methoden. Im weiteren Sinn umfasst sie neben der Physik des festen Erdkörpers (hierzu zählt insbesondere die Seismologie ) auch die Physik der Ozeane und die Gewässerkunde, die Physik der Atmosphäre und die Meteorologie sowie die Physik der Hochatmosphäre und der die Erde umgebenden Magnetfelder. Nach einer anderen Klassifikation unterteilt man die G. in die Physik des inneren Erdkörpers und die Physik der dem Menschen erfahrbaren Umgebung ( Umweltphysik ).

  • Geraden

    Geraden gehören zu den grundlegenden Objekten der Geometrie , es handelt sich dabei um im Alltagssinn „gerade“ Linien, die sich ohne Anfangs- und Endpunkt bis ins Unendliche erstrecken. Geraden sind Punktmengen , bei denen zwischen zwei Punkten immer noch unendlich viele weitere Punkte liegen – so wie bei der reellen Zahlengeraden , die tatsächlich auch eine Gerade im geometrischen Sinn ist. Eine Gerade g wird entweder durch zwei Punkte A und B eindeutig festgelegt oder durch einen Punkt A bzw. dessen Ortsvektor \(\vec a\) und einen Richtungsvektor \(\vec u\) (siehe unten), der angibt,...

  • Geradenschar

    In der Analytischen Geometrie bezeichnet man als Geradenschar G a eine Menge von Geraden , die sich alle durch eine gemeinsame Gleichung beschreiben lassen, die einen zusätzlichen freien Parameter a enthält. Eine Geradenschar ist also das eindimensionale Gegenstück zu einer Ebenenschar . Schneiden sich alle Schargeraden in einem gemeinsamen Punkt, spricht man auch von einem Geradenbüschel . Wenn die Geraden alle in einer Ebene liegen (also nicht windschief sind), beschreibt man die Geradenschar meist einfacher mit den Mitteln der Analysis als Funktionsgraphen einer linearen Parameterfunktion (...

  • Geradenspiegelung

    Unter einer Geradenspiegelung oder Achsenspiegelung versteht man die Spiegelung einer Figur oder eines sonstigen zweidimensionalen Objekts an einer Geraden , die man in diesem Fall die Spiegelachse nennt. Figuren, die bei einer Geradenspiegelung unverändert bleiben (auf sich selbst abgebildet werden), sind achsensymmetrisch . Etwas formaler kann die Spiegelung an einer Geraden g als eine geometrische Abbildung definieren, bei der für jeden Punkt P gilt: der Bildpunkt \(P'\) liegt auf der Senkrechten zu g durch P und g halbiert die Strecke \(PP'\) . Geradenspiegelungen sind Bewegungen (...

  • Germanen

    Germanen, eine Völkergruppe mit eigener Sprache und Kultur, die sich ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. zwischen Elbe und Oder herausbildete und ständig ausbreitete. Nachrichten über die Germanen verdanken wir Caesar , der in einer Schrift („De Bello Gallico“) über sie berichtete, und dem römischen Geschichtsschreiber Tacitus (*um 58 n. Chr., †um 120). Weitere Informationsquellen sind Inschriften, bildliche Darstellungen sowie Ausgrabungsergebnisse. Römisches Reich und Germanien Am Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. stießen die Germanen zum ersten Mal mit den Römern zusammen, als die Kimbern und...

  • Germanium

    [von »Germanien« abgeleitet]: Chemisches Element der IV. Hauptgruppe , Zeichen Ge, OZ 32, relative Atommasse 72,61, Mischelement. Physikalische Eigenschaften : Sprödes, grauweißes, glänzendes Metall , Halbleiter ; Dichte 5,32 g/cm³, Fp. 938,25 °C, Sp. 2833 °C. Chemische Eigenschaften : Bei gewöhnlichen Temperaturen ist Germanium an der Luft beständig; erst bei starkem Glühen im Sauerstoffstrom wird es zu Germaniumdioxid GeO 2 oxidiert; es ist unlöslich in nicht oxidierenden Säuren. Darstellung : Aus Germanit Cu 6 FeGeS 8 gewinnt man zunächst Germaniumdioxid GeO 2 , das durch Glühen mit Koks...

  • Gérondif

    Allgemein Das Gérondif (Gerundium) ist eine Verbform , mit der Sätze verkürzt werden können. Es wird sowohl in der gesprochenen als auch in der geschriebenen Sprache verwendet. Im Deutschen steht dafür ein Nebensatz oder ein zweiter Hauptsatz. Bildung Das Gérondif wird gebildet mit en und dem Participe présent des Verbs. Es ist unveränderlich . jou ant → en jou ant finiss ant → en finiss ant buv ant → en buv ant fais ant → en fais ant Beispiel: Elles se sont fait mal en faisant du ski. Bei den reflexiven Verben steht das Reflexivpronomen zwischen en und der Verbform: En se levant, elle...

  • Gerund / Gerundium

    Bildung und Gebrauch Zur Bildung des Gerundiums wird dem Infinitiv des Verbs die Endung -ing angehängt . Man nennt diese Form deshalb auch ing-Form . Beachte die Ausnahmen bei der Bildung: Nach betontem Vokal wird ein einfacher Endkonsonant verdoppelt: to stop → stopping, to win → winning . Wenn der Endvokal nicht betont wird, wird der Konsonant nicht verdoppelt: to enter → entering, to exit → exiting . Endet ein Verb auf ein nicht gesprochenes -e, entfällt dieses: to come → coming, to race → racing . Das Gerundium ist in seinem Gebrauch dem Substantiv ( noun ) sehr ähnlich. Es kann in der...

  • Gerundium

    Über das Wort „Gerundium“ Genus, Betonung: das Gerundium Plural: die Gerundien Abkürzung: Ger., Gnd. Herkunft: von lat. gerundium das Auszuführende betreffend (in der Antike Bezeichnung sowohl für Gerundium als auch für Gerundiv ; zu gerundum = gerendum auszuführend, was ausgeführt werden soll ; diese Form ist das Gerundivum von gerere ausführen, tragen ) Definition Unter „Gerundium“ versteht man einen deklinierbaren Infinitiv mit einer für Verbformen ungewöhnlichen Eigenschaft: Er ist nicht mit einem Subjekt kongruent , sondern drückt mit seinen Deklinationsendungen (oft in Verbindung mit...

  • Gerundiv / Gerundivum

    Andere Bezeichnungen: Partizip Futur Passiv, Participium necessitātis Über das Wort „Gerundiv(um)“ Genus, Betonung: das Gerundiv / Gerundivum Plural: die Gerundive / (zu Gerundivum:) Gerundiva Abkürzung: Gndv. Herkunft: von lat. (neuzeitliche Wortbildung) gerundīvum das Auszuführende betreffend (zu gerundum = gerendum auszuführend, was ausgeführt werden soll ; diese Form ist das Gerundivum von gerere ausführen, tragen ) Definition Unter „Gerundiv“ oder „Gerundivum“ versteht man ein Partizip , das ausdrückt, dass der durch seinen Verbstamm angegebene Vorgang am Subjekt des Partizips vollzogen...

  • gesättigte Lösung

    Eine Lösung , welche die bei der betreffenden Temperatur höchstmögliche Menge eines gelösten Stoffes enthält. Eine gesättigte Lösung enthält also die Menge an gelöstem Stoff , die der Löslichkeit entspricht. Bei weiterer Zugabe des zu lösenden Stoffes ändert sich die Konzentration nicht mehr, der überschüssige Stoff fällt als fester Bodenkörper aus. In Einzelfällen kann eine Lösung übersättigt sein, dabei ist mehr Stoff gelöst, als der Löslichkeit bei dieser Temperatur entspricht. In diesem Fall kann durch kleine Störungen (z. B. Schütteln) der gesamte überschüssige Stoff auf einmal ausfallen.

  • gesättigte Verbindung

    Organische Stoffe, die keine Mehrfachbindung enthalten. Gesättigte Kohlenwasserstoffe sind die Alkane und die Cycloalkane. Ihre Kohlenstoffatome sind nur durch Einfachbindungen verbunden.

  • Geschlechtsbestimmung

    Geschlechtsbestimmung : die (meist irreversible) Festlegung des Geschlechts bei der Befruchtung oder im Verlauf der Keimesentwicklung . Die meisten Tiere und einige Pflanzen sind getrenntgeschlechtig. Häufig wird das künftige Geschlecht durch Gene (genotypische Geschlechtsbestimmung) auf Geschlechtschromosomen schon bei der Befruchtung festgelegt. Beim Menschen, bei fast allen Säugetieren, aber auch u. a. bei Fliegen und Mücken findet man X- und Y-Chromosomen; die Zusammenstellung XX im diploiden Organismus führt zu Weibchen, die Kombination XY zu Männchen. Die Männchen bilden im Verhältnis 1...

  • Geschlechtschromosomen

    Geschlechtschromosomen : in Beziehung zur Geschlechtsbestimmung stehende Chromosomen , die in ihrer Funktion von den übrigen Chromosomen (Autosomen) abweichen und daher auch als Heterosomen bezeichnet werden. Sie tragen die Gene für die Geschlechtsbestimmung (wobei diese auf Y-Chromosomen aber auch fehlen können, z. B. bei der Taufliege). Darüber hinaus enthalten sie meist noch andere Gene, die dann zu einer geschlechtsgebundenen Vererbung der entsprechenden Merkmale führen, so z. B. im Fall der Bluterkrankheit beim Menschen. Frauen haben in ihren Körperzellen zwei X-Chromosomen, von denen im...

  • Geschlechtshormone

    Geschlechtshormone (Sexualhormone) : Geschlechtshormone sind im weiteren Sinne sämtliche Hormone , die die Entwicklung und Funktion der Keimdrüsen sowie der Geschlechtsorgane bestimmen und steuern, im engeren Sinne die Hormone der Keimdrüsen . Sie sind ebenso verantwortlich für die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale und somit z. B. beim Menschen notwendig für das Wachstum und die geschlechtliche Entwicklung zum Mädchen und zur Frau bzw. zum Jungen und zum Mann. Darüber hinaus steuern sie alle Prozesse im Rahmen der Fortpflanzung , d. h. die Bildung der Keimzellen , Schwangerschaft...

  • Geschmacksverstärker

    Stoffe , die den sensorischen Eindruck von Geschmacksstoffen verstärken. Ein häufig eingesetzter Geschmacksverstärker für den Eindruck »salzig« ist Natriumglutamat, das Natriumsalz der Glutaminsäure, einer Aminosäure.

  • Geschwindigkeit

    Die Geschwindigkeit \(\vec v\) , ist ein Vektor , der sowohl angibt, wohin sich ein Objekt bewegt ( Richtung des Vektors) also auch wie schnell ( Betrag des Vektors). Bei einer geradlinigen Bewegung braucht man keine Vektordarstellung, in diesem Fall gibt das Vorzeichen an, ob man sich vorwärts oder rückwärts bewegt. Die Geschwindigkeit ist generell über die Formel „Weg durch Zeit“ definiert. Bei einer gleichförmigen Bewegung (konstanter Geschwindigkeitsbetrag) ist sie einfach der Quotient aus der zurückgelegten Wegstrecke \(\Delta s\) und der dafür benötigten Zeitspanne \(\Delta t\) : \(v =...

  • Gesetz der großen Zahl

    Unter dem Gesetz der großen Zahl versteht man eine Reihe von Formulierungen, deren Kern es ist, dass Wahrscheinlichkeitsaussagen desto besser zutreffen, je größer eine Stichprobe ist bzw. je häufiger ein Zufallsexperiment ausgeführt wird. Die relative Häufigkeit eines Ereignisses nähert sich im Mittel immer mehr dessen Wahrscheinlichkeit an, wenn das entsprechende Zufallsexperimente immer öfter wiederholt wird. Der Messfehler des Mittelwerts wird desto kleiner, je häufiger man misst. Die Summe einer großen Zahl n von unabhängigen Zufallsvariablen nähert sich immer mehr der Normalverteilung an...

  • Gestagene

    Gestagene : Bezeichnung für das Progesteron und eine Stoffklasse von künstlich hergestellten Hormonen , die nur z. T. ähnliche Eigenschaften haben wie das natürliche Gelbkörperhormon Progesteron. Die synthetischen Gestagene werden als Medikamente bei gynäkologischen Störungen sowie als Verhütungsmittel in der Minipille bzw. als zweiter Bestandteil neben einem Estrogen in der Pille ( Empfängnisverhütung ) angewandt.

  • Gestapo

    Gestapo, Abkürzung für Geheime Staatspolizei, die nach Umstrukturierung der politischen Polizeiorgane der Weimarer Republik entstandene politische Polizei des nationalsozialistischen Regimes. Aufbau und Aufgabe Bereits 1933 begannen Hermann Göring (*1893, †1946, preußischer Ministerpräsident von 1933 bis 1945 und späterer Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber der Luftwaffe von 1935 bis 1945) in Preußen sowie Heinrich Himmler (*1900, †1945, Reichsführer SS seit 1929 und Chef der Polizei seit 1936) und Reinhard Heydrich (*1904, †1942, Chef des Sicherheitsdienstes seit 1932 und des...

  • Getrennt- und Zusammenschreibung

    Allgemein Die Getrenntschreibung von Wörtern ist der Normalfall . Es handelt sich dabei um die Bestandteile von Wortgruppen: Radio hören, Angst haben, getrennt schreiben. Zusammenschreibungen sind die Ausnahme und bedürfen einer Regel. Es handelt sich bei der Zusammenschreibung um Bestandteile von Zusammensetzungen: altersschwach, durchbrechen, liebäugeln, handhaben, zusammenschreiben. Manchmal kommt es bei der Frage, ob zusammengeschrieben oder getrennt geschrieben wird, auf den Zusammenhang im Satz an. Man kann dann das Wort als Zusammensetzung oder als Wortgruppe verstehen und schreibt...

  • Getto (Nationalsozialismus)

    Getto (Nationalsozialismus): Im NS-Staat und während des Zweiten Weltkriegs wurden in den besetzten Ostgebieten in verschiedenen Großstädten die Juden erneut gezwungen, in Gettos zu leben, teilweise zu menschenunwürdigen Bedingungen. Dort wurden sie zur Zwangsarbeit verpflichtet und von dort in die Konzentrationslager oder Vernichtungslager abtransportiert. Besonders bekannt wurde das Warschauer Getto .

  • Getto, Judengettos, Judengassen

    Getto, Judengettos, Judengassen, separate, durch Mauern und Tore abgeschlossenen Stadtviertel, in denen das Leben der Juden sehr eingeschränkt war und strengen Auflagen unterworfen wurde. Das älteste Getto entstand 1462 in Frankfurt am Main.

  • Gewaltenteilung

    Gewaltenteilung, die Aufteilung staatlicher Gewalt. Nach den Vorstellungen des englischen Philosophen John Locke (*1632, †1704) sollte die Staatsgewalt zweigeteilt werden, um Machtmissbrauch zu vermeiden. Der französische Staatstheoretiker Charles de Montesquieu (*1689, †1755) unterschied drei Arten von Staatsgewalten: die gesetzgebende Gewalt, die ausführende Gewalt und die richterliche Gewalt. Im Absolutismus hatte der Herrscher alle drei Gewalten in seiner Hand vereinigt. Zu den Forderungen der Aufklärung gehörte, dass die Gewalten auf verschiedene Schultern verteilt werden sollten. Die...

  • Gewebe

    Gewebe : ein Verband von Zellen , die annähernd gleiche Aufgaben zu erfüllen haben und etwa gleich aufgebaut sind ( einfaches Gewebe ). Besteht ein solcher Verband aus unterschiedlich gebauten Zellen, ist es ein komplexes Gewebe . Mit der Bildung von Gewebe geht stets eine Arbeitsteilung einher; deshalb besteht ein Organismus aus verschiedenen Geweben. Durch den Zusammenschluss unterschiedlicher Gewebe zu einer höheren Funktionseinheit entstehen Organe und Organsysteme .

  • Gewerbefreiheit

    Gewerbefreiheit, das Recht, im Rahmen gesetzlicher Bestimmungen ein Gewerbe selbstständig zu betreiben. Mit der Einräumung von Gewerbefreiheit etwa gegen das beschränkende Zunftswesen wurde die freie unternehmerische Betätigung gefördert. Die Gewerbefreiheit gilt damit auch als wichtige Triebfeder für die wirtschaftliche Entwicklung im Zeitalter der industriellen Revolution . Im Deutschen Kaiserreich wurde 1869 eine Gewerbeordnung verabschiedet, die den staatlichen Rahmen für die Gewerbefreiheit schuf.

  • Gewerkschaften

    Gewerkschaften, freiwillige Organisationen von Arbeitnehmern zur Vertretung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Interessen. Die Bezeichnung Gewerkschaft leitet sich von den Gewerken her, den Bergwerksgenossenschaften des Mittelalters. Entwicklung im 19. Jahrhundert Mit dem Aufkommen des industriellen Fabriksystems im Zeitalter der industriellen Revolution und Industrialisierung sowie einer zahlenmäßig starken Arbeiterklasse setzte im 19. Jahrhundert eine Entwicklung ein, die über Arbeitervereine und Berufsfachverbände zur modernen Industriegewerkschaft führte. Die Tätigkeit der Gewerkschaften...

  • Gewichtseinheiten

    Die Basiseinheit für das Gewicht (oder physikalisch korrekt: die Masse) ist das Kilogramm (kg). 1000 kg nennt man eine Tonne (t), 1000 Tonnen manchmal eine Kilotonne (kt) oder auch 10 6 kg. Ein Tausendstel Kilogramm ist ein Gramm (g), kleinere Gewichtseinheiten sind Milligramm (mg), Mikrogramm ( \(\mu \text g\) ) usw. ( Einheitenvorsätze ).

  • Gewichtskraft

    Gewichtskraft ist die physikalische korrekte Bezeichnung für den alltagssprachlichen Ausdruck Gewicht . Als physikalische Größe hat sie das Formelzeichen F G . F G ist die Kraft , mit der ein Körper aufgrund der Gravitation seine Unterlage oder Aufhängung belastet oder, falls beides nicht vorhanden, zum Erdmittelpunkt hin beschleunigt wird. Mit der Fallbeschleunigung g und der Masse m des Körpers hat die Gewichtskraft den Betrag \(F_\text G = m \cdot g\) Die Gewichtskraft ist wie jede Kraft ein Vektor ( \(\vec F_\text G\) ), sie zeigt immer nach unten, also Richtung Erdmittelpunkt und steht...

  • Gewitter

    Gewitter sind komplexe meteorologische Erscheinung, die mit luftelektrischen Entladungen ( Blitzen ) und akustischen Phänomenen ( Donner ) verbunden sind. Ein Gewitter entsteht, wenn sehr feuchte Luft rasch in größere Höhen aufsteigt. Es bilden sich dann in etwa 6–8 km Höhe mächtige Quellwolken, in denen starke Vertikalströmungen herrschen, die zur Ladungstrennung innerhalb der Gewitterwolken führen (Abb.). Die positive Hauptladung wird von den Eisteilchen der hohen Wolkenpartien getragen. Die sich bildenden elektrischen Felder gleichen sich durch Funkenentladungen zwischen unterschiedlich...

  • Gezeiten

    Gezeiten ( Tiden ) ist die Sammelbezeichnung für Ebbe und Flut . Die Gezeiten entstehen durch das Zusammenwirken von Gravitations- und Zentrifugalkräften, die zu 12-stündigen Verschiebungen von Ozeanen und Atmosphäre führen. Bei der Bewegung des Systems Erde–Mond um den gemeinsamen Schwerpunkt ist die Fliehkraft an allen Punkten der Erde gleich gerichtet und etwa gleich groß. Die Anziehungskraft des Mondes auf die Erde dagegen ist stets auf den Mond gerichtet und hängt vom Abstand Erde–Mond ab. Die beiden Kräfte gleichen sich nur im Schwerpunkt der Erde aus, an allen anderen Punkten gibt es...

  • Gilde

    Gilde, Vereinigung von Handwerken, Kaufleuten und Bürgern einer Stadt . Sie bot ihren Mitgliedern Rechtsschutz und Fürsorge, diente aber auch religiösen und geselligen Zwecken. Gilden bestanden seit dem 8. Jahrhundert und waren genossenschaftlich organisiert. Eine überwiegend religiös ausgerichtete Gilde wurde später zur Bruderschaft, eine mehr handwerkliche ausgerichtete Gilde zur Zunft . Die Kaufmannsgilden dienten der Förderung und dem Schutz des Handels. Das Recht der Gilden trug zur Bildung des späteren Stadtrechts bei. Seit dem 15./16.Jahrhundert verloren die Gilden an Bedeutung.

  • Gips

    Ca(SO 4 ) · 2 H 2 O: In der Natur als Mineral vorkommendes Calciumsulfat , dessen Kristallgitter 2 Mol Wasser je Mol Calciumsulfat enthält. Beim Erhitzen auf 180 °C (Brennen) verliert der Gips 3/4 seines Kristallwassers und wird zu pulverförmigem Stuckgips (gebranntem Gips). Beim Anrühren mit Wasser wird das beim Brennen abgegebene Kristallwasser innerhalb von 10 bis 20 Minuten wieder aufgenommen (Abbinden), wobei wieder das ursprüngliche Kristallgefüge entsteht. Da der Stuckgips winzige, miteinander verfilzende Kristalle bildet, die zu einer festen Masse werden, wird er den Luftmörteln...

  • Girondisten

    Girondisten, politische Gruppierung der Französischen Revolution , die im Nationalkonvent in Opposition zu den Jakobinern stand, auch wenn sie zusammen den König gestürzt hatten. Der Name leitet sich von der Herkunft ihrer Führer aus der Landschaft Gironde bei Bordeaux ab. Die Girondisten vertraten das besitzende Bürgertum der Kaufleute und Unternehmer und bestanden auf dem Eigentumsrecht und der Wirtschaftsfreiheit. Ihr Führer war der Publizist Jacques-Pierre Brissot (*1754, †1793). Die Girondisten wurden 1793/1794 von den Jakobinern entmachtet. Ihre Anführer wurden verhaftet, hingerichtet...

  • Gitterenergie

    Die Energie, die frei wird, wenn sich ein Mol einer kristallinen Substanz aus den völlig getrennten (d. h. unendlich weit voneinander entfernt gedachten) Ionen , Atomen oder Molekülen bildet: Da die Bildung des Kristallgitters exotherm verläuft, ist die Gitterenergie immer negativ. Bei Ionengittern ist sie umso größer, je kleiner und je höher geladen die Ionen des Kristalls sind. Da sie ein Maß für die Kräfte ist, mit denen die Ionen in einem Ionengitter zusammengehalten werden, und damit für die Stabilität einer Kristallstruktur, besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Gitterenergie und...

  • Gläser

    Gläser sind Festkörper mit einer amorphen (griech. „gestaltlosen “ ) atomaren Struktur. Dies bedeutet, dass die Atome kein regelmäßiges geometrisches Kristallgitter bilden (auch nicht in kleinen Domänen). Formal kann man Gläser als unterkühlte Schmelzen ansehen, die so schnell erstarrt sind („abgeschreckt wurden“), dass sie keine Zeit hatten eine regelmäßige Struktur aufzubauen. Optische Gläser bestehen aus verschiedenen Oxiden wie Quarz (SiO 2 ), Boroxid (B 2 O 5 ) und Bleioxid (PbO) sowie weiteren Zusätzen. Sie sind für Licht durchlässig und daher wichtige optische Werkstoffe. Man...

  • Gleichgewicht

    (thermodynamisches Gleichgewicht, chemisches Gleichgewicht): Zustand in einem abgeschlossenen System, das sich makroskopisch betrachtet mit der Zeit nicht ändert, in dem mikroskopisch betrachtet jedoch eine umkehrbare Reaktion stattfindet, die mit gleicher Geschwindigkeit in beide Richtungen abläuft. Befinden sich z. B. in einem geschlossenen Gefäß Iodwasserstoff , Iod und Wasserstoff , so zerfällt ständig Iodwasserstoff zu Iod und Wasserstoff, gleichzeitig bildet sich auch ständig Iodwasserstoff neu aus Iod und Wasserstoff. Trotzdem ist im Laufe der Zeit keine Konzentrationsänderung der drei...

  • Gleichgewicht

    Ein Gleichgewicht im engeren Sinne ist der Zustand, in dem die Summe aller auf einen Körper wirkenden Kräfte gleich null ist ( Kräftegleichwicht ). Heben sich alle angreifenden Drehmomente auf, ist der Körper im Rotationsgleichgewicht ( Drehgleichgewicht ). Anmerkung: Ein gleichmäßig rotierender Körper befindet sich nicht im Kräftegleichgewicht, weil sich die Richtung seiner Geschwindigkeit ständig ändert und daher sein Impuls nicht konstant sein kann – aber er ist im Drehgleichgewicht, weil kein Drehmoment angreift und sein Drehimpuls daher konstant ist. Man unterscheidet drei Arten von...

  • Gleichrichter

    elektrisches Bauteil bzw. eine Schaltung zur Umformung von Wechselstrom in (pulsierenden) Gleichstrom . Im einfachsten Fall ist ein Gleichrichter eine Diode , die den elektrischen Strom nur in einer Richtung durchlassen. Bei der Einweggleichrichtung wird nur eine, bei der Zweiweggleichrichtung (z. B. durch eine Graetz-Schaltung ) werden beide Halbwellen des Wechselstroms genutzt.

  • Gleichschaltung

    Gleichschaltung, die Aufhebung des politischen und gesellschaftlichen Pluralismus während der Phase der Machtergreifung . Sämtliche Organisationen, Vereine und Institutionen wurden von der NSDAP kontrolliert und der Ideologie des Nationalsozialismus untergeordnet („gleichgeschaltet“). Bei der „Gleichschaltung“ der Länder mussten diese ihre Hoheitsrechte auf das Reich übertragen. Ebenso wurden wichtige Organisationen sowie Rundfunk und Presse „gleichgeschaltet“. Sie wurden ihrer Eigenständigkeit beraubt und nach dem Führerprinzip ausgerichtet. Überzeugte Nationalsozialisten übernahmen...

  • Gleichschenkliges Dreieck

    Ein gleichschenkliges Dreieck hat zwei gleich lange Seiten, die man Schenkel nennt. Die dritte Seite nennt man Basis . Die beiden an der Basis anliegenden Winkel, die Basiswinkel , sind gleich groß. Sind \(\alpha = \beta\) die beiden Basiswinkel, gilt wegen des Winkelsummensatzes für den dritten Winkel \(\gamma = 180^\circ - 2\alpha\) . Das gleichschenklige Dreieck ist achsensymmetrisch bezüglich der Höhe über der Basis.

  • Gleichseitiges Dreieck

    In einem gleichseitigen Dreieck sind alle Seiten gleich lang. Wegen des Sinussatzes müssen dann auch alle Winkel übereinstimmen und wegen des Winkelsummensatzes jeweils 60° betragen. Das gleichseitige Dreieck hat von allen Dreiecken die meisten Symmetrien : Es hat eine dreizählige Drehsymmetrie (Drehwinkel \(\alpha = 120^\circ\) ) und ist achsensymmetrisch bezüglich der drei Höhen . Dabei fallen die besondere Linien Höhen, Mittelsenkrechte, Seiten- und Winkelhalbierende jeweils zusammen. Ein gleichseitiges Dreieck ist das einfachste regelmäßige Polygon (Vieleck) und es bildet die Seitenflächen...

  • Gleichsetzungsverfahren

    Das Gleichsetzungsverfahren ist eine der Standardmethoden zum Lösen von linearen Gleichungssystemen (LGS) . Man formt dabei zwei Gleichungen so um, dass auf der einen Seite jeweils dieselbe Variable mit gleichem Koeffizienten steht, sodass die anderen Seiten der beiden Gleichungen gleichgesetzt werden können. Dadurch wird eine Variable eliminiert.Führt man das bei n Gleichungen ( n – 1)-mal durch, erhält man eine Gleichung mit nur noch einer Variablen, die unmittelbar gelöst werden kann. Rückeinsetzen ergibt dann Schritt für Schritt die Lösungen für die übrigen Variablen. Beispiel: \(\begin...

  • Gleichstrom und Gleichspannung

    Wenn sich in einem Stromkreis elektrische Stromstärke und Spannung in Betrag und Richtung konstant sind, spricht man von Gleichstrom bzw. Gleichspannung . Bei zeitlich variablem Stromfluss bzw. variabler Spannung handelt es sich Wechselstrom bzw. -spannung . Oft wird die Bezeichnung auch für eine Spannung verwendet, die zwar nicht konstant ist, die aber ihr Vorzeichen nicht wechselt ( pulsierende Gleichspannung ). Für Gleichspannung verwendet man häufig das Symbol U = . Nach der engl. Bezeichnung „direct current“ benutzt man für Gleichstrom auch die Abkürzung DC .

  • Gleichungen

    Ein mathematischer Ausdruck, in dem zwei Terme T 1 und T 2 durch ein Gleichheitszeichen verknüpft sind, heißt Gleichung : T 1 = T 2 (steht dort statt „=“ ein anderes Verknüpfungszeichen wie z. B. „<“ oder „ \(\ne\) “, handelt es sich um eine Ungleichung ). T 1 nennt man (naheliegenderweise) „ linke Seite “ und T 2 „ rechte Seite “ der Gleichung. Treten in den Termen keine Variablen auf, so ist T 1 = T 2 eine Aussage . In diesem Fall lässt sich immer eindeutig feststellen, ob die Gleichung eine wahre oder eine falsche Aussage ist. Beispiele: 3 + 9 = 12 ist eine wahre Aussage 3 + 9 = 13 ist eine...

  • Gleichzeitigkeit

    Die „Gleichzeitigkeit“ ist eine relative Zeitstufe . Eine Handlung ist gleichzeitig , wenn sie zeitlich gesehen zeitgleich mit einer anderen Handlung stattfindet. Andere Zeitstufen sind die Vorzeitigkeit und die Nachzeitigkeit . Genauere Informationen hierzu findest du unter „ Tempus “.

  • Gliazellen

    Gliazellen : Zellen, die im Nervengewebe ein bindegewebsähnliches Stützgewebe , die Neuroglia (Glia), bilden, das von Blutkapillaren und Lymphgefäßen durchzogen ist. Gliazellen sind zwar nicht unmittelbar an der Weiterleitung der elektrischen Nervenimpulse beteiligt, kommunizieren aber über biochemische Signale und haben wichtige Funktionen bei allen Transportvorgängen im Nervensystem, bei der Ernährung der Nervenzellen sowie der Isolierung.

  • Glimmspanprobe

    Ein einfaches qualitatives Verfahren zum Nachweis von Sauerstoff . Hierzu wird ein glühender Holzspan in das mit dem zu untersuchenden Gas gefüllte Reaktionsgefäß eingeführt; bei Aufleuchten des Spans (Sauerstoffgehalt mindestens 30 Vol.-%) ist die Glimmspanprobe positiv, bei Erlöschen (z. B. bei Stickstoff ) negativ.

  • Globales Extremum

    Ein globales oder absolutes Extremum ist ein Funktionswert, der entweder größer oder gleich ( globales Maximum ) oder kleiner oder gleich ( globales Minimum ) allen anderen Werten einer Funktion ist. Im Gegensatz dazu ist ein lokales ( relatives ) Extremum nur in einer Umgebung bzw. einem Intervall maximal bzw. minimal.

  • Globalisierung

    Globalisierung, die weltweit zunehmende Verflechtung aller Bereiche des menschlichen Zusammenlebens wie Wirtschaft, Energieversorgung, Politik, Kultur, Umwelt und Kommunikation. Global bedeutet auf die ganze Welt bezogen. Globalisierung ist nicht nur eine Frage der Weltwirtschaft . Entwicklung und Kennzeichen Seit wann das Phänomen „Globalisierung“ existiert, ist umstritten. Unterschiedliche Ansätze beschreiben Globalisierung einmal als Phänomen der jüngeren Zeitgeschichte, das nach dem Zweiten Weltkrieg entstand und sich in den letzten Jahren rasant entwickelte. Globalisierung als...

  • Glosse

    Die Glosse gehört zu den journalistischen Textsorten und versteht sich als witziger, oft auch polemischer oder satirischer Kurzkommentar zu einem aktuellen Anlass oder einem kulturellen Ereignis in einer Zeitung / Zeitschrift mit einer Schlusspointe. Absicht ist, den Leser zu beeinflussen und zu einer Stellungnahme herauszufordern. Die ursprüngliche Bedeutung von „Glosse“ ist „spöttische Randbemerkung“, daher ist ihr Umfang kurz.

  • Glücksspiel

    Allgemein ist ein Glücksspiel ein Spiel, bei dem der Zufall eine große Rolle spielt. In der Stochastik (und auch juristisch) versteht man darunter ein Spiel, bei dem es (vor allem) vom Zufall abhängt, ob man Geld gewinnt oder verliert. Es handelt sich also um ein Zufallsexperiment mit einer gewissen Gewinnerwartung, wobei der Erwartungswert auch negativ sein kann – dann verliert man. Klassische Beispiel sind Poker, 17 und 4 (Black Jack), Lotto, Roulette oder Glücksrad. Auch Münzwürfe , Würfelspiele oder Sport- und sonstige Wetten sind Glücksspiele, sofern man auf bestimmte Ausgänge (...

  • Glühelektrischer Effekt

    Der glühelektrische Effekt (auch Richardson - oder Edison-Effekt ) ist das Phänomen, dass eine glühende Metall- oder Halbleiteroberfläche Elektronen emittiert ( Glühemission ). Mit steigender Temperatur nimmt die mittlere kinetische Energie der Leitungselektronen im erhitzten Körper so weit zu, dass immer mehr von ihnen imstande sind, die Potenzialschwelle an der Oberfläche ( Austrittsarbeit ) zu überwinden. Diese Elektronen umgeben den sich durch den Elektronenverlust positiv aufladenden Körper als eine Raumladungswolke , was eine weitere Elektronenemission erschwert. Legt man den Körper aber...

  • Gluonen

    Gluonen (nach engl. glue „Leim“) sind die Austauschteilchen der starken Wechselwirkung , also sozusagen die Photonen der Kernkraft (Farbkraft), welche Proton, Neutron und Atomkern zusammenhält. Es gibt 8 verschiedene Gluonen, die jeweils den Übergang zwischen zwei verschiedenen der Farbladungswerte Rot, Grün, Blau und Antirot, Antigrün und Antiblau bewirken. Wie Photonen sind Gluonen masselos, elektrisch neutral und tragen den Spin s = 1. Sie besitzen jedoch jeweils selbst eine Farbladung und können sich daher gegenseitig anziehen. Es ist im Prinzip sogar möglich, dass zwei oder drei Gluonen...

  • Glycerin

    [zu griech. glykys »süß«] (Propan-1,2,3-triol): Einfachster dreiwertiger Alkohol , eine farb- und geruchlose, süß schmeckende, sehr viskose Flüssigkeit mit Wasser anziehender Wirkung; Sp. 290 °C. Glycerin kommt in der Natur v. a. als Bestandteil der tierischen und pflanzlichen Fetten und fetten Ölen vor und entsteht in großen Mengen als Nebenprodukt bei deren Verseifung. Synthetisch wird es aus Propen durch Chlorierung und anschließende Hydrolyse (über mehrere Verfahrensschritte) hergestellt. In seinen chemischen Eigenschaften entspricht Glycerin den einwertigen Alkoholen. Es wird als...

  • Glykol

    (Glycol, Ethylenglykol, Ethan-1,2-diol), HO–CH 2 –CH 2 –OH: Einfachster zweiwertiger Alkohol , eine farblose, süß schmeckende, giftige Flüssigkeit. Glykol findet Verwendung als Frostschutzmittel sowie bei der Herstellung von Polyestern.

  • Glykolyse

    Glykolyse ist der in allen lebenden Organismen ablaufende enzymatische Abbau von Glucose oder ihren Speicherformen (z. B. Glykogen ). Die Glykolyse ist eine Energie liefernde Reaktion, deren Bedeutung in der Nutzung der frei werdenden Energie durch den Organismus liegt: In der ersten Phase der Glykolyse wird die Glucose in 2 mol Triosephosphat umgewandelt (Triose=Zucker mit 3 C-Atomen pro Molekül). Unter Verbrauch von ATP wird zunächst Glucose-6-phosphat gebildet. Durch weitere Phosphorylierung wird eine zweite Phosphatgruppe übertragen. Durch Umlagerung entsteht Fructose-1,6-diphosphat, das...

  • Goethe, Johann Wolfgang von

    Biografisches * 28. August 1749 in Frankfurt am Main † 22. März 1832 in Weimar Studium der Rechtswissenschaft in Leipzig und Straßburg ab 1775 am Weimarer Hof ab 1794 Freundschaft mit Friedrich Schiller Goethes Werk nimmt in der deutschen Literaturgeschichte eine herausragende Stellung ein. Goethe, der auch als Naturforscher hervortrat, prägte literarhistorische Epochen und hatte von seiner Lebenszeit bis in die Gegenwart enorme Wirkung auf die Literatur. Auch seine Persönlichkeit regte zu künstlerischen Bearbeitungen an, im 20. Jahrhundert u. a. Thomas Mann und Peter Hacks. Lebensstationen...

  • Going-to-future

    Bildung Das going-to-future setzt sich aus der Präsensform von be + going to + Infinitiv zusammen. Going to und der Infinitiv bleiben bei allen Personen unverändert . Singular Plural I am going to drive / you are going to drive / he, she, it is going to drive we are going to drive / you are going to drive / they are going to drive Die Verneinung wird durch das Einfügen von not unmittelbar nach am / is / are gebildet: I am not going to look for a job until after my holiday. Das going-to-future unterscheidet sich vom will-future und future-perfect . Gebrauch Man verwendet das going-to-future , um...

  • Gold

    [ahd. »das Glänzende«, »das Blanke«]: Chemisches Element der I. Nebengruppe, Zeichen Au (lat. aurum), OZ 79, relative Atommasse 196,97, Reinelement . Physikalische Eigenschaften : Weiches, gelbrotes Edelmetall , das sehr gut walzbar ist (bis zu einer Dicke von 0,0001 mm, sog. Blattgold); Dichte 19,30 g/cm³, Fp. 1064,18 °C, Sp. 2856 °C. Chemische Eigenschaften : Gold ist gegenüber Luft und den meisten Säuren beständig. Es löst sich nur in starken Oxidationsmitteln , z. B. Königswasser . Gold bildet ein- oder dreiwertige Verbindungen. Die einwertigen sind wenig stabil, die dreiwertigen meist...

  • Goldene Bulle

    Goldene Bulle, Urkunde über die Königswahl im Deutschen Reich . Deutschland war im Gegensatz zu England oder Frankreich eine Wahlmonarchie. Im Jahr 1356 regelte Kaiser Karl IV. , eigentlich Wenzel (*1316, †1378, König seit 1346, König von Böhmen seit 1347, römisch-deutscher Kaiser seit 1355, König von Burgund seit 1365) erstmals in einer Urkunde die Königswahl. Die Goldene Bulle ist nach der goldenen Siegelkapsel (lat. Bulla = Kapsel), die die Urkunde enthält, benannt. Zuständig für die Wahl war das Kurkollegium der Kurfürsten , dem die drei Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, der König von...

  • Goldene Zwanziger

    Goldene Zwanziger, Bezeichnung für den wirtschaftlichen und vor allem kulturellen Aufschwung in den Jahren 1923/24 bis 1928. Nach schwierigen Anfangsjahren prägten wirtschaftliche Erholung und gesellschaftliche Stabilität die Weimarer Republik . Wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung Die neue Währung nach der Währungsreform von 1923 und Kredite aus den USA bewirkten einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Arbeitslosigkeit ging zurück. Außerdem gab es vor allem in den Städten einen kulturellen Aufschwung mit hohen kulturellen Leistungen in den Bereichen Literatur, Malerei, Musik und Film...

  • Golgi-Apparat

    Golgi-Apparat : ein submikroskopisches Membransystem im Zellplasma von Organismen . Er dient v. a. den Sekretionsleistungen der Zelle und ist in Drüsenzellen demgemäß besonders ausgeprägt. Die Grundeinheit des Golgi-Apparat ist die Golgi-Zisterne , ein scheibenförmiger, von einer einfachen Membran umschlossener Hohlraum. Stapel von meist 4–8 solcher Zisternen bilden ein Dictyosom und die Gesamtheit aller Dictyosome einer Zelle bildet den Golgi-Apparat. Am Rande der Zisternen werden kleine, bläschenförmige Gebilde mit den abgabebereiten Sekretionsprodukten abgeschnürt ( Golgi-Vesikel ).

  • Gonaden

    Gonaden = Keimdrüsen : bei den meisten mehrzelligen Tieren und beim Menschen drüsenähnlich aufgebaute Organe , in denen sich die Keimzellen ( Geschlechtszellen ) bilden. Die weiblichen Gonaden sind die Eierstöcke , die männlichen die Hoden . Beide sind Teil der inneren Geschlechtsorgane .

  • Goten

    Goten , ostgermanischer Volksstamm, der sich zu Zeiten der Völkerwanderung im 3. Jahrhundert auf dem Gebiet des Römischen Reiches in Südosteuropa ausbreitete. Ende des 3. Jahrhunderts entstanden die Reiche der Ostgoten und der Westgoten. Westgotisches Reich Die Westgoten unter ihrem Heerführer Alarich (*um 370, †410) eroberten und plünderten 410 Rom. Sie zogen danach nach Spanien ab, wo sie 418 das Westgotische Reich begründen. Dieses Reich hatte seine größte Ausdehnung Mitte des 6. Jahrhunderts, als es die Südhälfte des heutigen Frankreich sowie das heutige Spanien und Portugal umfasste. Da...

  • Gracchen

    Gracchen, Bezeichnung der Brüder Tiberius Sempronius Gracchus (*163/162 v. Chr., † 133 v. Chr.) und Gaius Sempronius Gracchus (*154/153 v. Chr., †121 v. Chr.), die im 2. Jahrhundert v. Chr. versuchten, im Römischen Reich Land- und Sozialreformen durchzuführen. Sie zählten zu den Popularen , die die römische Republik reformieren wollten, und im Gegensatz zu den Optimaten standen. Beide Gruppen bekriegten sich auch durch Proskription . Auf Initiative des Volkstribunen Tiberius Sempronius Gracchus wurde 133 v. Chr. in Rom gegen den massiven Widerstand des Senats und der Großgrundbesitzer eine...

  • Gradmaß

    Das Gradmaß ist ein Winkelmaß, also eine Form die Größe eines Winkels anzugeben. Das Einheitenzeichen ist ein kleiner hochgestellter Kreis, ° (lies: „Grad“). Traditionellerweise hat ein Vollwinkel das Gradmaß 360°, also entsprechen ein gestreckter Winkel 180° und ein rechter Winkel 90°. Man unterteilt die Einheit nicht dezimal, sondern in (Bogen-)Minuten und (Bogen-)Sekunden: 1 Grad = 60 Minuten, = \(1^\circ = 60'\) , und 1 Minute = 60 Sekunden, = \(1' = 60''\) , Noch kleinere Winkel werden dann in Millibogensekunden, Mikrobogensekunden usw. angegeben. Es gibt noch ein weiteres Gradmaß, bei...

  • Graf

    Graf, im Frühmittelalter königlicher Amtsträger in einem bestimmten Gebiet (Grafschaft) zur Durchsetzung königlicher Gewalt. Wichtig für die weitere Entwicklung der Grafen von Amtsinhabern zu Landesherren waren die Umwandlung des Amts in ein Lehen in der Ständegesellschaft und das sich seit Ende des 9. Jahrhundert durchsetzende Prinzip der Erblichkeit dieser Lehen ( Lehenswesen ). Die Grafen gehörten zunächst dem hohen Adel an. Ein Teil von ihnen, dem es gelang, eine reichsunmittelbare Herrschaft auszubilden, zählte auch nach dem Spätmittelalter noch zu den Reichsfürsten, dem...

  • Grafisch ableiten

    Wenn man Schwierigkeiten hat, die Ableitung einer Funktion rechnerisch zu bestimmen, kann man auf folgendem Weg einen Näherungswert am Funktionsgraphen ablesen, was man dann „ grafisch ableiten “ bzw. „ differenzieren “ nennt. Man zeichnet den Funktionsgraphen möglichst genau (oder stellt ihn am Bildschirm oder am Drucker dar). An allen interessierenden Punkten wird eine Tangente an den Funktionsgraph gelegt, also eine Gerade, die ihn nur in genau diesem Punkt berührt. Per Steigungsdreieck wird die Steigung der Tangente berechnet, diese entspricht dem Wert der ersten Ableitung der Funktion im...

  • Grafisches Lösen einer Gleichung

    Wenn man nicht an einer exakten Lösung einer Gleichung , sondern nur an einem Näherungswert interessiert ist (oder wenn eine exakte Lösung zu schwierig wäre), kann man eine Gleichung auch g rafisch Lösen . Dazu fasst man die beiden Seiten der Gleichung als Funktionen auf und zeichnet ihre Graphen in ein geeignetes kartesisches Koordinatenatensystem ( Achsenkreuz ) ein bzw. lässt sich die beiden Funktionen von seinem grafikfähigen Taschenrechner (GTR) plotten. Die x-Koordinaten der Schnittpunkte der beiden Graphen sind gerade die Lösungen der Gleichungen. Man kann sie entweder ablesen oder auch...

  • Grafit

    [zu griech. graphein »schreiben«]: Hexagonal kristallisierende Modifikation des Kohlenstoffs , die als Mineral in derben schuppigen oder blättrigen Massen vorkommt. Im Grafit bilden die Kohlenstoffatome ein Schichtgitter, das aus übereinander liegenden Schichten von Sechsringen besteht, die gegeneinander versetzt sind und sich relativ leicht verschieben lassen. In den Ringen sind die Kohlenstoffatome mit je drei anderen Atomen durch σ-Bindungen verbunden (sp 2 -Hybridisierung); die vierten Valenzelektronen befinden sich in p-Orbitalen und sind über die ganze Schicht delokalisiert. Dies bedingt...

  • Gramm und Kilogramm

    Die SI-Basiseinheit der Masse ist das Kilogramm , ein Gramm entspricht einem Tausendstel Kilogramm. Das Kilogramm ist die einzige Basiseinheit, die noch über einen „realen“ Normkörper definiert wird, das sog. Urkilogramm , das in Paris aufbewahrt wird. Bei der für 2018 geplanten Reform des SI soll dies geändert werden, und zwar über atomare Massenwerte und eine Festlegung der Avogadro-Konstanten N A . Übrigens: Beim Kilogramm werden die bekannten Einheitenvorsätze etwas unsystematisch benutzt – kleine Massen werden als Milligramm, Mikrogramm, Nanogramm usw. bezeichnet. Für große Massen...

  • Grammatik

    Über das Wort „Grammatik“ Genus, Betonung: die Grammatik Plural: die Grammatiken Abkürzung: Gr., Gramm. Herkunft: von lat. grammatica Grammatik , von griechisch grammatikḗ (téchnē) die Buchstaben betreffende (Kunst), Schreibkunst, Grammatik (von grámma Geschriebenes, Buchstabe ) Definition Definition 1: Unter „Grammatik“ versteht man ein Sprachsystem, d.h. die Gesamtheit aller funktionalen Bauelemente, Funktionen und Regeln einer Sprache. Nicht zur Grammatik gehört der „Wortschatz“ (= „Lexikon“), d.h. die Gesamtheit der Wörter der Sprache. Genauer gesagt: Von den Wörtern gehören zur Grammatik...

  • Grass, Günter

    Geboren in Danzig (heute Polen) 16.10.1927, gestorben in Lübeck am 13.4.2015: Grass stammte aus einer deutsch-polnischen Familie. 1948-56 studierte er Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin, gleichzeitig entstanden seine ersten literarischen Arbeiten. 1956-60 lebte er in Paris. Ab 1961 engagierte sich Grass für die SPD, deren Mitglied er von 1982 bis 1992 war. 1986/87 zog er sich für ein halbes Jahr nach Indien zurück. Er lebte in Berlin oder in Schleswig-Holstein. Provokation und Bruch mit Tabus Grass' frühe Lyrik und erste Dramen , die dem absurden Theater zuzurechnen sind, fanden...

  • Gravitation (Schwerkraft)

    Die Gravitation (von lat. gravitas „Schwere, Gewicht“), auch Schwerkraft oder Massenanziehung , ist diejenige Kraft , die zwei oder mehrere Körper allein aufgrund ihrer schweren Masse aufeinander ausüben. Im Alltag spürt man normalerweise nur die Gravitation der Erde , da alle anderen Massen entweder zu klein oder zu weit weg sind (einzige Ausnahme ist der Mond, der die Gezeiten verursacht). Die Schwerkraft der Erde, die man auch Erdanziehung nennt, äußert sich in der Gewichtskraft aller Körper auf der Erde. Da es nur positive Massen gibt, ist die Gravitation stets anziehend . Für den Betrag F...

  • grenzflächenaktive Stoffe

    Organische Verbindungen, die sich an Grenzflächen (z. B. zwischen Gefäßwand und Wasser , zwischen Schmutzteilchen und Wasser) anreichern und die Grenzflächenspannung bzw. Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen. Die Moleküle von grenzflächenaktiven Stoffen (z. B. Tenside) bestehen aus einer hydrophilen Gruppe, die Wasserlöslichkeit bewirkt, und einem hydrophoben Rest, der für die Anlagerung an einer Grenzfläche verantwortlich ist. Die grenzflächenaktiven Stoffe bewirken eine bessere Benetzbarkeit, Emulgierbarkeit und Dispergierbarkeit. Sie werden daher v. a. in Waschmitteln und...

  • Grenzmatrix

    In der Stochastik der Grenzfall einer Übergangsmatrix , welche einen beliebigen Startvektor auf den unveränderlichen Fixvektor abbildet.

  • Grenzwert von Funktionen

    Der Grenzwert einer Funktion wird ähnlich definiert wie der Grenzwert einer Zahlenfolge , allerdings muss man zwei verschiedene Situationen unterscheiden (vgl. auch die Grenzwertsätze für Funktionen ): Der Grenzwert an einer bestimmte Stelle (einem x -Wert) x 0 . Dieser spielt einerseits eine Rolle bei der Definition und Untersuchung der Stetigkeit und Differenzierbarkeit einer Funktion, andererseits an Definitionslücken und Polstellen , an denen die Funktionswerte über alle Grenzen wachsen oder fallen. Der Grenzwert für \(x \rightarrow \pm \infty\) , also wenn der x -Wert gegen plus oder...

  • Grenzwert von Zahlenfolgen

    Wenn sich eine Zahlenfolge ( a n ) mit wachsendem n beliebig dicht an einen bestimmten Wert g annähert, nennt man diese Zahl g den Grenzwert der Folge. Man sagt auch, dass die Folge gegen g konvergiert . Wenn eine Folge keinen Grenzwert hat, dann divergiert sie (bzw. ist sie divergent ). Eine Folge mit dem Grenzwert 0 ist eine Nullfolge . Da die Partialsummen einer Reihe wiederum eine Folge bilden, kann man auch mögliche Grenzwerte von Reihen untersuchen. Wenn die Folge ( a n ) den Grenzwert g hat, dann sind höchstens endlich viele (auf mathematisch heißt das so gut wie keine, auch wenn es...

  • Grenzwertsätze für Funktionen

    Für den Grenzübergang von zwei Funktionen f und g an der Stelle \(x\rightarrow x_0\) gelten die folgenden Sätze, sofern beide Funktionen an der Stelle x 0 definiert sind und jeweils einen Grenzwert haben: \(\displaystyle \lim_{x\rightarrow x_0} \left( f(x) + g(x) \right) = \lim_{x\rightarrow x_0} f(x) + \lim_{x\rightarrow x_0} g(x) \) \(\displaystyle \lim_{x\rightarrow x_0} \left( f(x) - g(x) \right) = \lim_{x\rightarrow x_0} f(x) - \lim_{x\rightarrow x_0} g(x) \) \(\displaystyle \lim_{x\rightarrow x_0} \left( f(x) \cdot g(x) \right) = \lim_{x\rightarrow x_0} f(x) \cdot \lim_{x\rightarrow x...

  • Griechische Antike

    Griechische Antike, historische Epoche im östlichen Mittelmeerraum. Im 2. Jahrtausend v. Chr. drangen von Norden her kriegerische Volksstämme ins heutige Griechenland ein (Dorische Wanderung). Um 1600 bis 1200 v. Chr. wird die Mykenische Epoche datiert (Überlieferung der ältesten bekannten Form der griechischen Sprache. Um 1200 v. Chr. erobern Griechen Troja. Bis 1050 v. Chr. hatten griechische Völker den Süden der Balkanhalbinsel, die Inselwelt der Ägäis und die Westküste Kleinasiens (heute: Türkei) besiedelt. Es entstanden zahlreiche voneinander getrennte Gemeinschaften. Später bildeten sich...

  • Griechische Götter

    Griechische Götter: Die Griechen stellten sich ihre Götter mit menschlicher Gestalt und menschlichen Gefühlen (Liebe, Hass, Neid, Eifersucht) vor. Sie lebten auf dem Olymp , dem höchsten, meist von Wolken umgebenen Berg Griechenlands, und waren unsterblich. Die Götterwelt Göttervater Zeus schleuderte Blitze auf die Erde oder ließ Stürme entstehen, wenn er wütend war. Seine Frau Hera ist zugleich seine Schwester. Sie achtet auf das Verhalten der Ehepartner zueinander und ist die Beschützerin der Frauen. Athene ist die Tochter des Zeus. Sie hilft den Helden, die ihr durch Klugheit sympathisch...

  • Griechische Kultur

    Griechische Kultur. Griechenland hat mit der Entwicklung der Urform einer Demokratie nicht nur großen Einfluss auf die Staats- und Gesellschaftsordnungen in Europa gehabt, sondern auch mit Errungenschaften in Architektur, bildender Kunst, Philosophie, Mathematik oder Geschichtsschreibung. Philosophie Die griechischen Philosophen rückten den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen und versuchten die Entstehung der Welt und die Ursachen der Naturerscheinungen mit der Vernunft und nicht länger mit dem Willen der Götter zu erklären. Die Lehrsätze des Philosophen Sokrates (*470, †399 v. Chr...

  • Grimm, Jacob und Wilhelm

    Jacob Grimm: Geboren in Hanau am 4.1.1785, gestorben in Berlin am 20.9.1863 Wilhelm Grimm: Geboren in Hanau am 24.2.1786, gestorben in Berlin am 16.12.1859: Die beiden Brüder, die auch als die Brüder oder Gebrüder Grimm in die Literaturgeschichte eingegangen sind, lebten und arbeiteten nahezu ihr gesamtes Leben zusammen. Ihre ersten Jahre verbrachten die Söhne eines Juristen in ihrem Geburtsort Hanau. 1791 übersiedelte die Familie in das hessische Städtchen Steinau, wo der Vater eine Stelle als Amtsmann annahm. Nach dem Tod des Vaters besuchten beide das Lyzeum in Kassel, bevor sie in Marburg...

  • Grimmelshausen, Jakob Cristoffel von

    Geboren in Gelnhausen um 1621, gestorben in Renchen am 17.8.1676: Grimmelshausen verlor vermutlich durch den Dreißigjährigen Krieg (1618-48) seine Eltern. Später diente er im Krieg u.a. als Regimentsschreiber. Nach dessen Ende war er Gutsverwalter und ab 1667 Bürgermeister in Renchen bei Offenburg. Der bedeutendste deutsche Roman der Barockzeit In Renchen schrieb Grimmelshausen sein Hauptwerk, den Schelmenroman Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch (1669), dem weitere Romane folgten. Im Simplicissimus wurde erstmals die Entwicklung eines Individuums in einer Erzählung vorgestellt. Deshalb...

  • Groß- und Kleinschreibung

    Die Groß- bzw. Kleinschreibung zählt zu den Grundelementen unserer Sprache. Großschreibung Grundsätzlich gilt: Großgeschrieben wird das erste Wort einer Überschrift , eines Titels , einer Anschrift und einer Grußformel, Beispiele: D er Zauberlehrling, K leines Wörterbuch für die Schule, S ehr geehrte/r ... das erste Wort eines Satzes, Beispiel: H eute waren wir ... das erste Wort eines selbstständigen Satzes nach einem Doppelpunkt, Beispiel: Das ist die Vereinbarung: W ir fahren morgen. das erste Wort einer direkten Rede. Beispiel: Mit seinem ständigen „ I ch mag dich“ nervt er. Zudem werden...

  • Groß- und Kleinschreibung

    Allgemeines Im Englischen gilt grundsätzlich die Kleinschreibung. Ausnahmen sind: das Personalpronomen I (ich), Eigennamen ( proper nouns ), d.h. Namen von Straßen und Gebäuden, geografische Bezeichnungen, Bezeichnungen für Nationalitäten, Rassen, Religionen, historische Ereignisse oder Titel, wenn sich diese auf eine bestimmte Person beziehen. Im Folgenden wird nur auf Fälle hingewiesen, die häufig fehlerhaft geschrieben werden. Fehlerquellen im Überblick Großschreibung Kleinschreibung Himmelsrichtungen ( compass points ) Bei Himmelsrichtungen, wenn diese eine geografische Region bezeichnen...

  • Groß- und Kleinschreibung von Orts- bzw. Herkunftsangaben

    Die von geografischen Eigennamen abgeleiteten Wörter auf -er schreibt man immer groß . Beispiel: der K ölner Dom Auch Adjektive, die von geografischen Namen abgeleitet sind und Teil eines Eigennamens sind, werden großgeschrieben. Beispiel: der B ayerische Wald Aufgepasst: Die von geografischen Namen abgeleiteten Wörter auf -isch, -ische, -ischer, -sch schreibt man klein , wenn sie nicht Teil eines Eigennamens sind. Beispiel: der w estfälische Schinken

  • Groß- und Kleinschreibung von Zeitangaben

    Treten Tageszeiten als Substantiv auf, werden sie großgeschrieben . Man erkennt sie meist am Artikel oder an einem Pronomen . Beispiele: der A bend, am V ormittag Manchmal fehlen der Artikel oder ein Pronomen als Erkennungszeichen, stattdessen steht eine Präposition . Beispiele: zu M ittag essen, gegen A bend Die Zeitangaben können auch im Genitiv stehen, ihnen wird dann ein -s angehängt. Beispiele: eines T ages, des A bends Tageszeiten, die nach den Adverbien vorgestern, gestern, heute, morgen und übermorgen stehen, werden großgeschrieben. Beispiele: gestern M orgen, heute A bend Auch...

  • Große Depression

    Große Depression, die 1873 einsetzende Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums in den europäischen Industriestaaten, die erst 1895/96 durch die bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs anhaltende Aufschwungsphase beendet wurde. Kennzeichen Kennzeichen waren Stagnation, ein Stillstand der Wirtschaftsentwicklung mit verringerter Investitionsneigung der Unternehmer, sinkenden Aktienkurse, rückläufiger Güternachfrage, Preisverfall und Schrumpfung in einzelnen Industriebereichen durch verstärkten Konkurrenzdruck. Im Deutschen Kaiserreich wirkte sich der Einbruch bei der wirtschaftlichen...

  • Größengleichungen

    Eine Gleichung , die nicht (nur) reine Zahlen, sondern physikalische, chemische oder sonstige messbare Größen miteinander verbindet, nennt man eine Größengleichung . Dabei muss man unbedingt auf die Einheiten achten – auf beiden Seiten der Gleichung müssen dieselben Einheiten (aber ggf. mit unterschiedlichen Vorsätzen ) stehen! Beispiele: 5 kg + 500 g = 5500 g (Umrechnen der Einheitenvorsätze) \(\dfrac {3 \, \text s}{12} = x \ \text s - 10 \ \text s \ \ \Leftrightarrow \ \ x \ \text s = 10\ \text s - \dfrac {3 \, \text s}{12} \ \ \Leftrightarrow \ \ x = 9 \dfrac 3 4\) (im letzten Schritt wird...

  • Großschreibung von Eigennamen

    Eigennamen werden großgeschrieben . Beispiele: Peter, Berlin, Nordstraße Bei mehrteiligen Eigennamen und festen Verbindungen aus Adjektiv und Nomen (Substantiv) als begriffliche Einheit schreibt man das erste Wort und alle weiteren Wörter groß, sofern es keine Artikel, Konjunktionen oder Präpositionen sind. Beispiele: der Heilige Abend, die Gelbe Karte

  • Großschreibung von Substantivierungen

    Allgemein Groß schreibt man auch alle Wörter, die als Substantive gebraucht werden (Substantivierungen), auch dann, wenn sie ursprünglich zu einer anderen Wortart gehören. Ausschlaggebend für die Großschreibung eines Wortes ist nämlich immer seine Aufgabe im Satz. Substantivierte Verben Als Substantiv gebrauchte Verben werden großgeschrieben. Häufig ist hierbei ein Artikel vorangestellt. Aber: Wenn der Artikel fehlt, kann man groß- oder kleinschreiben. Beispiele: Das L esen von Comics, In der Schule lernt man S chreiben/ s chreiben (beides möglich, da der Artikel fehlt) Substantivierte...

  • Großstadtlyrik

    Die Großstadtlyrik thematisiert die – meist negativen – Erfahrungen des Menschen in der modernen Großstadt. Sie ist eine dichterische Antwort auf die historische Entwicklung nach der industriellen Revolution. Beispiel: Georg Heym „Der Gott der Stadt“ (1910)

  • Größter gemeinsamer Teiler (ggT)

    Der größte gemeinsame Teiler ( ggT ) von zwei oder mehr natürlichen Zahlen ist, wie der Name schon sagt, die größte Zahl durch diese Zahlen teilen kann, ohne dass ein Rest bleibt. Man kann den ggT bestimmen, indem man eine Primfaktorzerlegung der Zahlen durchführt, denn er ist das Produkt aus allen gemeinsamen Primfaktoren. Beispiele: \(24 = 2^3 \cdot {\bf 3}, \ \ 36 = {\bf 2^2} \cdot 3^2 \ \ \Rightarrow \ \ \text{ggT}(24, 36) = {\bf 2^2} \cdot {\bf 3} = 12\) \(4 = {\bf 2}^2, \ \ 6 = {\bf 2} \cdot 3, \ \ 8 = {\bf 2}^3 \ \ \Rightarrow \ \ \text{ggT}(4, 6, 8) = {\bf 2}\) \(13 = 13, \ \ 46 = 2...

  • Grundfläche

    Bei einer Reihe von einfachen Körpern ist es sinnvoll, eine Seitenfläche als „ Grundfläche “ auszuzeichnen. Die Ausdehnung senkrecht zur Grundfläche G ist dann die Höhe h dieses Körpers. Dies ist bei zwei Arten von Körpern möglich: Bei Prisma und Zylinder gibt es zwei parallele, kongruente Flächen, die Grund- und die Deckfläche (welche man als „unten“ und welche als „oben“ ansieht, ist dabei egal). Beim Prisma ist die Grundfläche ein Polygon ( Vieleck ), beim Zylinder ein Kreis . Für das Volumen von Prisma und Zylinder gilt die einfache Merkregel „Grundfläche mal Höhe“, also V = G · h...

  • Grundformen des Dramas

    Dramatische Texte weisen zwar bestimmte einheitliche Merkmale auf, dennoch grenzt man innerhalb dieser Gattung anhand bestimmter Kriterien verschiedene Dramenformen voneinander ab. So lassen sich Dramen rein formal betrachtet nach der Anzahl der Akte unterteilen. Man unterscheidet in der Regel: Einakter , in denen in einem Akt die Handlung konzentriert ist und kaum Szenenwechsel zu beobachten sind, üblich ist diese Form seit Mitte des 18. Jahrhunderts; seit Beginn des 20. Jahrhunderts beliebte Form des Dramas; Dreiakter , in denen im ersten Akt die zu dem Konflikt führenden Umstände...

  • Grundgesamtheit

    In der beschreibenden Statistik bezeichnet die Grundgesamtheit das eigentiche Untersuchungsobjekt, also die Menge der Merkmalsträger (Wahlberechtigten, produzierten Werkstücke, Getreidekörner, …), deren Eigenschaften durch die Auswertung einer Stichprobe analysiert werden sollen. Die Elemente der Stichprobe (befragte Wähler, überprüfte Werkstücke, aus dem Silo entnommene Körner, …) sind eine Teilmenge der Grundgesamtheit. Es ist eine wesentliche und nicht immer leicht zu lösende Aufgabe, die Stichprobe so zusammenzustellen, dass sie tatsächlich repräsentativ für die Grundgesamtheit ist. Dies...

  • Grundgesetz

    Grundgesetz, Abkürzung GG, die vom Parlamentarischen Rat erarbeitete und am 8.5.1949 verabschiedete Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. Nach Annahme durch die Länderparlamente (mit Ausnahme Bayerns) wurde das Grundgesetz am 23.5.1949 verkündet und trat am 24.5.1949 in Kraft. Wesentliche Inhalte Die Mütter und Väter des Grundgesetzes formulierten eine Verfassung aus der bewussten Abkehr von der Diktatur des Nationalsozialismus und aus dem Bestreben, die Fehler der Weimarer Reichsverfassung zu vermeiden. Dazu gehört die Garantie der Grundrechte in Artikel 1 bis 19, die die Gesetzgebung...

  • Grundherrschaft

    Grundherrschaft, das Herrschaftsprinzip im Mittelalter , das sich im Lehnswesen niederschlug. Grundherr konnte ein Mitglied des Adels oder ein Kloster sein. Der größte Grundherr war aber der König. Durch Schenkungen und Stiftungen kamen Bischofskirchen, Klöster und Pfarrkirchen zu teilweise sehr großem Grundbesitz. Die Grundherren versprachen, den Bauern Schutz zu gewähren. Unfreien Bauern und ihren Familien, Hörige genannt, überließen sie einen Hof zur Nutzung. Dafür waren die Bauern zu Gegenleistungen verpflichtet, den Frondiensten . Daneben hatten sie regelmäßig Abgaben zu leisten. Dies...

  • Grundkonstruktionen mit Zirkel und Lineal

    In der Geometrie versteht man unter den Grundkonstruktionen die im Folgenden dargestellten Aufgaben, wobei es immer darauf ankommt, nur mit Zirkel und Lineal zu arbeiten – und das Lineal darf nur zum Zeichnen, nicht zum Messen verwendet werden! Eine andere häufige auftretende Konstruktionsaufgabe besteht darin, ein Dreieck aus drei sog. Hauptgrößen (Seitenlängen und Winkel) zu konstruieren , ebenfalls nur mit Zirkel und Lineal. Dies wird aber meist nicht zu den Grundkonstruktionen gezählt. 1. Abtragen einer Strecke (1) Kreisbogen um \(P\) mit \(r = \overline{AB}\) zeichnen \(\Rightarrow\) P...

  • Grundmenge

    Die Grundmenge G einer Gleichung oder Ungleichung mit Variablen enthält alle Objekte, die grundsätzlich für die Variablen eingesetzt werden können. (In der Schulmathematik sind das in aller Regel Zahlen). Die Definitionsmenge D enthält dagegen nur diejenigen Elemente der Grundmenge, mit denen sich ein mathematisch sinnvoll definierter Ausdruck ergibt. Im Wesentlichen schließt man, um D festzulegen, aus G alle Zahlen aus, mit denen in einem Nenner 0, unter einer Wurzel eine negative Zahl oder im Argument eines Logarithmus eine negative Zahl oder 0 stünde.

  • Grundrechenarten

    Zu den Grundrechenarten zählen zunächst einmal die Addition und die Multiplikation . Jede Addition und jede Multiplikation von zwei natürlichen Zahlen hat eine natürliche Zahl als Ergebnis. Dies gilt auch in den anderen in der Schule behandelten Zahlenbereichen . Die Umkehroperationen von Addition und Multiplikation sind die Subtraktion und die Division , sie werden ebenfalls als Grundrechenarten bezeichnet. Wenn man zwei Zahlen subtrahiert, bekommt unter Umständen eine negative Zahl als Ergebnis, bei der Division von zwei Zahlen möglicherweise eine Bruchzahl bzw. rationale Zahl. Subtraktion...

  • Grundwert (Prozentrechnung)

    In der Prozentrechnung ist der Grundwert G die Bezugsgröße bzw. „das Ganze“, von dem ein bestimmter Teil als Prozentwert W betrachtet wird. Der relative Anteil bzw. der Bruchteil, den W von G darstellt, ist der Prozentsatz p %: \(\dfrac W G = p\, \%\) Beispiel: In einer Tüte sind G = 80 Gummibärchen. Davon hat der kleine Bruder W = 24 aufgegessen. Es ist also ein prozentualer Anteil von \(\dfrac W G = \dfrac {24}{80} = 0,3 = 30\, \%\) nicht dort gelandet, wo ich es haben wollte.

  • Grundzustand

    Der Grundzustand ist der stationäre Zustand eines Quantensystems ( Atom , Molekül , Kern oder Nukleons mit der jeweils niedrigstmöglichen Energie . Die Elektronen in Atomen und Molekülen sowie die Nukleonen im Kern befinden sich normalerweise im Grundzustand. Durch Zufuhr eines bestimmten Energiebetrags, der Anregungsenergie , können sie in einen angeregten Zustand gebracht werden, kehren aber meist nach kurzer Zeit wieder in den Grundzustand zurück. Nur bei sog. metastabilen Zuständen , die man u. a. bei bestimmten radioaktiven Isotopen sowie bei der Fluoreszenz findet, bleibt der angeregte...

  • Grünspan

    Basisches Kupferacetat; es entsteht als grüner, giftiger Überzug an kupferhaltigen Gegenständen, die mit Essigsäure (dämpfen) in Kontakt kamen. Früher wurde Grünspan als Pigment (»spanisches Grün«) in der Malerei verwendet. Grünspan sollte nicht mit Patina verwechselt werden.

  • Guillotine

    Guillotine, vom französischen Arzt Joseph Ignace Guillotin (*1738, †1814) entwickelte Maschine zur schnelleren und schmerzloseren Vollstreckung der Todesstrafe durch Enthauptung. Dieses Fallbeil wurde während der Französischen Revolution 1792 eingeführt und stand meist auf einem Schafott, einem erhöhten Gerüst, auf dem die öffentlichen Hinrichtungen vorgenommen wurden.

  • GUT und TOE

    GUT und TOE sind zwei engl. Akronyme, die für Grand Unified Theory (Große Vereinheitlichte Theorie) und Theory Of Everything (Theorie Von Allem) stehen. Damit gemeint sind theoretische Ansätze, welche – im Fall einer GUT – die Quantentheorien der fundamentalen Kräfte Elektromagnetismus , starke und schwache Wechselwirkung vereinheitlichen bzw. sogar die gesamte Quantenphysik und die Allgemeine Relativitätstheorie , also die aktuelle Theorie der Gravitation , in einem Modell zusammenführen. Während mit dem Standardmodell der Elementarteilchenphysik eine GUT im Prinzip in den Grundzügen vorliegt...

  • Gutenberg

    Gutenberg, Johannes (*1397/1400, †1468), Erfinder des Buchdrucks. Bei einer Befragung von Wissenschaftlern im Jahr 2000 wurde der Mainzer Handwerker, der eigentlich Johannes Gensfleisch hieß, zum „Man of the Millenium“ gewählt. Seine Erfindung bestand darin, die Formen aller Buchstaben des Alphabets einzeln aus Metall zu gießen (Drucken mit beweglichen Lettern) und sie zu Wörtern und Seiten zusammenzusetzen. Diese Erfindung sollte die Welt grundlegend verändern, denn Wissen konnte nun schneller weitergegeben werden. Öffentliche Kritik an Missständen in Kirche und Staat konnte durch...

  • Guttation

    Guttation : eine aktive tropfenförmige Wasserausscheidung ( Exkretion ) durch zu Wasserspalten ( Hydathoden ) umgewandelte Spaltöffnungen oder Drüsen an den Blatträndern und Blattspitzen verschiedener Pflanzen (z. B. Kapuzinerkresse, Frauenmantel, Fuchsie). Die Guttation dient wahrscheinlich zur Aufrechterhaltung des Wasser- und Nährstofftransports in der Pflanze bei behinderter Transpiration , besonders nach feuchtwarmen Nächten.