[zu griech. graphein »schreiben«]: Hexagonal kristallisierende Modifikation des Kohlenstoffs, die als Mineral in derben schuppigen oder blättrigen Massen vorkommt. Im Grafit bilden die Kohlenstoffatome ein Schichtgitter, das aus übereinander liegenden Schichten von Sechsringen besteht, die gegeneinander versetzt sind und sich relativ leicht verschieben lassen. In den Ringen sind die Kohlenstoffatome mit je drei anderen Atomen durch σ-Bindungen verbunden (sp2-Hybridisierung); die vierten Valenzelektronen befinden sich in p-Orbitalen und sind über die ganze Schicht delokalisiert. Dies bedingt die elektrische Leitfähigkeit. Grafit ist schwarz und sehr weich. Verwendet wird Grafit als Elektrodenmaterial, als Schmiermittel sowie als Moderator in älteren Kernreaktoren. Künstlicher Grafit wird u. a. aus Koks im Lichtbogenofen hergestellt.
Chemie
5. Klasse
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Abitur