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Große Depression, die 1873 einsetzende Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums in den europäischen Industriestaaten, die erst 1895/96 durch die bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs anhaltende Aufschwungsphase beendet wurde. 

Kennzeichen

Kennzeichen waren Stagnation, ein Stillstand der Wirtschaftsentwicklung mit verringerter Investitionsneigung der Unternehmer, sinkenden Aktienkurse, rückläufiger Güternachfrage, Preisverfall und Schrumpfung in einzelnen Industriebereichen durch verstärkten Konkurrenzdruck. Im Deutschen Kaiserreich wirkte sich der Einbruch bei der wirtschaftlichen Entwicklung nach dem überschäumenden Aufschwung der Gründerjahre ernüchternd aus. Die Große Depression wird deshalb auch als Gründerkrise bezeichnet.

Folgen

Zu den politischen und wirtschaftlichen Folgen werden der Vertrauensverlust gegenüber Wirtschaftsliberalismus und Kapitalismus, die wachsende Angst vor Revolutionen etwa aufgrund der sozialen Frage, der Antisemitismus und der Übergang vom Freihandel zum Protektionismus mit Schutzzöllen 1879 gezählt. Unklar ist, ob die Große Depression auch den Kolonialismus und Imperialismus seit 1880 förderte. 

Schlagworte

  • #Große Depression
  • #Industrialisierung
  • #Von der Industrialisierung zum ersten Weltkrieg
  • #Das lange 19. Jahrhundert
  • #Geschichte