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Goten, ostgermanischer Volksstamm, der sich zu Zeiten der Völkerwanderung im 3. Jahrhundert auf dem Gebiet des Römischen Reiches in Südosteuropa ausbreitete. Ende des 3. Jahrhunderts entstanden die Reiche der Ostgoten und der Westgoten.

Westgotisches Reich

Die Westgoten unter ihrem Heerführer Alarich (*um 370, †410) eroberten und plünderten 410 Rom. Sie zogen danach nach Spanien ab, wo sie 418 das Westgotische Reich begründen. Dieses Reich hatte seine größte Ausdehnung Mitte des 6. Jahrhunderts, als es die Südhälfte des heutigen Frankreich sowie das heutige Spanien und Portugal umfasste. Da viele weströmische Strukturen fortbestanden, wird dem Westgotischen Reich eine Brückenfunktion zwischen römischer Antike und Mittelalter zugeschrieben. Das Westgotische Reich unterlag 711 den muslimischen Mauren.

Ostgotisches Reich

493 erlangte der ostgotische König Theoderich der Große (*451/56, †526, seit 474 König) im Auftrag des Oströmischen Reichs die Herrschaft in Italien nach seinem Sieg über Odoaker (*um 433; †493). Unter Theoderich erlebte im Ostgotischen Reich die römische Antike noch einmal eine Blütezeit. Gegenspieler Theoderichs war der Frankenkönig Chlodwig I. (*466, †511). Nach Theoderichs Tod zerfiel das Reich. Die Ostgoten unterlagen 552 oströmischen Truppen des Kaisers Justinian (*482, †565, Kaiser seit 527). 


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