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Geografische Entdeckungen, die Entdeckung und anschließende Kolonialisierung bisher unbekannter Gebiete außerhalb Europas in der frühen Neuzeit, die durch die Entwicklung neuer Schiffstypen, wie Karavelle und Galeone, und neuer Navigationsgeräte, wie Quadrant und Jakobsstab, ermöglicht wurden.

Die wichtigsten Entdeckungsreisen

1441 erreichte der portugiesische Seefahrer Nuno Tristão (†1446) Mauretanien. Erstmals wurden schwarze Sklaven nach Europa gebracht. 
1487/1488 umschiffte der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz (*1450, †1500) als erster die Südspitze Afrikas und entdeckte auf der Rückreise das Kap der Guten Hoffnung. 
1492 landete Christoph Kolumbus (*1451, †1506) beim Versuch, den Seeweg nach Indien zu finden, auf Guanahani, einer kleinen Insel vor den Bahamas, glaubte aber, Indien erreicht zu haben („Westindien“). Bei seinen weiteren vier Fahrten bis 1504 entdeckte Kolumbus 1498 das lateinamerikanische Festland (heute: Panama). 
Von 1497 bis 1499 befuhr der Portugiese Vasco da Gama (*1469, †1524) als erster Europäer die Seeroute nach Indien über das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas. 
Während einer Indienfahrt entdeckte 1500 der Portugiese Pedro Álvares Cabral (*1468/1469, †1520) infolge von Navigationsfehlern Brasilien und nahm es für seine Krone in Besitz. 
Auf einer Seereise von 1519 bis 1522 durchfuhr der in spanischen Diensten tätige Portugiese Ferdinand Magellan (*1480, †1521) als Erster die nach ihm benannte Straße zwischen dem südamerikanischen Festland und Feuerland. Er brach 1519 mit drei Schiffen auf, starb allerdings auf der Reise. Ein Steuermann vollendete die erste Weltumseglung. Ein Schiff kehrte nach Portugal zurück.
In den Jahren von 1768 bis 1779 erforschte der britische Seefahrer James Cook (*1728, †1779) auf drei Weltumseglungen den Pazifik, Neuseeland, die Inselwelt Polynesiens, die Küste Alaskas, die Beringstraße, entdeckte die Ostküste Australiens und bewies die Nichtexistenz des legendären Südkontinents („Terra australis“).

Die Kolonialisierung

Den Entdeckungen folgten dann die Kolonialisierung der Gebiete und Stützpunkte für die Segelschiffe in Afrika, Asien und besonders Lateinamerika. Bereits vor der Entdeckung Amerikas durch die Europäer gab es in Mittel- und Südamerika Hochkulturen. Sie wurden im 16. Jahrhundert von den Europäern, die wirtschaftliche und militärische Ziele verfolgten, innerhalb kurzer Zeit durch die Conquista zerstört.

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