Was du beim Untersuchen einer Ballade beachten musst
Eine Ballade untersuchen
Aufgabe:
Wähle die richtigen Antworten aus.
Die Ballade ...
-
... ist ein eher kurzes Gedicht.
. -
... ist ein meist etwas längeres Gedicht.
. -
... besteht aus verschiedenen Strophen.
. -
... wurde von Johann Wolfgang von Goethe erfunden.
.
Aufgabe:
Wähle die richtigen Antworten aus.
Eine Ballade enthält Elemente der ...
-
Lyrik
. -
Rhetorik
. -
Dramatik
. -
Epik
.
Aufgabe:
Auf welche drei Aspekte konzentrierst du dich beim Analysieren einer Ballade? Trage die fehlenden Wörter ein.
Wenn du einen Aufsatz schreibst, in dem du eine Ballade analysierst, untersuchst du , und .
Aufgabe:
Welche Fragen stellst du dir, wenn du den Aufbau einer Ballade analysieren möchtest? Wähle aus.
-
Wie wirkt die Ballade auf mich?
. -
Was sind die Kernaussagen der einzelnen Strophen?
. -
Wie viele Strophen gibt es?
. -
Ist das Reimschema einheitlich oder ändert es sich?
. -
Wie ist der Spannungsverlauf der Ballade? Sind Einleitung, Spannungsaufbau und Schluss zu erkennen?
.
Aufgabe:
Welche Grundmetren gibt es? Wähle die richtigen Begriffe aus.
-
Jambus
. -
Rhombus
. -
Anapäst
. -
Trochäus
. -
Daktylus
. -
Trapez
.
Aufgabe:
Ordne die Reimformen richtig zu.
Paarreim
Schweifreim
Umarmender Reim
Kreuzreim
Aufgabe:
Welches Wort fehlt? Schreibe den richtigen Begriff in die Lücke.
Steigt die Spannung nach der Einleitung sofort an? Fällt sie nach dem Höhepunkt sofort ab und kommt zum Schluss? Eine ist gut geeignet, um den Verlauf einer Ballade grafisch darzustellen.
Aufgabe:
Hier siehst du die ersten zwei Strophen der Ballade „Der Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe. Kannst du Elemente der Epik, Lyrik und Dramatik erkennen? Ordne zu.
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –
Quelle: Goethe, Johann Wolfgang von: Erlkönig, https://de.wikisource.org/wiki/Erlkönig, letzter Zugriff am: 23.09.2019.
Die Ballade ist formal in Strophen und Versen aufgebaut. Die Versenden reimen sich.
Diese ersten zwei Strophen leiten inhaltlich eine handlungsreiche Erzählung ein.
Die Ballade wirkt sehr lebendig und enthält Dialoge.
Aufgabe:
Schaue auf alle Versenden. Welche Reimform erkennst du – Paarreim, Kreuzreim, Schweifreim oder umarmenden Reim? Trage jeweils unter den Strophen die richtige Reimform ein.
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –
Quelle: Goethe, Johann Wolfgang von: Erlkönig, https://de.wikisource.org/wiki/Erlkönig, letzter Zugriff am: 23.09.2019.
Aufgabe:
Ordne die drei Textausschnitte aus der Ballade „John Maynard" von Theodor Fontane richtig zu.
Text 1 | Text 2 | Text 3 |
„Hier ruht John Maynard. In Qualm und Brand hielt er das Steuer fest in der Hand, er hat uns gerettet, er trägt die Kron’, er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn. John Maynard." |
„Noch da, John Maynard?" Und Antwort schallt’s mit ersterbender Stimme: „Ja, Herr, ich halt’s!" Und in die Brandung, was Klippe, was Stein, jagt er die „Schwalbe" mitten hinein; soll Rettung kommen, so kommt sie nur so. Rettung: Der Strand von Buffalo. |
Die „Schwalbe" fliegt über den Erie-See, Gischt schäumt um den Bug wie Flocken vom Schnee, von Detroit fliegt sie nach Buffalo; die Herzen aber sind frei und froh, und die Passagiere mit Kindern und Frau’n im Dämmerlicht schon das Ufer schau’n und plaudernd an John Maynard heran tritt alles: „Wie weit noch, Steuermann?" Der schaut nach vorn und schaut in die Rund’: „Noch dreißig Minuten...Halbe Stund’." |
Quelle: Fontane, Theodor: John Maynard, https://de.wikisource.org/wiki/John_Maynard_(Fontane), letzter Zugriff am: 23.09.2019.
Text 1
Text 2
Text 3
Einleitung
Höhepunkt
Schluss
Aufgabe:
Welche Kernaussage passt zu dieser Strophe aus der Ballade „Der Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe? Wähle die richtige Antwort aus.
Quelle: Goethe, Johann Wolfgang von: Erlkönig, https://de.wikisource.org/wiki/Erlkönig, letzter Zugriff am: 23.09.2019.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –
-
Bei dem Nebelstreif handelt es sich um den Erlkönig, der Sohn hat also recht.
. -
Dem Sohn erscheint der Erlkönig und er ängstigt sich. Der Vater beruhigt ihn mit einem normalen Naturphänomen, dem Nebel. Ob nur Nebelstreif oder tatsächlich Erlkönig, ist unklar.
. -
Sohn und Vater fürchten sich vor dem Erlkönig, der aussieht wie ein Nebelstreif.
. -
Es gibt keinen Erlkönig, sondern nur einen Nebelstreif. Der Vater recht.
.
Wie du den Aufbau einer Ballade beschreibst
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Aufbau einer Ballade beschreiben
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
- Hauptteil.
- Höhepunkt.
- Spannungsoptimum.
Aufgabe:
Aufgabe:
- Strophe 3 ist spannender als Strophe 6..
- Der Höhepunkt befindet sich in Stophe 5..
- Der Höhepunkt befindet sich in Strophe 4..
- In Strophe 2 ist die Spannung am geringsten..
Aufgabe:
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Aufgabe:
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.
Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.
Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!
Strophe | Inhalt |
Der Zauberlehrling spricht einen Zauberspruch, sodass Wasser in einen Topf fließt. | |
Der Zauberlehrling verhext einen Besen, um ihn als lebendigen Putzmann zu verwenden. | |
Der Zauberlehrling möchte die Abwesenheit des Hexenmeisters ausnutzen, um die Zaubersprüche ungestört selbst ausprobieren zu können. |
Wie du die Merkmale einer Ballade beschreibst
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Merkmale einer Ballade beschreiben
Aufgabe:
Aufgabe:
- ... eines Berichts..
- ... eines Gedichts..
- ... einer Interpretation..
- ... eines Theaterstücks..
Aufgabe:
Balladen haben oft ein bestimmtes Versmaß und können Reime enthalten. Das sind einige Merkmale der Gattung Epik.
Aufgabe:
- Ja, es ist eine Ballade..
- Es ist eine Mischung aus einer Ballade und einer anderen Textsorte..
- Nein, es ist keine Ballade..
Aufgabe:
Ein Vers gliedert sich in mehrere Strophen.
Aufgabe:
Aufgabe:
Wenn du bei einer Ballade die Merkmale der drei Gattungen beschreibst, dann ist es wichtig, dass du ...
- ... die Merkmale immer mit Textstellen aus der Ballade belegst..
- ... auch deine eigene Meinung zur Ballade schreibst..
- ... in jedem Vers mindestens ein Merkmal zu jeder Gattung findest..
Aufgabe:
Aufgabe:
- Die Verse einer Ballade können einen ungewöhnlichen Satzbau haben..
- Eine Ballade kann wörtliche Rede enthalten..
- Eine Ballade erzählt eine Geschichte..
- Eine Ballade soll nicht spannend sein und ist daher sachlich formuliert..
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –
Aufgabe:
Das Kampfspiel zu erwarten,
- Die Verse der Strophe enthalten einen ungewöhnlichen Satzbau..
- Die Strophe enthält einen Dialog..
- Die Strophe enthält Reime..
- Die Strophe enthält keinen Erzähler..
Wie du die Reimform einer Ballade bestimmst
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Reimform einer Ballade bestimmen
Aufgabe:
- Paarreim.
- Kreisreim.
- Kreuzreim.
- Schweifreim.
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
- Paarreim.
- Kreuzreim.
- umarmender Reim.
- Schweifreim.
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Und nun komm, du alter Besen! | |
Nimm die schlechten Lumpenhüllen; | |
bist schon lange Knecht gewesen: | |
nun erfülle meinen Willen! | |
Auf zwei Beinen stehe, | |
oben sei ein Kopf, | |
eile nun und gehe | |
mit dem Wassertopf! |
Aufgabe:
Auf tut sich der weite Zwinger,
Und hinein mit bedächtigem Schritt
Ein Löwe tritt
Und sieht sich stumm
Rings um,
Mit langem Gähnen,
Und schüttelt die Mähnen
Und streckt die Glieder
Und legt sich nieder.
Aufgabe:
Das Kampfspiel zu erwarten,
Saß König Franz,
Und um ihn die Großen der Krone,
Und rings auf hohem Balkone
Die Damen in schönem Kranz.
- Kreuzreim.
- umarmender Reim.
- Paarreim.
- Schweifreim.
Aufgabe:
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Brüllt er laut,
Schlägt mit dem Schweif
Einen furchtbaren Reif,
Aufgabe:
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
- umarmender Reim.
- Schweifreim.
- Kreuzreim.
- Paarreim.
Aufgabe:
Zwei Leoparden auf einmal aus,
Die stürzen mit mutiger Kampfbegier
Auf das Tigertier;
Das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen,
Und der Leu mit Gebrüll
Richtet sich auf – da wird's still;
Und herum im Kreis,
Von Mordsucht heiß,
Lagern sich die greulichen Katzen.
Wie du das Metrum einer Ballade bestimmst
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Metrum einer Ballade bestimmen
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
- weibliche Kadenz.
- Waise.
- männliche Kadenz.
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
- Ist die Abfolge der Versfüße regelmäßig?.
- Welche Versmaße kommen vor?.
- Wie gefällt mir die Ballade?.
- Wie viele Betonungen gibt es pro Vers?.
- Was weiß ich über den Autor?.
Aufgabe:
/ v
und
v v /
Markiere die entsprechenden Begriffe.
Aufgabe:
Aufgabe:
Freude, schöner Götterfunken
- Trochäus.
- Anapäst.
- Daktylus.
- Jambus.
Aufgabe:
ni-
gin
E-
le-
fant
Aufgabe:
Aufgabe:
Der Mond ist aufgegangen
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar.
- Jambus.
- Anapäst.
- Trochäus.
- Daktylus.
Aufgabe:
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.
Wie du die sprachlichen Gestaltungsmittel eines Gedichtes untersuchst
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Aufgabe
Lies das Gedicht „Die eine Klage" von Karoline von Günderrode.
Analysiere die sprachliche Gestaltung.
Schritt 1: Untersuche Satzbau und Versbau
Der Autor eines Gedichts präsentiert seine Aussagen in Sätzen und Verszeilen. Untersuche das Verhältnis von Satzbau und Versbau und analysiere, welche Wirkung dadurch erzeugt wird.
Verszeilen und Sätze
- Zeilenstil: Die Verszeilen stimmen mit dem Satzbau überein. Es entsteht ein gleichmäßiger Eindruck. Der Zeilenstil ist der Normalfall und muss nicht erläutert werden.
- Zeilensprung (Enjambement): Die Versgrenze zerschneidet eine Sinneinheit, indem sie zusammengehörende Satzteile trennt, z. B. Adjektiv und Substantiv oder Substantiv und nachfolgendes Prädikat. Hierdurch gerät der Lesefluss ins Stocken und die Wörter am Versende sowie am Versanfang werden hervorgehoben. Diese Wirkung wird gesteigert, wenn das Enjambement zwischen Strophen erfolgt (Strophensprung).
- Hakenstil: Die meisten oder alle Verszeilen einer Strophe enden mit einem Zeilensprung. Der gesamte Satzbau wird durch die Versgrenzen gestört. Dies macht einen unruhigen und disharmonischen Eindruck.
Achte auf ungewöhnliche Satzstellungen. Sie heben häufig bedeutende Wörter oder Aussagen hervor oder erzeugen Stimmungen.
Ungewöhnliche Satzstellungen
- Inversion: Umkehrung der geläufigen Wortstellung im Satz (Der Blumen betörender Duft)
- Ellipse
- Prolepse: Unterbrechung und Wiederaufnahme des Satzes mit einem Pronomen (Die Blumen, sie duften)
Untersuche den Text auf Stilmittel der Wiederholung. Sie verdeutlichen die innere Gliederung eines Gedichts, heben wesentliche Aussagen hervor, verstärken die Bildhaftigkeit, wecken Erwartungen oder brechen diese bewusst. Liste die Stilmittel nicht nur auf, sondern untersuche immer, inwiefern sie die Aussage unterstützen.
Stilmittel der Wiederholung
- Chiasmus: Satzglieder werden spiegelbildlich angeordnet (Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen, Bertolt Brecht).
- Häufung: Wörter, Satzteile oder Sätze, die Gleiches aussagen, werden aneinandergereiht.
- Klimax
- Leitmotiv: Textwiederholung, die sich durch das ganze Gedicht zieht.
- Parallelismus: Satzglieder werden in aufeinanderfolgenden Sätzen in der gleichen Reihenfolge angeordnet.
- Pleonasmus: unnötige Doppelung (weißer Schimmel)
- Synonym
- Tautologie: Bezeichnung eines Begriffs durch gleichbedeutende Wörter (immer und ewig)
- Textwiederholung: Wiederholung von Einzelwörtern oder Wortgruppen
Schritt 2: Analysiere die Wortwahl
Die Sprache von Gedichten weicht oft von der Normalsprache ab und verwendet ungewöhnliche Wörter oder eine ungewöhnliche Kombination von Wörtern. Das können besonders gehobene oder veraltete Ausdrücke sein, bildhafte Umschreibungen oder eine expressive und emotionale Sprache. Untersuche die Wortwahl des Gedichts und beachte dabei folgende Aspekte:
- inhaltliche Aspekte, d. h. bestimmte Bedeutungsfelder und ihre Beziehung zueinander
- formale Aspekte, d. h. das Vorkommen von Substantiven, Adjektiven und Verben: Tauchen an bestimmten Stellen auffällig häufig Substantive, Adjektive oder Verben auf? Sind sie in ihrer herkömmlichen Bedeutung verwendet oder sind sie verfremdet? Gibt es neue Wortbildungen?
- Wahl der Stilebene, z. B. Umgangssprache, Dialekt, feierlicher Tonfall, dichterisch überhöhte Sprache, Fachsprache
- Schlüsselwörter
- Stimmungen, die durch die Wortwahl erzielt werden, z. B. düster, heiter, aggressiv
- Bewegungen, die durch Verben hervorgerufen werden, z. B. Dynamik, Aktivität, Starrheit
- Qualität der Adjektive, z. B. wertende oder beschreibende/neutrale Adjektive
Achte bei der Analyse der Wortwahl auch auf die assoziativen Verknüpfungen sinntragender Wörter. Viele Wörter sind zusätzlich zum klar definierten begrifflichen Inhalt (= Denotat) noch mit einem darüber hinausgehenden Vorstellungsgehalt (= Konnotat) verbunden (z. B. das Wort „Rose“ mit der Vorstellung „Schönheit“ und „Liebe“). Welche der mehreren möglichen Vorstellungen aktiviert wird, legt der Textzusammenhang fest (vgl. die Farbe „Rot“ in einem Liebesgedicht bzw. in einem politischen Gedicht).
Schritt 3: Bestimme die Sprachbilder
Sprachliche Bilder machen literarische Texte vieldeutig. Sie bringen etwas anderes zum Ausdruck als das, was sie normalerweise bezeichnen. Notiere oder unterstreiche die Sprachbilder in dem Gedicht. Achte besonders auf Sinnbilder wie Allegorien und Symbole. Sie dienen der Verbildlichung abstrakter Ideen und Begriffe. Schaue immer dann genauer hin, wenn Ausdrücke auf der wörtlichen Ebene keinen Sinn ergeben. Kläre die abweichende Bedeutung der Wörter im Textzusammenhang und deute sie im Bezug zu dessen Aussage. Achte auf Hinweise des Autors, wie bestimmte Sprachbilder zu verstehen sind. Häufig wird das Gemeinte im Titel genannt, manchmal am Anfang oder am Ende des Textes erläutert.
Sprachbilder
- Metapher
- Vergleich: Zwei Gegenstände oder Bereiche werden miteinander verbunden, um etwas ihnen Gemeinsames auszudrücken (ein Mann wie ein Baum).
- Chiffre (absolute Metapher): stark verschlüsselte, rätselhafte Bilder ohne erkennbaren Bezug zur Wirklichkeit. Sie entstehen, wenn der Dichter einem oder mehreren Wörtern willkürlich einen neuen Sinn gibt; sie können nur aus dem Textzusammenhang erschlossen werden (blaues Klavier, Else Lasker-Schüler).
- Personifikation
- Synästhesie: Koppelung von Eindrücken wesensverschiedener Sinne (süße Düfte).
Lösung
- Enjambements (V. 1/2 in der ersten und dritten Strophe)
- Inversionen (erste Strophe V. 3, zweite Strophe V. 2, dritte Strophe V. 2 und 6)
- Anapher (erste Strophe „wer“; zweite Strophe „Eins“)
- Polysyndeton (vierte Strophe „und“)
- Chiasmus (erste Strophe V. 4 und 5: „geliebt“ – „verlohren“ / „lassen muss“ – „erkohren“)
- Ellipse (erste Strophe V. 4 und 5, „hat“ wird ausgelassen)
- Ausruf (dritte Strophe, V. 3; „O!“)
- Wortfeld Schmerz: „Wunden“, „Schmerz“, „des Daseins Pein“
- Wortfeld Trennung: „verlohren“, „schwinden“
- Wortfeld Liebe: „Herz“, „Eins in Zwei“, „Zweiheit“, „liebgewinnen“
- Metaphern („Herz“ – der/die Geliebte; „Wunden“ – der tiefe Schmerz; „Denken und Empfinden“ – Verstand und Gefühl; „Suchen und Finden“ – Erfüllung; „Wort und Sinn und Blick“ – Sprache, Gefühl und optische Wahrnehmung; „Nehmen und Geben“ – Ergänzung des einen durch den anderen)
- Personifikation („der Liebe ewig Sehnen“)
Sprachliche Mittel in Gedichten bestimmen
Aufgabe:
Wähle alle sprachlichen Mittel aus, die man in Gedichten finden kann.
-
Personifikation
. -
Aufzählung
. -
Präteritum
. -
Metapher
. -
Wiederholung
. -
Vergleich
. -
Jambus
.
Aufgabe:
Entscheide, ob die Aussage wahr oder falsch ist.
→ Eine Personifikation ist eine Form der Metapher, bei der Gegenständen oder der Natur menschliche Eigenschaften zugeordnet werden.
Aufgabe:
Markiere die Wörter, die Teil einer Aufzählung sind.
Auf dem Hof gibt es viele Tiere,
Esel, Katzen, Hunde, Stiere.
Die Häschen sind noch neu,
sie fressen gerne Heu.
Aufgabe:
Um welches sprachliche Mittel handelt es sich bei diesen Beispielen? Ziehe die passenden Begriffe in die Lücken.
- Hunde, Pferde, Katzen, Pfoten, Hufe, Tatzen →
- Der junge Mann trägt eine rosarote Brille. →
- Du benimmst dich wie ein Esel! →
- Der Wind pfeift durch das Fenster. →
Aufgabe:
Handelt es sich bei diesen Beispielen um eine Metapher oder einen Vergleich? Ziehe die Beispiele in das passende Feld.
Er bricht ihr das Herz.
In der Stadt stehen viele Wolkenkratzer.
Sie ist schlau wie ein Fuchs.
Ihr seid stur wie ein Esel.
Metapher
Vergleich
Aufgabe:
Entscheide, ob die Aussage wahr oder falsch ist.
→ Diese Zeilen enthalten ein Enjambement.
Heute Morgen fällt viel Schnee.
Auf der Wiese steht ein Reh.
Aufgabe:
Handelt es sich bei diesen sprachlichen Mitteln um rhetorische Mittel oder Aspekte der Grammatik? Ziehe sie in das passende Feld.
Aufzählung
Vergleich
Metapher
Häufungen von Wortarten
Tempusgebrauch
Rhetorische Mittel
Aspekte der Grammatik
Aufgabe:
Um welches sprachliche Mittel handelt es sich? Schreibe die passende Bezeichnung in die Lücken.
Jeden Morgen scheint die Sonne,
Jeden Morgen steh ich auf,
Jeden Morgen welche Wonne,
Jeden Morgen aus dem Haus.
→
Die Zeit rennt.
→
Er ist stark wie ein Löwe.
→
Ich renne, laufe, springe, tanze durchs Leben.
→
Aufgabe:
Lies dir die Zeilen durch und wähle alle passenden Aussagen aus.
Wie lange wird es dauern?
Wie lange müssen wir noch lauern?
Wie lange werden wir warten?
Wie lange stehen, sitzen, liegen, bis wir endlich starten?
-
Die Zeilen enthalten eine Personifikation.
. -
Die Zeilen enthalten eine Wiederholung am Versanfang.
. -
Die Zeilen enthalten einen Zeilensprung.
. -
In der vierten Zeile befindet sich eine Aufzählung von Verben.
. -
Jede Zeile enthält eine Frage.
.
Aufgabe:
Welches sprachliche Mittel enthalten diese Zeilen? Ziehe den passenden Begriff in die Lücke.
- Die Gläser klirren aneinander. →
- Wir stehen in einer Warteschlange. →
- Mitten in der finsteren
Nacht leuchten die Sterne. → - Die Zeit rennt rasend schnell. →
Aufgabe:
Wähle alle Metaphern aus.
-
Die Schneeflocken tanzen in der Luft.
. -
Niemand kann dir das Wasser reichen!
. -
Sie hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
. -
Das ist doch Schnee von gestern!
. -
Er ist so still wie ein Mäuschen.
. -
Er zieht eine Mauer des Schweigens um sich.
.
Wie du den Zusammenhang von Aufbau und Inhalt einer Ballade beschreibst
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum VideoZeige im FensterDrucken
Zusammenhang von Aufbau und Inhalt einer Ballade beschreiben
Aufgabe:
Aufgabe:
- Du solltest zuerst die Einleitung der Ballade beschreiben..
- Du solltest den Text zuerst mehrmals gründlich durchlesen..
- Du solltest zuerst das Reimschema bestimmen..
Aufgabe:
Aufgabe:
- Wo fängt ein neuer Abschnitt an?.
- Welches Metrum liegt vor?.
- Welche Strophen haben Gemeinsamkeiten?.
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
- Er sollte viele Waisen einbauen..
- Er sollte möglichst viele verschiedene Reimformen verwenden..
- Er sollte auf ein gleichbleibendes Reimschema achten..
Aufgabe:
Aufgabe:
- Sowohl in Strophe 3 als auch in Strophe 4 tauchen unheimliche Gestalten auf. Daher können diese beiden Strophen inhaltlich zusammengefasst werden zum Hauptteil..
- Im Text taucht oft das Wort geheimnisvoll auf (Vers 5, 7, 10 und 15), dadurch wird eine leichte Spannung erzeugt..
- Der Ausruf in der letzten Strophe scheint die Ausrufe aus der 1. Strophe zu bestätigen. Daher können die 1. und die letzte Strophe als Rahmen um den Mittelteil gesehen werden..
Ballade
Aufgabe:
- Metrum.
- Metra.
- Metrom.
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
- Trochäus.
- Daktylus.
- Anapäst.
Aufgabe:
Aufgabe:
Aufgabe:
Und bitte nicht um mein Leben:
Doch willst du Gnade mir geben,
Ich flehe dich um drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
Ich lasse den Freund dir als Bürgen,
Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen.“
Aufgabe:
da klingt's aus dem Schiffsraum her wie Schrei,
„Feuer!“ war es, was da klang,
ein Qualm aus Kajüt und Luke drang,
ein Qualm, dann Flammen lichterloh,
und noch zwanzig Minuten bis Buffalo.
Aufgabe:
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!
- Es handelt sich um einen umarmenden Reim und einen Trochäus..
- Es handelt sich um einen Kreuzreim und einen Daktylus..
- Es handelt sich um einen umarmenden Reim und einen Daktylus..
- Es handelt sich um einen Kreuzreim und einen Trochäus..
Was du wissen musst
-
Wie erkennt man die Merkmale einer Ballade?
Die Ballade ist eine besondere Form des Gedichts, weil sie Merkmale verschiedener Gattungen in sich vereint:
- Epik
- Lyrik
- Dramatik
Dabei hat die Ballade die epischen Merkmale des allwissenden oder Ich-Erzählers. Außerdem sind weitere Merkmale die erfundene Geschichte, welche in der Vergangenheit – genauer gesagt im Präteritum – spielt. Hier gibt es eine oder mehrere Hauptfiguren.
Auch lyrische Merkmale sind oft in der Ballade zu finden. Gegliedert ist der Text häufig in Strophen und Verse. Wie du das Metrum und die Reimform einer Ballade bestimmst, kannst du dir in den passenden Videos ansehen.
Die Sprache ist bildlich gestaltet und mit Andeutungen gespickt, weshalb Metaphern keine Seltenheit sind. Der gängige Satzbau wird – wie so oft in der Lyrik – gesprengt, und es kommt zu ungewöhnlichen Satzkonstruktionen.
Dramatische Merkmale in der Ballade können sein, dass es keinen Erzähler gibt, sondern dass sich die Figuren stattdessen direkt in einem Dialog miteinander unterhalten. Die Aufteilung erfolgt hierbei in Akte und Szenen.
-
Wie ist der Aufbau einer Analyse einer Ballade?
Bei der Analyse einer Ballade gehst du am besten schrittweise und von einer Gattung zur nächsten vor. Hier ist es sinnvoll, mit Markierungen in verschiedenen Farben zu arbeiten: Wähle drei Farben für Epik, Lyrik und Dramatik aus. Zum Beispiel kannst du als Erstes den Text nach epischen Merkmalen untersuchen. Suche dabei nach der Erzählerstimme und überprüfe das Tempus.
Als Nächstes kannst du dich den lyrischen Merkmalen widmen. Reime, ein ungewöhnlicher Satzbau und Ausrufe fallen darunter.
Fällt dir eine bildhafte Sprache, also viele Vergleiche und Metaphern auf, so ist das ebenfalls eine lyrische Eigenschaft. Im Gegensatz zu langen Erklärungen wie in der Epik, kommen hier eher Andeutungen vor.
In einer dritten Farbe kannst du die Merkmale der Dramatik kenntlich machen, wie zum Beispiel die Aufteilung in Akte und Szenen oder die Auflösung am Ende.
Zum Schluss musst du deine Markierungen und Notizen nur noch in eine schriftliche Form bringen. Denke dabei daran, dass du die verschiedenen Merkmale immer mit Textstellen belegst. Denn mit konkreten Beispielen kann man sich immer alles besser vorstellen.
-
Warum werden Balladen in Deutsch thematisiert?
Die Ballade ist eine hervorragende Textgattung, um dein Wissen über die verschiedenen Gattungen an einem Text zu zeigen. So wird es dir später auch leichter fallen, die einzelnen Textarten zu analysieren, denn auch dort verstecken sich oft Merkmale eines anderen Textgenres: Demnach haben Gedichte oft narrative Elemente oder Romane poetische Züge.
Auch im Alltag begegnet dir das oft, denn fast nie ist etwas rein, sondern sehr oft eine Mischform oder mit Einflüssen aus einem anderen Bereich. So ist es auch, wenn es um Textsorten geht. Beim Lesen der Zeitung kannst du einmal darauf achten, ob dir literarische Elemente – wie beispielsweise poetische oder dramaturgische – auffallen. Auch wenn wir sprechen, benutzen wir oft lyrische Elemente, wie Metaphern à la einen „Bärenhunger haben“. Fallen dir noch andere Beispiele in deinem alltäglichen Leben auf?