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Der Durchgang von elektrischem Strom durch ein Gas, meist mit einer Leuchterscheinung verbunden. Da Gase normalerweise aus elektrisch neutralen Molekülen bestehen, ist eine Gasentladung nur dann möglich, wenn die nötigen Ladungsträger erzeugt werden. Je nachdem, ob sie mit oder ohne eine äußere Einwirkung entstehen, spricht man von selbstständigen und unselbstständigen Gasentladungen; sie unterscheiden sich durch den Zusammenhang von Stromstärke und angelegter Spannung (Strom-Spannungs-Kennlinie):

  • Eine unselbstständige Gasentladung liegt vor, wenn Ladungsträger von außen in das Gas eingebracht werden oder wenn durch äußere Einwirkung (z. B. durch radioaktive oder andere Strahlung) im Gas selbst Ionen entstehen.
  • Die selbstständige Gasentladung setzt ein, wenn es beim Anlegen einer genügend hohen Gleichspannung im Gas auch ohne ständige Einwirkung von außen zum Ladungstransport kommt.

Je nach angelegter Spannung, Gasdruck, Gasart und Gestalt der Elektroden treten verschiedene Formen der (selbstständigen) Gasentladung auf. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen Normaldruck- (z. B. Funkenentladung, Bogenentladung) und Niederdruck-Gasentladungen (Glimmentladung). Letztere spielen im Alltag etwa bei den sog. Neonröhren (Leuchtstoffröhren) eine Rolle. Auch Gaslaser werden durch eine Gasentladung „gezündet“.


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  • #Quantenmechanik
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