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Gegenreformation, Gegenmaßnahmen der katholischen Kirche ab 1519 nach den Erfolgen der Reformation mit dem Ziel, protestantische Gebiete zu „rekatholisieren“. 
Um eine weitere Ausbreitung der Reformation zu verhindern, berief die katholische Kirche 1542 das Konzil von Trient ein. Dort formulierte sie umstrittene Glaubenssätze neu und beseitigte Missstände im Ablass- und Ämterwesen. Als sich die evangelischen Reichsfürsten weigerten, am Konzil teilzunehmen, entschloss sich Kaiser Karl V. zum militärischen Einschreiten. Er hatte in Worms geschworen, die Einheit der Kirche zu erhalten und gegen Luther und seine Lehre vorzugehen. 
Trotz des Siegs des Kaisers über den Schmalkaldischen Bund 1546 bei Mühlberg in Sachsen lehnten es die evangelischen Reichsfürsten ab, zum katholischen Glauben zurückzukehren. Letztlich schaffte erst der Augsburger Religionsfrieden einige Klarheit über die Konfessionszugehörigkeit der Reichsstände.
Zu den Trägern des Gedankenguts der Gegenreformation wurden die neu gegründeten Orden der Jesuiten und Kapuziner, die durch Seelsorge und volkstümliche Predigten und Bildungsstätten großen Einfluss gewannen. Vor allem die Jesuiten gründeten in ganz Europa Schulen und Universitäten und betrieben weltweit Mission.

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