Was du wissen musst
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Wie fängt man beim Übersetzen an?
Wenn du in Latein Sätze übersetzen sollst, solltest du immer als Erstes den gesamten Text aufmerksam betrachten und die lateinischen Worte überfliegen. Einfach loszuübersetzen ist einer der häufigsten Fehler, die man in Latein machen kann. Dann lässt man wichtige Erkenntnisse unter den Tisch fallen, die beim Übersetzen helfen. Beim ersten Lesen fallen dir nämlich immer automatisch einzelne Begriffe auf und du bekommst einen ersten Eindruck vom Inhalt. Du kannst Schlüsselbegriffe farbig markieren, um das Thema zu bestimmen. In den meisten Fällen ist schon vom Aussehen klar, um welche Art von Text es sich handelt (z. B. Dialog, Erzählung etc.).
Merke dir also: Ein kurzes Überfliegen kostet dich anfangs ein paar Minuten, hilft dir aber, den Text zu verstehen. Diese Zeit holst du beim Übersetzen wieder rein.
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Welche Methoden sollte man beim Übersetzen kennen?
Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, wenn du lateinische Sätze übersetzen willst:
- Eine der häufigsten Methoden ist die Konstruktionsmethode. Dabei gehst du in immer gleichen Schritten vor und erschließt dir so nach und nach jeden Satz:
1. Im ersten Schritt untersuchst du, ob es neben Hauptsätzen auch Nebensätze gibt. Für eine fehlerfreie Übersetzung ist das unerlässlich! Wenn du nicht sicher bist, wie du Haupt- und Nebensätze unterscheidest, dann übe das in unserem Lernweg.
2. Bestimme dann in jedem Satz Subjekt und Prädikat; sie sind die wichtigsten Bestandteile des Satzes.
3. Anschließend erschließt du vom Prädikat ausgehend Objekte, Adverbien und andere Bestandteile des Satzes. - Eine andere Methode ist das Wort-für-Wort-Übersetzen: Dabei beginnst du von vorne und übersetzt nacheinander jedes einzelne Wort (achte dabei auf die Kasus!), bis du schließlich den vollständigen Satz erhältst. Diese Methode bietet sich für kurze Sätze an, birgt aber immer die Gefahr, dass man zusammengehörige Wörter und deren Funktionen nicht richtig erkennt.
- Beim Übersetzen kannst du auch pendelnd vorgehen: Du schaust dir das erste Wort des Satzes an, dann das letzte, daraufhin das zweite sowie das vorletzte Wort. So dringst du immer weiter zum Kern des Satzes vor. Abschließend vereinst du deine Erkenntnisse in einer Übersetzung.
Es gibt zahlreiche andere Methoden, wie du vorgehen kannst, für alle gilt jedoch: Finde die Methode, mit der du am besten zurechtkommst. Bei allen Sätzen und Methoden sind aber immer Subjekt und Prädikat die wichtigsten Bestandteile.
- Eine der häufigsten Methoden ist die Konstruktionsmethode. Dabei gehst du in immer gleichen Schritten vor und erschließt dir so nach und nach jeden Satz:
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Wie kann man seine Übersetzung prüfen?
Wenn du einen Satz oder auch einen ganzen Text übersetzt hast, solltest du am Ende deine Übersetzung immer prüfen.
Gehe dafür noch einmal alle Nomen durch, die du in deiner deutschen Übersetzung zusammengebracht hast. Prüfe, ob sie auch im lateinischen Text zusammengehören. Dafür untersuchst du, ob sie in KNG kongruent sind, also in Kasus, Numerus und Genus übereinstimmen.Du kannst auch die Satzglieder des deutschen Satzes erfragen und prüfen, ob in Latein derselbe Kasus verwendet wurde: Wer oder was hat die Schmuckstücke verkauft? → der Händler → mercator (ornamenta vendidit). In diesem Beispiel ist der Händler im Deutschen und im Lateinischen Nominativ. Somit passt die Übersetzung.
Prüfe immer auch auf Tempusfehler bei der Verbübersetzung. Schaue dir immer noch einmal an, ob du die lateinischen Verbformen in der passenden Zeit übersetzt hast. In manchen Fällen sind z. B. Präsens- und Perfektformen identisch (z. B. venit – er/sie/es kommt oder ist gekommen). Dann hilft dir ein Blick auf das Tempus der anderen Sätze, dich für die richtige Zeit zu entscheiden.
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Wie kann man übersetzen üben?
In Latein Sätze zu übersetzen, kann man gut üben:
- Nimm dir zunächst kurze Sätze vor und übe daran, sicher die Satzglieder zu erkennen: Subjekt – Prädikat – Objekt. Je weiter du kommst, desto schwierigere Sätze kannst du beim nächsten Mal auswählen.
- Auch das Übersetzen von einzelnen Verbformen ist eine gute Übung. Hier kannst du ganz genau sehen, ob du in der Formenlehre fit bist.
- Texte oder Sätze, die du bereits in der Schule übersetzt hast, sind ebenfalls eine große Hilfe. Denn du hast dann schon eine Lösung im Heft, um abzugleichen, ob du die einzelnen Formen richtig übersetzt hast.
Fang doch einfach hier im Lernweg damit an, gezielt Aufgaben zum Übersetzen zu lösen.