Geschichte Schülerlexikon
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Caesar, Kurzbezeichnung für den römischen Staatsmann, Feldherrn, Diktator und Autor Gaius Iulius Caesar bzw. Gaius Julius Cäsar (*100 v. Chr.; †44 v. Chr.). Caesar stammte aus einer alten Familie von Patriziern und bekleidete mehrere hohe römische Ämter. Erstes Triumvirat und Bürgerkrieg Er war Führer der Popularen wie sein Onkel Marius. 60 v. Chr. bildete er das 1. Triumvirat zusammen mit Gnaeus Pompeius Magnus (*106,†48 v. Chr.) und Marcus Licinius Crassus (*115 oder 114,†53 v. Chr.). Vorher (78 bis 67 v. Chr.) ruinierten Seeräuber den Handel im Mittelmeerraum. Zur Bekämpfung der Seeräuber...
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Calvinisten, die Anhänger des Genfer Reformators Johannes Calvin, eigentlich Jean Cauvin (*1509, †1564). Nach Calvins Lehre ist der Mensch von Gott zu Heil oder Unheil vorbestimmt (Prädestination) und muss seine Auserwähltheit durch sein Leben und Wirken beweisen. Wirtschaftlicher Erfolg gilt demnach als Zeichen der Gnade Gottes. Der Calvinismus fand in Frankreich, in den Niederlanden und England Verbreitung und gelangte durch die Puritaner auch nach Nordamerika. In Deutschland wurden Protestanten und Katholiken 1555 durch den Augsburger Religionsfrieden gleichgestellt, nicht aber Calvinisten...
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CDU, Abkürzung für Christlich Demokratische Union, 1945 gegründete politische Partei, zunächst regional, dann in allen vier Besatzungszonen. Bei den Bundestagswahlen nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 gewann die CDU zusammen mit der CSU , mit der sie seither eine Fraktionsgemeinschaft im Bundestag bildet (CDU/CSU), die Mehrheit und stellte mit Konrad Adenauer auch den ersten Bundeskanzler. In der Bundesrepublik schlossen sich die Landesverbände 1950 zur Christlich Demokratischen Union Deutschlands zusammen und wählten Adenauer zu ihrem ersten Vorsitzenden. Die CDU stellte von...
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Central-Verein , 1893 gegründeter Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, mit dem deutsche Juden auf die Zunahme des Antisemitismus reagierten. Der Centralverein, Abkürzung C.V., nahm für sich in Anspruch, den Großteil der in den damaligen Grenzen des Deutschen Reichs lebenden knapp 600.000 Juden zu vertreten. Die Juden waren durch die Verfassung des Deutschen Kaiserreichs von 1871 rechtlich gleichgestellt (Judenemanzipation). Der Verein entwickelte sich recht schnell zur mitgliederstärksten jüdischen Organisation und Interessenvertretung im Kampf um die volle Gleichberechtigung und...
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Chinesische Revolution, die grundlegenden Umbrüche in China nach dem Zweiten Weltkrieg. Im bevölkerungsreichsten Land der Welt regierte nach dem Zweiten Weltkrieg eine Militärdiktatur. Sie wurde in einem Bürgerkrieg von chinesischen Kommunisten gestürzt. Ihr Anführer Mao Zedong oder in anderer Schreibweise Mao Tsetung (*1893, †1976, Staatsoberhaupt 1954 bis 1958, Vorsitzender des Politbüros und des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas seit 1959) rief 1949 die Volkrepublik China aus und entwickelte eine eigene Spielart des Kommunismus, den Maoismus. Aufbau der sozialistischen...
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Christentum, eine der drei monotheistischen Religionen neben Judentum und Islam . Das Christentum geht zurück auf Jesus von Nazareth , der als jüdischer Wanderprediger in Palästina unterwegs war und um das Jahr 30 in Jerusalem vom römischen Statthalter Pontius Pilatus zum Tode am Kreuz verurteilt und hingerichtet wurde. Seine Anhänger nannten ihn Jesus Christus. Er gilt als Religionsgründer. Heilige Schrift des Christentums sind das Alte und Neue Testament, das Gotteshaus heißt Kirche , Geistliche Pfarrer oder Pastoren. Christentum in der römischen Antike Zwischen 30 und 50 n. Chr. entstanden...
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Christenverfolgung, die systematische Verfolgung der Anhänger der neuen Religion, des Christentums , im Römischen Reich . Um das Jahr 30 wird in Jerusalem Jesus vom römischen Statthalter Pontius Pilatus zum Tode am Kreuz verurteilt. Zwischen 30 und 50 entstanden die ersten christlichen Gemeinden. Für den Brand in Rom im Jahr 64 machte die Bevölkerung Kaiser Nero (*37 n. Chr., †68 n. Chr., Kaiser seit 54 n. Chr.) verantwortlich. Dieser gab die Schuld den Christen, die er grausam verfolgen ließ. Auch der römische Kaiser Decius (*um 200, †251, Kaiser seit249) ließ die Christen im Römischen Reich...
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Christianisierung, die Verbreitung der christlichen Lehre. Nachdem zwischen 30 und 50 nach dem Tod Jesu Christi die ersten christlichen Gemeinden entstanden waren, begann der Apostel Paulus um 50 seine Missionsreisen durch Kleinasien, Makedonien und Griechenland. Die Berichte über das Leben Jesu und seine Lehre werden in den vier Evangelien (Markus, Matthäus, Lukas, Johannes) zwischen den Jahren 60 und 107 aufgeschrieben. Von der Verfolgung zur Staatsreligion Nach Jahrzehnten der Christenverfolgung wurde das Christentum 311 zur erlaubten Religion. 313 wurde unter Anerkennung des Christentums...
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Christliche Zeitrechnung, die im Zusammenhang mit der Christianisierung stehenden Bemühungen, die Jahreszählungen auf die Geburt Jesu Christi umzustellen. Im Auftrag des Papstes berechnete 525 der Mönch Dionysius Exiguus die Ostertafeln, die den Termin für die künftigen Osterfeste festlegten. Bis dahin feierten christliche Gemeinden zu unterschiedlichen Terminen das Osterfest. Die damit eingeführte fortlaufende Zählung der Jahre nach Christi Geburt setzte sich jedoch erst im 8. Jahrhundert durch. 1582 kommt es zur gregorianischen Kalenderreform: Die auf Anweisung von Papst Gregor XIII. (*1502...
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Code Napoleon, Code civil, auf Napoleon Bonaparte zurückgehendes Gesetzbuch, das 1804 erarbeitet wurde. Das Gesetzeswerk schuf damit ein einheitliches Recht für alle Franzosen und sicherte ihnen die Menschen- und Bürgerrechte wie Gleichheit vor dem Gesetz sowie Freiheit der Person und, mit Einschränkungen, freie Verfügung über ihr Eigentum, Besteuerung nach Vermögen und Zivilehe zu. Die Fürsten des Rheinbunds übernahmen die neue Rechtsordnung. In Baden galt das Gesetzbuch bis zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) 1900. Der „Code civil“ wurde zur Grundlage des bis heute in der...
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Codex Theodosianus, Sammlung von kaiserlichen Erlassen. Der Codex wurde 438 veröffentlicht, geht auf den byzantinischen Kaiser Theodosius II. (*401, †450) zurück und bildet die Grundlage der Rechtsschöpfung in allen späteren romanischen und germanischen Reichen Europas. Eine weitere wichtige Rechtssammlung (Codex) wurde 534 unter dem byzantinischen Kaiser Iustinian oder Justinian I. (*482, †565) herausgegeben. Die praktische Anwendung des Rechts gehört zu den bedeutenden Errungenschaften des Römischen Reichs , die bis heute ihre Spuren hinterlassen hat. So unterschied man bereits in der...
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Conquista, die Eroberung und Unterwerfung Mittel- und Südamerikas im 16. Jahrhundert durch die Spanier. Die Eroberer werden auch Conquistadoren genannt. Die Eroberungen 1494 grenzten Portugal und Kastilien im Vertrag von Tordesillas ihre Interessensphären im Atlantik ab. Der Spanier Hernán Cortés (*1485, †1547) verließ 1519 Kuba mit einer kleinen Flotte und wenigen Soldaten, um zur Eroberung Mexikos aufzubrechen. 1521 wurde die Hauptstadt der Azteken Tenochtitlán von Hernán Cortés und seinen Truppen eingenommen. Es folgten weitere Kriegszüge zur Unterwerfung Mexikos und der Hinrichtung des...
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CSU, Abkürzung für Christlich Soziale Union, 1945 in München gegründete politische Partei mit dem offiziellen Namen Christlich Soziale Union in Bayern. Die CSU ist eine selbstständige Partei, bildet allerdings auf Bundesebene seit 1949 im Bundestag mit der CDU eine Fraktionsgemeinschaft (CDU/CSU). Die CSU war seit 1949 in allen Bundesregierungen vertreten, an deren Spitze ein Bundeskanzler der CDU stand. Bei Bundestagswahlen tritt die CSU ausschließlich in Bayern an. Die CDU kann in allen Bundesländern außer Bayern gewählt werden. Die CSU war in vielen Landesregierungen Bayerns vertreten und...