Geschichte Schülerlexikon
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Oktoberrevolution, der zweite Teil der russischen Revolutionen von 1917, der zur Gründung der UdSSR führte. In Russland galt bis Februar 1918 der julianische Kalender, der von unserem gregorianischen Kalender um zwei Wochen abweicht. Nach unserer Zeitrechnung fand die „Oktoberrevolution“ im November 1917 statt. Die Machtergreifung der Bolschewiki Nach einer gescheiterten Revolte von russischen Armeeangehörigen gegen die Provisorische Regierung erhielten die Bolschewiki großen Zulauf und errangen die Mehrheit in den Sowjets von Petrograd (St. Petersburg) und Moskau. Das Zentralkomitee der...
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Olympische Spiele, seit 776 v. Chr. alle vier Jahre stattfindende sportliche Wettkämpfe in der Stadt Elis auf dem Heiligtum Olympia zu Ehren des Gottesvaters Zeus. Den Zeitraum zwischen den Spielen nannten die Griechen Olympiade . Boten verkündeten in den griechischen Poleis den Beginn der Spiele. Während der Spiele mussten alle Kampfhandlungen eingestellt werden. Verheiratete Frauen, Nichtgriechen und Sklaven durften die heiligen olympischen Stätten nicht betreten. Sieger wurden mit einem Zweig vom Ölbaum des Herakles geehrt und lebenslang von Steuern befreit. Die Spiele waren Teil der...
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Optimaten, Gruppe von Politikern im Römischen Reich , die sich nach der Ermordung von Tiberius Sempromius Gracchus 133 v. Chr. bildete und den Popularen gegenüberstand. Die Optimaten setzten sich in der römischen Republik für die Interessen und die Vormachtstellung des Senats ein. Die Auseinandersetzungen beider Parteien spitzten sich im Bürgerkrieg zu. Als berühmter Vertreter auf der Seite der Optimaten ist Sulla zu nennen.
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Osmanisches Reich, um 1300 entstandene und nach der Herrscherfamilie benannte islamische Herrschaft. Erster Sultan und Begründer des Reichs war Osman I. (*1258/1259, †1324/1326), erste Hauptstadt des Osmanischen Reiches war Bursa (nordwestliches Kleinasien). Flagge des Osmanischen Reichs: Der Weg zur Großmacht 1389 wurden die Serben, die danach Vasallen wurden, vom osmanischen Sultan Murad I. (*1319/1326; †1389) in der Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo) geschlagen. 1453 eroberten die Osmanen Byzanz (Konstantinopel, Istanbul) und machen die Stadt zur Hauptstadt. Das Bündnis zwischen Franz I. (...
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Ost-West-Konflikt, der nach dem Zweiten Weltkrieg über Jahrzehnte andauernde Gegensatz zwischen den westlichen Staaten unter Führung der USA und den Ostblockstaaten unter Führung der Sowjetunion, der die Weltpolitik bestimmte. Ideologische Gegensätze Die Staaten des freien Westens mit dem Militärbündnis NATO und die Ostblockstaaten mit dem Militärbündnis Warschauer Pakt unterschieden sich in vielerlei Hinsicht. Das Verhältnis war geprägt von Misstrauen und Feindschaft. Die westlichen Staaten waren Demokratien mit Gewaltenteilung, einem Mehrparteiensystem und der Garantie von Grund- und...
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Ostblockstaaten, vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs und des Ost-West-Konflikts geprägte Bezeichnung für den Einfluss- und Herrschaftsbereich der Sowjetunion von 1945 bis 1990/1991 im östlichen Europa. Der „Ostblock“ Die Ostblockstaaten waren nach dem sowjetischen Vorbild organisiert (alleiniger Führungsanspruch der jeweiligen kommunistischen Partei; der Marxismus-Leninismus als alleingültige Herrschaftsideologie) und vertraten international den Kurs der sowjetischen Partei- und Staatsführung. Wirtschaftlich waren die Staaten durch den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe , militärisch...
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Ostpolitik, allgemein die deutsche Außenpolitik gegenüber den Staaten Osteuropas bzw. dem Herrschafts- und Einflussgebiet der Sowjetunion in Zeiten des Ost-West-Konflikts . Im engeren Sinn die neue Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt von der SPD (*1913, †1992, Bundeskanzler von 1969 bis 1974). Die Teilung Deutschlands verstärkte den Kalten Krieg und verfestigte das kühle Verhältnis zwischen Ost und West. Die Bundesregierung unter Willy Brandt (Koalition von SPD und FDP) verfolgte die Überwindung der politisch-ideologischen Gegensätze im Sine einer Entspannungspolitik, die sich den...
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Oströmisches Reich, nach dem Tod von Kaiser Theodosius I., dem Großen (*347, †395, Kaiser seit 379) im Jahr 395 enstandener Teil des Römischen Reichs. Hauptstadt des Reichs wurde die alte griechische Gründung Byzanz , die Kaiser Konstantin von 324 bis 330 n. Chr. zum „neuen Rom“ ausgebaut hatte. Ihm zu Ehren wurde sie Konstantinopel genannt, aber auch die Bezeichnung Byzanz hielt sich über Jahrhunderte. Mit der Auflösung des Weströmischen Reichs erlangte Ostrom die Vorherrschaft und konnte seine Macht sogar weiter ausbauen, da die meisten Germanenreiche nicht lange bestanden. Durch eine...
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Ostsiedlung, die Erschließung neuer Siedlungsgebiete im Osten des Deutschen Reichs zwischen Elbe und Oder, später auch an der Ostsee entlang (Baltikum). Während um 1000 rund 4 Millionen Menschen im Deutschen Reich und in Skandinavien lebten, waren es um 1340 etwa 11,6 Millionen. Die Zunahme der Bevölkerungszahl führte vom 12. bis 14. Jahrhundert zur Erschließung unbesiedelter Landstriche für die Landwirtschaft im eigenen Land (innerer Landausbau) sowie zur Ansiedlung deutscher Siedler im Osten im Rahmen des Systems der Grundherrschaft . Innerer Landausbau Bevölkerungsexplosion, Erbfolge...
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Otto I. der Große (*912; †973) König des Deutschen Reichs von 936 bis 973 und Herzog von Sachsen aus dem Geschlecht der Liudolfinger. Otto war der erste in Aachen gekrönte und feierlich eingeführte König, als er 936 den deutschen Königsthron bestieg. Christianisierung und Reichskirche Wie Karl der Große sah auch Otto I. die Christianisierung als Aufgabe des christlichen Kaisers an. So wurde 968 das Erzbistum Magdeburg gegründet, das als Missionszentrum in die slawischen Gebiete hineinwirkte. Die erste Regierungszeit Ottos I. war geprägt von Auseinandersetzungen mit den Herzögen. Als sie sich...