Christliche Zeitrechnung, die im Zusammenhang mit der Christianisierung stehenden Bemühungen, die Jahreszählungen auf die Geburt Jesu Christi umzustellen.
Im Auftrag des Papstes berechnete 525 der Mönch Dionysius Exiguus die Ostertafeln, die den Termin für die künftigen Osterfeste festlegten. Bis dahin feierten christliche Gemeinden zu unterschiedlichen Terminen das Osterfest. Die damit eingeführte fortlaufende Zählung der Jahre nach Christi Geburt setzte sich jedoch erst im 8. Jahrhundert durch.
1582 kommt es zur gregorianischen Kalenderreform: Die auf Anweisung von Papst Gregor XIII. (*1502, †1585, Papst seit 1572) durchgeführte Umstellung löst den von Caesar 1.600 Jahre zuvor entwickelten und inzwischen um anderthalb Wochen vom astronomischen Jahr abweichenden julianischen Kalender ab. Elf Tage fallen aus. Erst im Januar/Februar 1918 wechselt Russland zum gregorianischen Kalender, weswegen der Jahrestag der Oktoberevolution kalendarisch in den November fällt.