Geschichte Schülerlexikon
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Latein, die über alle Völker hinweg geltende Verwaltungssprache im Römischen Reich . Latein beeinflusste die Sprachen der Provinzbewohner in einigen Gegenden nachhaltig. Auch im Deutschen haben zahlreiche Worte ihre Wurzeln im Lateinischen: Schule, Fenster, Keller, Familie. Auch nach dem Ende des Römischen Reichs blieb Latein die grundlegende Sprache zur Verständigung in Europa. Bis ins Mittelalter und noch darüber hinaus wurden alle wichtigen Bücher in Latein verfasst.
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Lateinamerikanische Hochkulturen, bereits vor der Entdeckung Amerikas durch die Europäer in Mittel- und Südamerika bestehende hochentwickelte Gesellschaften, die eine eigene Schrift, zahlreiche Kenntnisse von Wissenschaft und Technik sowie eine arbeitsteilige Wirtschaft besaßen. Sie werden auch zu den frühen Hochkulturen gezählt. Die wichtigsten Hochkulturen waren die Maya , die Azteken und die Inka . Sie alle wurden im 16. Jahrhundert von den Europäern, die wirtschaftliche und militärische Ziele verfolgten, innerhalb kurzer Zeit durch die Conquista zerstört.
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Legion, die größte militärische Einheit des römischen Heeres mit 4.000 bis 5.500 Mann zu Fuß sowie 100 bis 200 Reitern. Die Legion wiederum wurde in zehn Kohorten zu je 480 bis 800 Mann untergliedert. Eine Kohorte wiederum bestand in der Regel aus 6 Zenturien und eine Zenturie als etwa 80 Soldaten. Ein römischer Soldat wurde als Legionär bezeichnet. Die Dienstzeit in der Legion dauerte 20 Jahre. Das Gepäck eines Legionärs wog etwa 48 kg. Im 2. Jahrhundert n. Chr. standen rund 250.000 Mann unter Waffen. Durch die Verteilung von Staatsland wollten die Brüder Tiberius und Gaius Gracchus die Lage...
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Lehnswesen, Feudalismus, die politische Ordnung im Mittelalter . Der mittelalterliche „Staat“ beruhte auf dem persönlichen Verhältnis zwischen dem Herrscher und dem von ihm in unterschiedlicher Weise und vielfachen Abstufungen abhängigen Volk. Der Personenverbandsstaat Der mittelalterliche „Staat“ bestand aus Personenverbänden wie Stämmen, Sippen, Gefolgschaften, Lehnshöfen, Haus- und Schwurgemeinschaften (Personenverbandsstaat) . Ihr Zusammenleben wurde durch die Grundherrschaft bestimmt. Grundherren, in der Regel Adlige, Geistliche oder auch Könige, waren dabei nicht nur Grundbesitzer oder...
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Leibeigene, im mittelalterlichen Lehnswesen die weitestgehende Form der rechtlichen und persönlichen Abhängigkeit von einem Grundherrn. Im System der Grundherrschaft zählten die Leibeigenen wie die Hörigen zu den Unfreien oder Abhängigen. Im Unterschied zum Leibeigenen war der Hörige nur in Verbindung mit dem Grund und Boden abhängig, den er bearbeitete. Die Leibeigenschaft ging von den Eltern auf die Kinder über und bedeutete neben Frondiensten und Grundzinsen eine Reihe von weiteren(Natural-)Leistungen bei Heirat oder Erbfall. Darüber hinaus unterlagen die Leibeigenen der schrankenlosen...
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Lenin, Wladimir Iljitsch, eigentlich W.I. Uljanow, russischer Revolutionär und Politiker, der von 1870 bis 1924 lebte. Der Marxismus-Leninismus Lenin war führend an der Spaltung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands nach dem Ausbruch der ersten russischen Revolution in St. Petersburg (1905) beteiligt. Nach deren Scheitern verbrachte er die folgenden Jahre im Exil. In zahlreichen Schriften wandte er die marxistischen Thesen auf die Besonderheiten von Russland an und forderte eine vorzeitige Revolution. Statt des Zwischenstadiums des Kapitalismus sollte der direkte Schritt vom...
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Leonardo da Vinci, Maler, Wissenschaftler, Philosoph, Schriftsteller, Ingenieur, Forscher und Erfinder. Er wurde 1452 in dem Dorf Vinci bei Florenz geboren und starb 1519. Durch Beobachtungen wollte Leonardo da Vinci die Geheimnisse der Natur, z. B. des Vogelflugs, verstehen lernen, um einen Flugapparat zu entwerfen. Zur Darstellung naturgetreuer menschlicher Abbildungen studierte er die Bewegungen des Menschen und den menschlichen Körperbau bis ins Detail, indem er Leichen sezierte und seine Ergebnisse in Skizzen festhielt. Er nannte sich aus diesem Grund selbst einen „Schüler der Erfahrung“...
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Liberalismus, eine politische Strömung, die seit der Französischen Revolution an Bedeutung gewann. Wachsende politische Bedeutung Die Ideen des Liberalismus wurzeln in der Aufklärung . Zu den Forderungen des Liberalismus gehören: Recht auf Privateigentum, Durchsetzung der Grundrechte, Pressefreiheit, Selbstverwaltung, Gewaltenteilung, freie Berufswahl sowie Handels- und Gewerbefreiheit. Der Liberalismus wurde vom Bürgertum getragen. Von der Jahrhundertmitte bis in die 80er-Jahre des 19. Jahrhunderts spricht man von der Blüte des Liberalismus. Während dieser Zeit konnten liberale Parteien in...
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Liberté, Égalité, Fraternité, die Losung der Französischen Revolution von 1789. Die Revolutionäre und große Teile des Volkes verlangten die Freiheit des Einzelnen (Liberté), die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz (Égalité) und Brüderlichkeit aller Menschen (Fraternité). Der Wahlspruch heißt im Deutschen Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
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Limes, eine 550 km lange Grenzbefestigung des Römischen Reichs , die vom Rhein nördlich von Andernach bis in die Nähe von Regensburg an der Donau reichte und im römischen Kaiserreich ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. angelegt wurde. Er diente der Abwehr der germanischen Stämme. Entlang des Limes bauten die Römer zur weiteren Sicherung Kastelle . Unter Kaiser Hadrian (*76, †138, Kaiser seit 117) entstand entlang des südlichen Limes eine hölzerne Palisadenbefestigung. Später wurde zusätzlich eine bis zu 3 m hohe Mauer gebaut. In kurzen Entfernungen standen Wachtürme, deren Besatzungen sich durch...
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Linkspartei, Die Linke, 2007 gegründete linke politische Partei durch den Zusammenschluss der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) und der SED-Nachfolgepartei PDS. Während die WASG besonders in Westdeutschland aktiv war, war Die Linkspartei PDS, so der offizielle Name, in den neuen Bundesländern erfolgreich. Die Linke tritt für die Überwindung des Kapitalismus und für einen demokratischen Sozialismus ein. Die Partei des demokratischen Sozialismus (PDS) ging 1989 aus der SED der DDR hervor und benannte sich 2005 in Die Linkspartei PDS um, bis sie sich 2007 mit der WASG zur...
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Liudolfinger, sächsisches Adelsgeschlecht und Herrscherdynastie im Deutschen Reich , das sie von 919 bis 1024 beherrschten. Bedeutende Herrscher aus dem Geschlecht der Liudolfinger waren: Heinrich I. (*um 875, †936, Herzog von Sachsen seit 912, römisch-deutscher König seit 919), Otto I., der Große , Otto II. (*955; †983, Mitkönig 963, Mitkaiser 967, Alleinherrscher seit 973), Otto III. (*980, †1002, deutscher König seit 983,römisch-deutscher Kaiser seit 996) und Heinrich II., der Heilige (*973, †1024, Herzog von Bayern seit 995 , deutscher König seit 1002, römisch-deutscher Kaiser seit 1014)...
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Locarnoverträge, Vereinbarungen über den politischen Ausgleich zwischen Deutschland und den ehemaligen Feindmächten (z.B. Frankreich, Belgien, Großbritannien, Polen, Italien). Durch die Locarnoverträge vom 16.10.1925 erkannten das Deutsche Reich und Belgien sowie das Deutsche Reich und Frankreich die bestehenden Grenzen an (Verzicht Deutschlands auf Elsass-Lothringen, Anerkennung und Garantie der Westgrenzen). Sie führten zur Aufnahme des Deutschen Reichs in den Völkerbund (1926) und zur internationalen Entspannung. Außerdem wurden Schiedsabkommen zwischen Deutschland und den einzelnen Ländern...
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Ludwig XIV., französischer König, der von 1638 bis 1715 lebte. Die Jugend Er bestieg im Alter von fünf Jahren 1643 den Thron. Die Regentschaft übernahm jedoch zunächst seine Mutter Anna (*1601, †1666, Königin von Frankreich von 1615 bis 1643, danach Regentin bis 1651), der mit Kardinal Jules Mazarin (*1602, †1661) bis zu dessen Tode 1661 ein fähiger Staatsmann zur Seite stand. Als Kind erlebte Ludwig, wie 1648 in Paris ein Aufstand ausbrach und das Parlament die Herrschaft übernahm, während der Hofstaat floh. Das Machtzentrum Dieses Erlebnis bewegte ihn, nach Antritt seiner Selbstregierung 1661...
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Luther, Martin, der wichtigster Vertreter der Reformation . Er lebte von 1483 bis 1546. Luther wurde als Sohn eines Bergwerksbesitzers in Eisleben am Harz geboren. Gegen den Willen seines Vaters trat Luther in den Orden der Augustiner ein. Nach einem Theologiestudium lehrte er an der Universität Wittenberg. Die 95 Thesen Am 31.10.1517 veröffentlichten 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasshandels ( Ablassbrief ), gegen Heiligen- und Reliquienverehrung, Kirchengesetze und Regeln wie das Zölibat (Ehelosigkeit). Mit seinen Wittenberger Thesen wollte er eigentlich ein theologisches...