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  • Acetate

    [lat. acetum »Essig«]: Salze der Essigsäure , CH 3 COOH. Man erhält diese meist wasserlöslichen Salze durch Ersatz des Wasserstoffatoms der Carboxy-Gruppe (-COOH) durch ein Metallatom.

  • Acidität

    Die Fähigkeit einer Verbindung, als Säure zu wirken ( Säuren und Basen ); auch Maß für die Säurestärke ( Hydronium-Ionen - Konzentration ) einer Lösung .

  • Adsorptionschromatografie

    Diejenigen Methoden der Chromatografie , deren Trennwirkung auf der unterschiedlich starken Adsorption der zu trennenden Moleküle an der stationären Phase beruht.

  • Aggregatzustände

    Aggregatzustände (Zustandsformen): Bezeichnung für die drei Erscheinungsformen (fest, flüssig, gasförmig), in denen ein Stoff vorliegen kann. Die wichtigsten Kennzeichen der drei A. sind: Ein fester Körper besitzt ein bestimmtes Volumen und eine bestimmte Form. Er kann kristallin oder amorph sein. Eine Flüssigkeit besitzt ein bestimmtes Volumen, aber keine bestimmte Form, sie nimmt vielmehr stets die Form des Gefäßes an, in dem sie sich befindet, und bildet dabei eine Oberfläche. Ein Gas hat weder ein bestimmtes Volumen noch eine bestimmte Form. Es nimmt jeden ihm zur Verfügung stehenden Raum...

  • Aktivkohle

    Vorwiegend aus mikrokristallinem Grafit ( Kohlenstoff ) bestehende Kohle mit besonders poröser Struktur; hergestellt z. B. aus Holz, Torf, Steinkohle oder auch Blut und Knochen durch Verkohlung. Die für die Verwendung als Adsorptionsmittel nötige große innere Oberfläche (500 bis 1500 m²/g) erhält man durch Überleiten von Wasserdampf oder durch Zusatz von Zinkchlorid, das nach dem Erhitzen ausgewaschen wird.

  • Alkalien

    [zu arab. al-qaliy » Pottasche «]: Sammelbezeichnung für Substanzen, deren wässrige Lösung alkalisch reagiert ( Säuren und Basen ). Sie wirken meist stark ätzend. Zu den Alkalien zählen v. a. die Hydroxide der Alkalimetalle , aber auch die Hydroxide der Erdalkalimetalle , das Ammoniak und die Carbonate der Alkalimetalle.

  • Alkalimetalle

    Die Elemente der I. Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente: Lithium (Li), Natrium (Na), Kalium (K), Rubidium (Rb), Caesium (Cs) und Francium (Fr). Es sind silberglänzende, weiche Leichtmetalle . Die Atome dieser Metalle besitzen nur ein Außenelektron. Das Bestreben der Atome, dieses Außenelektron abzugeben (Bildung eines einfach positiv geladenen Ions) und damit eine Edelgaskonfiguration zu erreichen, bedingt die große Reaktivität dieser Elemente. So reagieren sie z. B. mit Sauerstoff , mit Wasser und auch mit Halogenen sehr heftig. Die Reaktionsfähigkeit nimmt dabei vom Lithium zum...

  • Alkane

    ( Paraffine , Paraffinkohlenwasserstoffe) Gesättigte, acyclische Kohlenwasserstoffe , deren Kohlenstoffatome nur durch Einfachbindungen verknüpft sind und deren restliche Valenzen durch Wasserstoffatome abgesättigt sind. Die Alkane bilden eine Reihe homologer Verbindungen mit der allgemeinen Summenformel C n H 2n+2 . Zwei aufeinanderfolgende Glieder dieser homologen Reihe unterscheiden sich nur durch eine CH 2 -Gruppe. Die ersten vier Glieder heißen Methan, Ethan, Propan und Butan ; die Namen der weiteren werden aus dem griechischen Zahlwort für die Anzahl der Kohlenstoffatome und der Endung...

  • Alkene

    Ungesättigte, acyclische Kohlenwasserstoffe , die als charakteristisches Merkmal eine Kohlenstoff-Kohlenstoff- Doppelbindung (Zweifachbindung) in der Kohlenstoffkette aufweisen. Diese besteht aus einer σ-Bindung und einer π-Bindung. Sie ist verantwortlich für den ungesättigten Charakter und bestimmt die Eigenschaften der Alkene. Da das einfachste Alken, das Ethen , mit Halogenen eine ölige Flüssigkeit ergibt, nennt man diese Verbindungsgruppe auch Olefine. Die Alkene bilden eine homologe Reihe mit der allgemeinen Summenformel C n H 2n . Die Benennung erfolgt analog den Alkanen , wobei die...

  • Alkine

    Ungesättigte, acyclische Kohlenwasserstoffe , die als charakteristisches Merkmal eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung in der Kohlenstoffkette aufweisen. Sie bilden eine homologe Reihe mit der allgemeinen Summenformel C n H 2n-2 und sind damit den Dienen isomer. Die Benennung erfolgt, indem an den Stamm des entsprechenden Alkans die Endung -in angehängt wird. Das erste und wichtigste Glied dieser Reihe ist das Ethin . Sein Trivialname Acetylen gab der ganzen Gruppe den heute noch gebräuchlichen Namen Acetylene. Enthält die Verbindung mehrere Dreifachbindungen, so spricht man von...

  • Alkohole

    [zu arab. al-kuhl »Antimonhaltige Lidschattensalbe«]: Organische Verbindungen, die als funktionelle Gruppe die Hydroxylgruppe , –OH, tragen. Nach der Zahl der im Molekül vorhandenen Hydroxylgruppen unterscheidet man ein-, zwei- und mehrwertige Alkohole. Allgemein werden die Alkohole benannt, indem die Endung »-ol« angehängt wird oder dem Namen des Kohlenwasserstoffs der Vorsatz »Hydroxy-« vorangestellt wird, wobei die vorangestellte Ziffer jeweils die Stellung der Hydroxylgruppe an der Kohlenstoffkette bezeichnet. Nach der Struktur unterscheidet man primäre Alkohole, bei denen das die...

  • Alphastrahlen

    Alphastrahlen sind Teilchenstrahlen (Korpuskularstrahlen). Sie bestehen aus Kernen von Helium atomen (α-Teilchen), besitzen also zwei Protonen und zwei Neutronen. Wenn ein Atomkern ein α-Teilchen aussendet, nimmt folglich seine Massenzahl um vier und seine Kernladungszahl ( Ordnungszahl ) um zwei ab. Der so entstehende neue Atomkern steht also im Periodensystem der Elemente zwei Stellen vor dem Ausgangskern, z. B.: \(\) \(\ce {^226_88Ra} \rightarrow \ce {^222_86Rn} + \ce {^4_2He}\)

  • Aluminium

    [zu lat. alumen »Alaun«]: Chemisches Element der III. Hauptgruppe , Zeichen Al, OZ 13, relative Atommasse 26,98, Reinelement . Physikalische Eigenschaften : Silberglänzendes, weiches, dehnbares, elektrisch gut leitendes Metall, Dichte 2,70 g/cm³, Fp. 660,3 °C, Sp. 2519 °C. Chemische Eigenschaften : Mit Luftsauerstoff bildet sich ein sehr widerstandsfähiger Überzug von Aluminiumoxid, Al 2 O 3 , den man auf elektrochemischem Wege verstärken kann (Eloxalverfahren). In seinen Verbindungen tritt Aluminium dreiwertig auf. Aluminiumhydroxid, Al(OH) 3 , ist amphoter. Aufgrund seines unedlen Charakters...

  • Ammoniak

    [zu griech. ammoniakon »Salz aus der Ammonsoase«]: Basische, stechend riechende, gasförmige Verbindung, die bei -33 °C siedet. Flüssiges Ammoniak ähnelt in seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften stark dem Wasser : Es ist über Wasserstoffbrücken assoziiert, ist aufgrund seiner Polarität ein recht gutes Salzlösungsmittel und zeigt Autoprotolyse ( Säuren und Basen ): \(\ce {NH_3 + NH_3} \rightarrow \ce {NH_4^+ + NH_2^-}\) Ammoniak ist in Wasser sehr gut löslich; es bildet eine basisch reagierende Lösung , die Ammoniakwasser genannt wird. Die Wasserlöslichkeit von Ammoniak ist auf die...

  • Analyse

    (chemische Analyse): Die Untersuchung eines Stoffs oder eines Stoffgemisches mit chemischen bzw. physikalischen Methoden. Ihr Ziel ist, die Identität bzw. die Zusammensetzung zu ermitteln. Die qualitative Analyse stellt die Art der Bestandteile einer Probe fest, während die quantitative Analyse die Menge der zu bestimmenden Substanz bzw. der einzelnen Komponenten bestimmt. Für die Durchführung einer quantitativen Analyse muss die qualitative Zusammensetzung der Analysensubstanz bekannt sein.

  • Anion

    [Kurzwort aus Anode und Ion .]: Ein negativ geladenes Ion. Es wandert bei der Elektrolyse zur Anode .

  • Anode

    [griech. anodos »Aufweg«, »Eingang «]: Bei elektrochemischen Vorgängen wie der Elektrolyse die positive Elektrode (der Pluspol ). Beim Entladen von Akkumulatoren und Batterien fließen die von den Anionen abgegebenen Elektronen über die Anode in den äußeren Stromkreis. In Batterien und Akkus wirkt die Anode deshalb in diesem Fall als Minuspol . Der jeweils andere Pol ist die Kathode . Bei der Elektrolyse (und beim Laden von Akkumulatoren) werden den zur Anode wandernden Atomen oder negativ geladenen Ionen (Anionen) an der Anode Elektronen entzogen (anodische Oxidation, Reduktion und Oxidation)...

  • anorganische Chemie

    Teilgebiet der Chemie; es befasst sich mit sämtlichen Elementen und allen Verbindungen, die keinen Kohlenstoff enthalten, sowie mit einigen einfachen Kohlenstoffverbindungen wie den Oxiden des Kohlenstoffs, den Carbiden, der Kohlensäure und ihren Salzen, den Carbonaten. Wegen der zunehmenden Zahl der metallorganischen Verbindungen (z. B. Silicone, Koordinationsverbindungen) wird die Grenze zur organischen Chemie immer unschärfer.

  • Antimon

    [zu lat. Antimonium, ein Antimonerz]: Chemisches Element der V. Hauptgruppe , Zeichen Sb (lat. stibium »Grauspießglanz«), OZ 51, relative Atommasse 121,75, Mischelement. Physikalische Eigenschaften : Dichte des metallischen Antimon 6,691 g/cm³, Fp. 630,7 °C, Sp. 1587 °C. Antimon ist ein sprödes Metall, das den elektrischen Strom gut leitet; Antimondampf besteht aus Sb 4 -, bei höherer Temperatur aus Sb 2 -Molekülen. Chemische Eigenschaften : Antimon verbrennt oberhalb des Siedepunktes zu Antimontrioxid, Sb 2 O 3 ; es ist unlöslich in nicht oxidierenden Säuren. Mit Chlor reagiert es sehr heftig...

  • Äquivalenzpunkt

    Derjenige Titrationspunkt, bei dem die Menge der zugeführten Maßlösung der zu titrierenden Substanz chemisch äquivalent ist. Ein Beispiel ist der Neutralpunkt (Neutralisation).

  • Argon

    [griech. argos »träge«]: Chemisches Element der VIII. Hauptgruppe, Zeichen Ar, OZ 18, relative Atommasse 39,95, Mischelement. Argon ist das häufigste Edelgas in der Erdatmosphäre. Eigenschaften : Dichte 1,784 g/l (bei 0 °C), Fp. -189,3 °C, Sp. -185,9 °C. Argon ist geruchlos und farblos, bildet keine Verbindungen und hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Verwendung : U. a. zur Füllung von Glühlampen und Leuchtstoffröhren (um bestimmte Farbeffekte zu erzielen) sowie als Schutzgas bei chemischen Reaktionen und beim Elektroschweißen.

  • Arsen

    [zu griech. Arsenikon »Arsenik«]: Chemisches Element der V. Hauptgruppe , Zeichen As, OZ 33, relative Atommasse 74,92, Reinelement . Physikalische Eigenschaften : Dichte 5,727 g/cm³, Fp. 817 °C (bei 2,8 ∙ 10 4 Pa), Sublimation unter Normaldruck bei 614 °C. Arsen hat teils Metall-, teils Nichtmetallcharakter und tritt in mehreren Modifikationen auf. Beständigste Form ist das metallische oder graue Arsen. Daneben gibt es das instabile gelbe Arsen und einige amorphe Modifikationen. Chemische Eigenschaften : In seinen Verbindungen tritt Arsen drei- und fünfwertig auf. An der Luft verbrennt es zu...

  • Atom

    [griech. atomos »unteilbar«]: Kleinstes mit chemischen Methoden nicht weiter zerlegbares Teilchen eines chemischen Elements. Es ist aus drei Arten von Elementarteilchen aufgebaut: Protonen , Neutronen (beide zusammen werden auch als Nukleonen bezeichnet) und Elektronen. Die Protonen, die je eine positive Elementarladung tragen, und die ungeladenen Neutronen bilden den Atomkern , der sich im Zentrum des Atoms befindet. Die ihn umgebende Atomhülle setzt sich aus den Elektronen zusammen, die je eine negative Elementarladung tragen. Da jedes Atom im Kern genauso viele Protonen trägt wie Elektronen...

  • Atombindung

    (Elektronenpaarbindung, kovalente Bindung, Kovalenzbindung): Zwischen zwei Nichtmetall atomen auftretende Art der chemischen Bindung, bei der ein oder mehrere Elektronenpaare den beteiligten Atomen gemeinsam angehören. Werden Atome durch solche Elektronenpaarbindungen verknüpft, dann entstehen Moleküle. Die Anzahl der Atombindung, die ein Atom in einem Molekül eingehen kann, die Bindigkeit des Atoms, wird zum einen durch die Zahl seiner Außenelektronen bestimmt, zum anderen durch sein Bestreben, die Elektronenkonfiguration eines Edelgases , also acht Elektronen (Ausnahme...

  • Atomgitter

    Ein Kristallgitter , dessen Gitterbausteine elektrisch neutrale Atome sind, die durch kovalente Bindungen zusammengehalten werden (z. B. Diamant oder Siliciumdioxid , SiO 2 ).

  • Atomhülle

    (Elektronenhülle): Gesamtheit der Elektronen , die sich um einen Atomkern bewegen. Da ein Atom elektrisch neutral ist, muss die Anzahl der Elektronen in seiner Hülle gleich der Anzahl der Protonen sein.

  • Atomkern

    Der im Zentrum gelegene, positiv geladene Teil eines Atoms. Der Atomkern hat einen Durchmesser in der Größenordnung von 10 -14 m und ist damit sehr klein im Vergleich zum Atomdurchmesser (ca. 10 -10 m). Trotzdem enthält der Atomkern nahezu die gesamte Masse des Atoms (99,95–99,98 %). Mit Ausnahme des Kerns des gewöhnlichen Wasserstoffatoms setzen sich die Atomkerne aus den je eine positive Elementarladung tragenden Protonen und den ungeladenen Neutronen zusammen. Beide zusammen werden auch als Nukleonen bezeichnet.

  • Atommasse

    Masse eines Atoms. Die absolute Atommasse wird in Kilogramm angegeben und beträgt beispielsweise für ein Wasserstoffatom 1,673 · 10 -27 kg. Die relative Atommasse gibt das Verhältnis der absoluten Atommasse zur atomaren Masseneinheit an. Sie beträgt für das Wasserstoffatom 1,008.

  • Atommodell

    Vereinfachtes Bild vom Aufbau des Atoms . Atommodelle werden immer auf der Basis experimenteller Ergebnisse entworfen und sollen Eigenschaften und Verhaltensweisen der Atome möglichst genau beschreiben und physikalisch deuten. Im Laufe der Geschichte wurden einige Atommodelle entwickelt, die wichtige Eigenschaften des Atoms zumindest qualitativ, z. T. auch quantitativ relativ gut wiedergeben. Hierzu gehören das Daltonsche Atommodell , das Rutherfordsche Atommodell und das Bohrsche Atommodell .

  • Atomradius

    Der halbe Abstand zwischen zwei gleichartigen Atomen in einer Atombindung . Innerhalb einer Elementgruppe im Periodensystem der Elemente nehmen die Atomradien von oben nach unten zu (wachsende Zahl der Elektronenschalen ), innerhalb einer Periode nehmen sie von links nach rechts ab, da hier bei gleichbleibender Zahl von Elektronenschalen die Elektronenhülle wegen der steigenden Kernladung stärker angezogen wird.

  • Außenelektronen

    Die Elektronen der äußersten Elektronenschale . Bei den Atomen der Hauptgruppenelemente sind sie identisch mit den Valenzelektronen .

  • Ausschütteln

    Auszug (Extrahieren, Extraktion ) eines gelösten Stoffes aus einer Lösung durch wiederholtes Schütteln mit einem reinen Lösungsmittel , das sich mit dem ursprünglichen Lösungsmittel nicht oder nur wenig mischt. Die Trennung der beiden Phasen erfolgt meist im Scheidetrichter .

  • Auswaschen

    Leicht lösliche Anteile eines Gemenges, z. B. Verunreinigungen eines Niederschlags , mit einer Waschflüssigkeit entfernen.

  • Avogadro-Gesetz

    [nach A. Avogadro]: Gesetzmäßigkeit, nach der bei gleichem Druck und gleicher Temperatur gleiche Volumina verschiedener (idealer) Gase die gleiche Anzahl von Molekülen enthalten.