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  • Labor

    (chemisches Laboratorium): Ein Raum mit besonderen technischen Einrichtungen, der zur Ausführung chemischer Reaktionen dient. Zur Ausrüstung gehören neben den Laborgeräten i. d. R. ein gekachelter Arbeitsplatz, ein Abzug (ein mit einem Schiebefenster verschließbarer und mit einer Absaugeinrichtung versehener Raum) und Sicherheitsvorrichtungen wie eine Notbrause.

  • Laborgeräte

    (chemische Geräte): Arbeitsgeräte und Apparate aus chemisch und thermisch widerstandsfähigen Materialien (v. a. Glas, Porzellan, Platin , Blei , Kunststoffe), die im Laboratorium verwendet werden.

  • Lackmus

    Aus Flechten gewonnener Naturfarbstoff, dessen wässrige Lösungen vor der Entwicklung empfindlicherer synthetischer Farbstoffe als Indikator zum Nachweis von (Arrhenius-) Säuren (Rotfärbung) und (Arrhenius-) Basen (Blaufärbung) dienten.

  • Legierungen

    Gemische aus zwei oder mehreren Metallen , oft auch unter Zusatz nicht metallischer Stoffe wie Kohlenstoff , Silicium , Phosphor oder Stickstoff . Legierungen können u. a. durch Zusammenschmelzen der einzelnen Bestandteile, durch Sintern oder durch Reduzieren der entsprechenden Ausgangsrohstoffe hergestellt werden. Entstehen beim Abkühlen in einer Legierungen einheitliche Mischkristalle, in denen sämtliche Legierungsbestandteile vertreten sind, dann spricht man von einer homogenen Legierung. Eine heterogene Legierung liegt dagegen vor, wenn die Kristalle der einzelnen Legierungsbestandteile...

  • Leichtmetalle

    Metalle (oder Metalllegierungen ), deren Dichte geringer als 4,5 g/cm³ ist. Zu den Leichtmetalle gehören die Alkalimetalle , die Metalle der Erdalkaligruppe (mit Ausnahme des Radiums ), ferner Aluminium , Scandium, Yttrium und Titan. Einige Leichtmetalle wie Aluminium und Titan werden v. a. im Flugzeugbau verwendet.

  • Leiter

    Ein Stoff oder Körper, der (im Gegensatz zu einem Isolator) den elektrischen Strom gut leitet. Erfolgt der Transport der Ladungen in Form von Elektronen , so spricht man von Leitern erster Ordnung oder Elektronenleitern. Zu ihnen gehören die Metalle , Halbleiter und der Kohlenstoff ( Grafit ). Der Stromtransport erfolgt hierbei ohne chemische Veränderung des Leiters. Werden die Ladungen in Form von Ionen transportiert, dann handelt es sich um Leiter zweiter Ordnung oder Ionenleiter. Die Stromleitung ist dabei mit einer stofflichen Veränderung des Leiters verbunden.

  • Linde-Verfahren

    [nach Carl von Linde; * 1842, † 1934]: Verfahren zur Verflüssigung der Luft (Sp. -194,5 °C) durch wiederholte Kompression mit Abkühlung und anschließende Expansion.

  • lipophil

    [zu griech. philos »Freund«]: Bezeichnung für die Eigenschaft von Verbindungen oder Molekülgruppen, sich in Fetten , Ölen u. a. fettähnlichen Substanzen leicht zu lösen oder derartige Substanzen selbst zu lösen; weitgehend synonym zu hydrophob . Lipophile Lösungsmittel sind z. B. Ether, Tetrachlormethan, Benzin und Benzen.

  • lipophob

    [zu griech. phobos »Furcht«, »Scheu«]: Bezeichnung für die Eigenschaft von Verbindungen oder Molekülgruppen, sich in Fetten , Ölen u. a. fettähnlichen Substanzen nicht zu lösen; weitgehend synonym zu hydrophil .

  • Lithium

    [zu griech. lithos »Stein«]: Chemisches Element der I. Hauptgruppe , Zeichen Li, OZ 3, relative Atommasse 6,94, Mischelement. Physikalische Eigenschaften : An frischen Schnittflächen silberweiß glänzendes Metall , Dichte 0,53 g/cm³ (leichtestes Metall), Fp. 180,54 °C, Sp. 1342 °C. Chemische Eigenschaften : Alkalimetall , weniger reaktiv als Natrium ; an trockener Luft stabil; verbrennt beim Erhitzen an feuchter Luft mit karmesinroter Flamme zu Lithiumoxid Li 2 O. Reagiert mit Wasser unter Wasserstoffentwicklung zu Lithiumhydroxid, LiOH: 2 Li + 2 H 2 O → 2 LiOH + H 2 . Lithium ist in allen...

  • Loschmidt-Konstante

    Formelzeichen N L : Zuerst von J. Loschmidt berechnete Konstante, die angibt, wie viele Atome oder Moleküle in 1 cm³ eines idealen Gases unter Normalbedingungen (1013,25 hPa; 0 °C) enthalten sind: N L = 2,686777 • 10 19 cm –3 . Die Maßzahl (der Zahlenwert) dieser Größe wird manchmal als Loschmidt-Zahl bezeichnet. Meist wird diese Bezeichnung jedoch für den Zahlenwert der Avogadro-Konstante verwendet.

  • Löslichkeit

    Die Konzentration eines Stoffs, die in einem Lösungsmittel eine gesättigte Lösung ergibt. Die gelöste Substanz kann dabei fest, flüssig oder gasförmig sein. Beim Überschreiten dieser Konzentration fällt überschüssig gelöste feste Substanz aus ( Bodenkörper ), flüssige scheidet sich ab (Entmischung) und gasförmige entweicht. Die Löslichkeit ist meist stark temperaturabhängig. Während die Löslichkeit von festen Stoffe in Flüssigkeiten mit steigender Temperatur größer wird, nimmt die Löslichkeit von Gasen in Flüssigkeiten in der Regel bei steigender Temperatur ab.

  • Lösung

    Ein homogenes Gemisch verschiedener Stoffe , in dem die Zerteilung bis zur Stufe der Moleküle , Atome oder Ionen reicht. So sind z. B. in einer wässrigen Zuckerlösung die Zuckermoleküle zwischen den Wassermolekülen so gleichmäßig verteilt, dass jeder Volumenteil der Lösung gleich viele Zucker- bzw. Wassermoleküle enthält. Die Lösung ist also überall gleichartig zusammengesetzt ( homogen ). Der Begriff Lösung ist nicht auf Flüssigkeiten als Lösungsmittel und Feststoffe als Gelöstes beschränkt. Das Mengenverhältnis von Gelöstem zu Lösungsmittel wird durch die Konzentration der Lösung angegeben...

  • Lösungsmittel

    (Lösemittel, Solvens): Die Substanz (das Medium), in dem ein Stoff aufgelöst wird ( Lösung ). Man unterscheidet nach dem Dipolcharakter der Moleküle polare und unpolare (apolare) Lösungsmittel, die jeweils bevorzugt ähnliche Stoffe lösen, sowie nach ihrer Fähigkeit zur Protolyse protische und aprotische Lösungsmittel. Beispiele: Wasser ist polar und protisch, Aceton polar und aprotisch, Schwefelkohlenstoff, CS 2 , unpolar und aprotisch.

  • Luft

    Gas gemisch der Erdatmosphäre. Die Zusammensetzung trockener, reiner Troposphärenluft zeigt die Tabelle. Der Rest besteht aus weiteren Edelgasen und Wasserstoff . In unterschiedlichen Mengen können Wasserdampf und Spurengase wie Stickstoff- und Schwefeloxide, Kohlenstoffmonooxid oder Ozon hinzukommen. Die Gase können durch fraktionierte Destillation (Luftzerlegung) aus flüssiger Luft (Sp. -195 °C) gewonnen werden. Hauptbestandteile trockener Troposphärenluft Stickstoff 78,09 Vol.-% Sauerstoff 20,95 Vol.-% Argon 0,93 Vol.-% Kohlenstoffdioxid 0,04 Vol.-%