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[Abk. von griech.-lat. oxygenium »Säurebildner«]: Zeichen für Sauerstoff .
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(rauchende Schwefelsäure ): In gereinigtem Zustand farblose, sonst (durch Verkohlung organischer Verunreinigungen) dunkelbraun gefärbte, ölartige Lösung von Schwefeltrioxid, SO 3 , in konzentrierter Schwefelsäure, H 2 SO 4 . Oleum ist instabil und gibt unter normalen Bedingungen wieder Schwefeltrioxid an die Atmosphäre ab. Da sich Schwefeltrioxid rasch mit dem in der Luft enthaltenen Wasser verbindet, entsteht ein Nebel . Da dieser (fälschlicherweise) oft als Rauch bezeichnet wird, nennt man Oleum häufig auch rauchende Schwefelsäure.
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[zu lat. orbis »Kreis«]: Mathematisches Modell, mit dem die Elektronendichteverteilung in einem Atom (Atomorbitale) oder Molekül (Molekülorbitale) beschrieben werden kann. Unter einem Orbital wird der Raum um einen Atomkern verstanden, in dem sich ein Elektron bestimmten Energiegehaltes mit größter Wahrscheinlichkeit aufhält. Jedes Orbital erstreckt sich theoretisch bis ins Unendliche, doch ist die Chance, dass sich ein Elektron weiter als etwa 10 –10 m vom Atomkern entfernt, verschwindend gering. Zur bildlichen Darstellung wird ein Orbital willkürlich begrenzt, sodass ein Raumabschnitt...
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(Kernladungszahl, Protonenzahl, Atomnummer), Abk. OZ, Formelzeichen Z: Anzahl der in einem Atomkern enthaltenen Protonen . Mit der Ordnungszahl ist gleichzeitig die Anzahl der Elektronen in der Atomhülle angegeben. Alle Atome mit derselben Ordnungszahl gehören zum selben Element . Sie haben denselben Namen und dasselbe Symbol . Die Atome zweier verschiedener Elemente haben stets verschiedene Ordnungszahlen. Die Ordnungszahl bestimmt die Reihenfolge der Elemente im Periodensystem der Elemente. Zur zusätzlichen Kennzeichnung eines Atoms oder Elements kann die Ordnungszahl dem chemischen Symbol...
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Das umfangreichste Teilgebiet der Chemie, das sich mit den Verbindungen des Kohlenstoffs , den organischen Verbindungen, beschäftigt; als Ausnahmen sind lediglich einige einfache Verbindungen wie etwa Kohlenstoffmonooxid , Kohlenstoffdioxid und Kohlenstoffdisulfid (Schwefelkohlenstoff) sowie die von ihnen abgeleiteten Verbindungen (z. B. Carbonate), ferner die Carbide und die Metallcarbonyle zu nennen. Im Jahr 2000 waren etwa 15 Millionen organische Verbindungen bekannt, und jährlich kommen zurzeit rund zwei Millionen hinzu.
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Im engeren Sinne Verbindungen, die leicht Sauerstoff abgeben können. Bekannte Oxidationsmittel sind Kaliumchlorat, KClO 4 , Kaliumpermanganat, KMnO 4 , Kupfer(II)-oxid, CuO, Wasserstoffperoxid , H 2 O 2 . Im weiteren Sinne Substanzen, die Elektronen aufnehmen können oder Elektronen aufnehmende chemische Systeme enthalten. Sie bewirken durch ihre Elektronenaufnahme eine Oxidation der Elektronen abgebenden Stoffe und werden dabei gleichzeitig reduziert (Reduktionsmittel, Reduktion und Oxidation). Ein Oxidationsprozess ist daher immer mit einer Reduktion gekoppelt und umgekehrt. Besonders...
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(Oxidationsstufe): Die Ladung eines Atoms in einer Verbindung unter der Annahme, dass alle an der Verbindung beteiligten Elemente als Ionen vorliegen. Man spricht dabei auch von Formalladung. Das Konzept der Oxidationszahl erweist sich als vorteilhaft für das Aufstellen von Redoxgleichungen (Reduktion und Oxidation). Bei der Ermittlung der Oxidationszahl werden die Elektronenpaare der Atombindungen jeweils dem elektronegativeren Atom ( Elektronegativität ) vollständig zugeordnet. Im Wassermolekül z. B. befinden sich die Bindungselektronenpaare stark im Anziehungsbereich des Sauerstoffatoms...
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Verbindungen des Sauerstoffs mit einem anderen Element , in denen der Sauerstoff den elektronegativeren Anteil bildet. (Da Fluor eine größere Elektronegativität besitzt als Sauerstoff, zählt OF 2 nicht zu den Oxiden, sondern zu den Fluoriden .) Die Oxide gehören zu den am häufigsten auftretenden Verbindungen. Mit Ausnahme der Edelgase vereinigen sich alle Elemente mit Sauerstoff, wobei viele von ihnen je nach ihrer Oxidationsstufe verschiedene Oxide bilden können. Beispiele sind Eisen , von dem es Eisen(II)-Oxid, FeO, und Eisen(III)-Oxid, Fe 2 O 3 , gibt, und Kohlenstoff mit den Verbindungen...
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[griech. ozein »riechen«]: Trivialname für Trisauerstoff, O 3 , eine energiereiche Modifikation des Sauerstoffs , die unter Einwirkung von UV-Strahlen oder bei elektrischen Entladungen aus Disauerstoff, O 2 , entsteht. Physikalische Eigenschaften : Blaues Gas, Fp. -192,5 °C, Sp. -111,9 °C. Chemische Eigenschaften : Bereits in Spuren deutlich riechbar; sehr giftig; bei gewöhnlicher Temperatur und Atmosphärendruck unbeständig (zerfällt langsam wieder in O 2 ). Es wirkt stark oxidierend ( Oxidationsmittel ), was auf das kurzzeitige Auftreten von Sauerstoffatomen beim Zerfall des Ozons...