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  • Fällen

    (Ausfällen): Das Abscheiden meist fester Substanzen aus Lösungen in Form eines Niederschlags durch Zugabe von Reagenzien , Abkühlung oder Erwärmung.

  • Fällungsindikatoren

    Verbindungen, die mit der zugesetzten Maßlösung, sobald der Äquivalenzpunkt erreicht ist, einen deutlich gefärbten, schwer löslichen Niederschlag bilden. Bei der argentometrischen Halogenidbestimmung nach Carl Friedrich Mohr (* 1806, † 1879) dient z. B. Kaliumchromat, K 2 CrO 4 , als Indikator und Silbernitrat, AgNO 3 , als Maßlösung. Das Chromat-Ion \(\text{CrO}^{2-}_4\) bildet mit dem Silber-Ion Ag + in neutraler oder sehr schwach alkalischer Lösung einen rotbraunen Niederschlag von Silberchromat, Ag 2 CrO 4 .

  • Faradaysche Gesetze

    Zwei von M. Faraday gefundene Gesetze zur quantitativen Beschreibung von Elektrolysen . Das 1. Faradaysche Gesetz besagt, dass die beim Durchgang von Gleichstrom durch einen Elektrolyten an den Elektroden abgeschiedenen Stoffmassen m der Stromstärke I und der Zeit des Stromflusses t direkt proportional sind: m = c · I · t Der materialabhängige Proportionalitätsfaktor c wird als elektrochemisches Äquivalent bezeichnet und lässt sich berechnen als: \(C= \frac{M}{z \cdot F}\) Dabei ist M die Molmasse, z die Wertigkeit des betreffenden Elements und F die Faraday- Konstante (F = 96485,34 C/Mol)...

  • Fermentation

    [zu lat. fermentare »gären«] (Fermentierung): Biochemische Vorgänge, bei denen unter dem Einfluss von Enzymen von Mikroorganismen Metabolite gebildet werden; im engeren Sinne die Bildung bestimmter Aromastoffe z. B. beim Lagern von Tee, Kaffee, Tabak oder Kakao.

  • Fette

    Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin (Propan-1,2,3-triol) mit höheren Monocarbonsäuren gerader Kohlenstoffzahl, den Fettsäuren , die entweder gesättigt sein können oder eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten. Fette kommen als Stoffwechselprodukte von Pflanzen und Tieren weit verbreitet in der Natur vor. Natürliche Fette bestehen meist aus gemischten Estern, d. h., mit einem Molekül Glycerin sind verschiedene Carbonsäuremoleküle verbunden. Symmetrische Ester, die drei gleiche Fettsäuren enthalten, sind dagegen in der Natur sehr selten. Am häufigsten sind in den Fetten Fettsäuren mit 16...

  • Fettsäuren

    Sammelbezeichnung für gesättigte und ungesättigte aliphatische Monocarbonsäuren ( Carbonsäuren ). Die Fettsäuren bilden einen wesentlichen Bestandteil der Fette .

  • Feuerlöscher

    Es gibt verschiedene Typen: Bei einem Nasslöscher wird Wasser unter Druck aus dem Behälter herausgepresst. Trocken- oder Pulverlöscher enthalten Natriumhydrogencarbonat als Löschmittel. Die Staubpartikel fangen die den Brand unterhaltenden Radikale ab. Kohlenstoffdioxid -Löscher enthalten flüssiges CO 2 unter Druck, das sich beim Entspannen abkühlt und sich als Schicht von Kohlensäureschnee ausbreitet. Dadurch wird einerseits das brennende Material abgekühlt, andererseits auch die Sauerstoffzufuhr eingeschränkt. Die mithilfe von Schaumlöschern erzeugte Schaumschicht (meist auf der Basis von...

  • Filter

    Eine poröse Schicht zum Trennen fester Stoffe von Flüssigkeiten oder von Gasen. Im Labor sind meist Feststoffe von Flüssigkeiten zu trennen. Für einfache Filtrationen werden üblicherweise Rund- oder Faltenfilter aus Papier in Verbindung mit einem Trichter passender Größe verwendet. Rundfilter formt man durch zweimaliges Falten zu einer Tüte und legt sie in den Trichter ein. Das Filterpapier wird nun angefeuchtet und die Außenfläche an den Trichter angedrückt, um Luftblasen zwischen Papier und Trichter zu entfernen. Die zu filtrierende Flüssigkeit lässt man am besten an einem Glasstab in den...

  • Flamme

    Unter Leuchterscheinungen und Hitzeentwicklung brennende Gase bzw. Dämpfe. Mit Flammen verbrennen alle brennbaren Gase sowie solche Flüssigkeiten und Feststoffe, die oberhalb ihrer Entzündungstemperatur brennbare Dämpfe bzw. brennbare dampfförmige Zersetzungsprodukte entwickeln. Gewöhnlich sind an der Flammenbildung zwei Reaktionspartner beteiligt, ein Brennstoff und ein Oxidationsmittel . Bei den Oxidationen kommt es zu Kettenreaktionen von Radikalen. Die Wirkung von Feuerlöschmitteln beruht u. a. darauf, dass sie Radikale wegfangen. Streng genommen beschränkt sich der Begriff Flamme auf die...

  • Flammenfärbung

    Färbung der nichtleuchtenden Flamme des Gasbrenners ( Brenner ), die auftritt, wenn Substanzen, v. a. die Salze bestimmter Metalle (siehe Tabelle), hineingebracht werden. In der chemischen Analyse ist die Flammenfärbung eine wichtige Vorprobe auf diese Metalle. Flammenfärbung (Auswahl) Metall Flammenfärbung Lithium rot Natrium gelb Kalium violett Calcium ziegelrot Barium gelbgrün Kupfer grün

  • Fluor

    [lat. Fluor »das Fließen«]: Chemisches Element der VII. Hauptgruppe, Zeichen F, OZ 9, relative Atommasse 19,00, Reinelement. Physikalische Eigenschaften : Schwach gelbliches Gas, Fp. -219,62 °C, Sp. -188,12 °C, Dichte 1,70 g/l. Chemische Eigenschaften : Sehr giftiges, ätzend wirkendes Halogen mit stechendem Geruch; reaktionsfähigstes Element, reagiert mit Wasserstoff selbst bei einer Temperatur von -252 °C explosionsartig, setzt sich bereits bei Temperaturen um -200 °C mit Schwefel und Phosphor um, reagiert mit Wasser heftig zu Fluorwasserstoff HF und Sauerstoff (das Oxid - Anion des Wassers...

  • Fluoride

    Verbindungen des Fluors, v. a. die Salze des Fluorwasserstoffs , HF, z. B. Natriumfluorid, NaF, oder Calciumfluorid, CaF 2 . Im Bortrifluorid, BF 3 , ist das Fluor durch polare Atombindungen an das Bor gebunden. Bortrifluorid ist ein erstickend riechendes Gas; es wirkt als Lewis-Säure. Verwendet wird es u. a. als Fluorierungsmittel und als Katalysator.

  • Fluorwasserstoff

    HF: Farblose, stechend riechende, giftige Flüssigkeit, die z. B. durch Einwirken von Schwefelsäure auf Calciumfluorid, CaF 2 , gewonnen werden kann: CaF 2 + H 2 SO 4 → CaSO 4 + 2 HF Trotz seiner sehr geringen Molekülmasse hat Fluorwasserstoff einen Siedepunkt von +19,5 °C. Dieser hohe Siedepunkt ist auf die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den stark polaren Fluorwasserstoffmolekülen zurückzuführen (Assoziation, zwischenmolekulare Kräfte). Beim Sieden müssen diese Bindungen erst unter Energieaufwand gespalten werden. Fluorwasserstoff, der sich leicht in Wasser löst, ist eine Brønsted-Säure...

  • Fotometrie

    [zu griech. metron »Maß«]: Eine Methode zur Bestimmung der Konzentration farbiger Lösungen mithilfe des Lichts. Dabei wird ein Lichtstrahl durch die Lösung geschickt und infolge Absorption durch die farbige Lösung geschwächt. Die Intensität des Lichtstrahls wird vor und nach dem Durchtritt gemessen. Aus dem Quotienten der beiden Intensitäten kann der Transmissionsgrad t errechnet werden: \(t= \frac{durchgelassene Lichtmenge}{eingestrahlte Lichtmenge}\) Die Anzahl der absorbierten Lichtquanten ist von der Konzentration c der Lösung und von der Länge des Weges, den der Lichtstrahl durch die...

  • funktionelle Gruppen

    Atome oder Atomgruppen, die die Struktur organischer Verbindungsklassen und deren Eigenschaften weitgehend bestimmen. So prägt z. B. die Hydroxylgruppe das Verhalten der Alkohole , die Carboxylgruppe das der Carbonsäuren . In den Namen der chemischen Verbindungen erscheinen die Bezeichnungen der funktionellen Gruppen als Vorsatzsilben oder Endungen. Dabei bezeichnet eine vorangestellte Ziffer die Stellung der Gruppe an der Kohlenstoffkette.