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  • Haiku

    Ein Haiku ist ein kurzes Gedicht, das als traditionelle japanische Lyrikform in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstand und mittlerweile weltweit verbreitet ist. Es besteht in der Regel aus drei Zeilen, welche meist das Silbenmuster 5-7-5 zeigen. Das Haiku versteht sich als Momentaufnahme und soll Bilder und Ereignisse möglichst ohne Deutung, also objektiv, skizzieren.

  • Handke, Peter

    Geboren in Griffen (Österreich) am 6.12.1942: Handke wurde als Sohn eines deutschen Soldaten und einer Österreicherin geboren. 1961 begann er in Graz ein Jurastudium, das er 1965 abbrach. Er lebte nach verschiedenen Reisen und Auslandsaufenthalten in Salzburg, bis er sich 1989 in Frankreich niederließ. Neue Sprache In seinem gesamten Werk thematisiert Handke die Schwierigkeit des Einzelnen, die Außenwelt für sich erfahrbar zu machen. In seinen frühen Texten und Schauspielen stand dabei die Sprache als gestörtes Kommunikationsmittel, das eine Kommunikation außerhalb der Konvention verhindert...

  • Handlungsmuster epischer Texte

    Die Abfolge des Geschehens, auch „Fabel“ genannt, wird in der Inhaltsangabe erfasst. Die Erzählhandlung läuft meist in drei Schritten ab: Ausgangssituation , die für die Figuren Möglichkeiten zum Handeln bieten, Verhalten oder Handeln der Figuren, die eine der Möglichkeiten ergreifen oder nicht, Ergebnis des Verhaltens oder Handelns, d. h. Erfolg oder Misserfolg der Figuren. Einzelne Handlungselemente können ebenso wie Gegenstände eine zusätzliche Bedeutung haben. Als symbolische Handlungen weisen sie dann über sich selbst hinaus. Als äußere Handlung bezeichnet man die Abfolge „sichtbarer“...

  • Häufige Fehler vermeiden

    Auch wenn die Vorbereitung zum Abitur einen wesentlichen Bestandteil der Prüfungssituation darstellt, so ist die eigentliche Prüfung der Tag, der zeigt, was du kannst. Hier werden die häufigsten Fehler aufgeführt, die beim Abfassen eines Textes während der Prüfung auftreten. Folgende Fehler solltest du vermeiden: Vertausche keine Begriffe mit ähnlichem Klang oder ähnlicher Bedeutung (z. B. rational - rationell; psychisch - psychologisch ). Verwende keine Verschmelzung von inhaltlich oder formal verwandten Wörtern (z. B. antelefonieren aus anrufen und telefonieren). Vermeide Bildbrüche, d. h...

  • Hauptmann, Gerhart

    Geboren in Bad Salzbrunn (heute Polen) am 15.11.1862, gestorben in Agnetendorf (heute Polen) am 6.6.1946: Hauptmann versuchte sich zunächst als Bildhauer und Zeichner, gab aber schließlich der Schriftstellerei den Vorzug. Er wurde Mitglied im Verein Durch! in Berlin, einem der wichtigsten literarischen Vereinigungen des Naturalismus . Mit dem Drama Vor Sonnenaufgang (1889) erzielte er seinen ersten großen Erfolg und verhalf so dem Naturalismus in Deutschland zum Durchbruch. Hauptmann avancierte zum bedeutendsten Bühnenschriftsteller seiner Epoche und zum wichtigsten Vertreter des...

  • Hauptsatz

    Als Hauptsatz bezeichnet man einen Satz, der für sich allein stehen kann und somit von keinem anderen Satz abhängig ist. Jeder einfache Aussagesatz ist ein Hauptsatz. Zudem kann ein Hauptsatz auch ein Fragesatz oder ein Aufforderungsatz sein. Der Hauptsatz besteht mindestens aus einem Subjekt und einem Prädikat . Der Hauptsatz kann durch Satzglieder (Objekte, adverbiale Bestimmungen) erweitert werden. Im allein stehenden Hauptsatz steht das Verb immer an zweiter Stelle. Beispiele: Sie liest. Sie liest gerade ein Buch. Ich esse ein Brötchen mit Marmelade.

  • Hauptsatz und Nebensatz (Gliedsatz)

    Haupt- und Nebensatz sind zwei verschiedene Satzformen: Ein Hauptsatz ist ein Satz, der selbstständig bzw. für sich allein stehen kann und von keinem anderen Satz abhängt. Als Nebensatz bezeichnet man einen Satz, der nicht für sich allein stehen kann, sondern von einem anderen Satz abhängig ist.

  • Hebbel, Friedrich

    Geboren in Wesselburen am 18.3.1813, gestorben in Wien am 13.12.1863: Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Hebbel studierte 1936-39 in Heidelberg und München Jura, Geschichte, Literatur und Philosophie. Ab 1839 lebte er in Hamburg und begann mit der Arbeit an seinen ersten Dramen. Er unternahm zahlreiche Reisen, hielt sich in Kopenhagen und Paris auf und machte 1844/45 eine Italienreise. Ab 1845 lebte er in Wien, ab 1955 auch im Traunsee. Schon zu Lebzeiten wurden seine Dramen an bedeutenden Bühnen aufgeführt. Erneuerung des bürgerlichen Trauerspiels Hebbel versuchte, das bürgerliche...

  • Heine, Heinrich

    Geboren in Düsseldorf am 13.12.1797, gestorben in Paris am 17.2.1856: Nach dem Scheitern einer kaufmännischen Laufbahn studierte der Sohn eines jüdischen Tuchhändlers Jura in Bonn, Berlin und Göttingen. Während dieser Zeit hatte Heine Kontakt zu romantischen Schriftstellern und Philosophen. 1825 schloss er das Studium mit der Promotion ab und trat zum protestantischen Glauben über. Wegen seiner politischen Gesinnung und seiner jüdischen Herkunft konnte er keine dauerhafte Anstellung als Jurist finden. Er arbeitete deshalb als Journalist und Schriftsteller. 1831 ging er als Korrespondent der...

  • Hesse, Hermann

    Geboren in Calw am 2.7.1877, gestorben am 9.8.1962 in Montagnola (Schweiz): Hesse wuchs in einem protestantisch-schwäbischen Missionarshaushalt auf. Er besuchte ab 1891 das theologische Seminar in Maulbronn, das er ein Jahr später wieder verließ. 1895 begann er eine Buchhändlerlehre, arbeitete ab 1899 in Basel als Buchhändler und Antiquar, lebte dann am Bodensee und später im Tessin. 1946 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Literarische Themen und frühe Erfolge Hesses literarisches Thema war die Entwicklung des Individuums und sein Ausgangspunkt das eigene Erleben. Die Vermittlung und...

  • Hilfsverben

    Allgemein Es gibt im Deutschen drei Hilfsverben: haben, sein, werden. Hilfsverben bilden zusammen mit den Vollverben zum einen das Passiv Beispiel: Das Paket wird getragen. und zum anderen bestimmte Zeitformen: haben/werden sein/werden Perfekt ich habe geschlafen wir sind gelaufen Plusquamperfekt ich hatte geschlafen wir waren gelaufen Futur I ich werde schlafen wir werden laufen Futur II ich werde geschlafen haben wir werden gelaufen sein In bestimmten Bedeutungen können Hilfsverben auch als Vollverben verwendet werden. Beispiele: Ich habe zwei kleinere Geschwister. Was ist los? Wenn ich groß...

  • Hoffmann, E.T.A.

    Hoffmann , E[rnst] T[theodor] A[madeus], geboren in Königsberg (heute Russland) am 24.1.1776, gestorben in Berlin am 25.6.1882: Obwohl Hoffmann die eigentliche Bestimmung seines Lebens in der Ausbildung und Ausübung seiner zeichnerischen und musikalischen Begabung sah, begann er 1792 auf Drängen seiner Familie ein Jurastudium, das er 1795 mit dem Referendarexamen abschloss. Nach zahlreichen beruflichen Stationen als Jurist (Berlin, Posen, Plock, Warschau) wurde er 1808 als Theaterkapellmeister nach Bamberg berufen. Zugleich arbeitete er als Regisseur, Dramaturg, Bühnenbildner, Komponist und...

  • Höfisches Epos

    Allgemein Der höfische Roman (Epos) gestaltet erzählerisch die Wertvorstellungen und Verhaltensnormen des Ritterstandes . Das Epos bezeichnet eine Großform erzählender Dichtung in gleichartig gebauten Versen oder Strophen; es enthält in der Regel mehrere Teile (Gesänge oder Aventiuren). Merkmale Der höfische Roman ist durch die folgenden formalen und inhaltlichen Merkmale gekennzeichnet: Versform : vierhebige Reimpaare Gliederung in Gesänge und Aventiuren Die Stoffe entstammen häufig dem Sagenkreis des britannischen Königs Artus und seiner Tafelrunde. Der höfische Roman ist deshalb oft ein...

  • Hofmannsthal, Hugo von

    Geboren in Wien am 1.2.1874, gestorben in Rodaun bei Wien am 15.7.1929: Der einer deutsch-jüdisch-italienischen Juristen- und Bankiersfamilie entstammende Hofmannsthal hatte schon als Gymnasiast erste literarische Erfolge mit seinen Gedichten. Er studierte zunächst Jura, später Romanistik. 1898 heiratete er und gab den Plan einer Habilitation zugunsten eines Lebens als freier Schriftsteller auf. Zahlreiche Reisen führten Hofmannsthal in die Mittelmeerländer und nach Frankreich. Während des Ersten Weltkriegs nahm er für das österreichische Kriegsministerium kulturpolitische Aufgaben wahr...

  • Hölderlin, Johann Christian Friedrich

    Geboren in Lauffen am Neckar am 20.3.1770, gestorben in Tübingen am 7.6.1843: Hölderlin besuchte verschiedene Latein- und Klosterschulen und trat 1788 in das Tübinger Stift ein, um Theologie zu studieren. Um sich der von strengen Regeln gekennzeichneten Atmosphäre des Stifts zu entziehen, flüchtete sich Hölderlin in die Welt der Literatur. Die Französische Revolution, die im Stift starken Widerhall fand, hinterließ im literarischen Werk Hölderlins ebenso tiefe Spuren wie in seinen philosophischen Studien, die ihn in Verbindung mit seinen Kommilitonen Georg Wilhelm Friedrich Hefel und Friedrich...

  • Homonyme

    Homonyme sind Wörter, die gleich klingen, aber eine unterschiedliche Bedeutung haben. Das heißt, dass ein Wort für mehrere Dinge stehen kann. Das Gegenteil von Homonymen sind Synonyme . Beispiele: Ball - kann für Sport oder Tanzveranstaltung stehen Birne - kann für das Obst oder für eine Glühbirne stehen

  • Hörspiel

    Das Hörspiel ist eine akustische dramatische Gattung und stellt eine Alternative zur gängigen Literatur dar. Besonders in Anbetracht der Nachkriegsliteratur ist das Hörspiel von großer Bedeutung, da es im Gegensatz zur lauten und aufdringlichen Literatur des NS-Regimes dem Hörer Einfühlsamkeit und Fantasie ermöglicht. Viele klassische Dramen werden in Rundfunkdialoge umgeschrieben.