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Mit einem Fragesatz kann man eine Frage formulieren. Er schließt mit einem Fragezeichen ab. Bei der Ergänzungsfrage oder W-Frage steht am Anfang des Satzes ein Fragewort und die Antwort richtet sich nach dem Inhalt der Frage. Die am häufigsten genutzen Fragewörter lauten: Wer? Wann? Wo? Was? Warum? Wie? Wieso? / Welche Folgen? Beispiel: Wann kommst du heute Abend? Die Fragen werden meist genutzt um Texte jeglicher Art zu erschließen. Textformen, für die die W-Fragen von besonders großer Relevanz sind, sind folgende: Analyse einzelner Szenen/ Personenkonstellationen in Interpretationen...
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Geboren in Wasserburg (Bodensee) am 24.3.1927: Nach dem Studium der Literaturwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Regensburg und Tübingen war Walser 1949-57 Mitarbeiter beim Süddeutschen Rundfunk. Seit 1957 lebt Walser als freier Schriftsteller am Bodensee. Chronist des Alltagsbewusstseins Mit seinem umfangreichen Werk ist Walser einer der produktivsten Autoren der Nachkriegszeit. Für die Erzählung Templones Ende aus seinem ersten Erzählband Ein Flugzeug über dem Haus (1955) erhielt er den Literaturpreis der Gruppe 47 . Sein erste Roman Ehen in Philippsburg (1957) kann als bittere...
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Geboren um 1170 wahrscheinlich in Niederösterreich, gestorben um 1230 in der Nähe von Würzburg: Außerliterarische Lebenszeugnisse sind so gut wie nicht bekannt. Walther von der Vogelweide entstammte vermutlich dem niederen österreichischen Adel. Um 1188 hielt er sich als Berufsdichter am Wiener Hof der österreichischen Herzöge Leopold V. und Friedrich I. auf, die wahrscheinlich seine ersten Gönner waren. 1198 verließ er den Wiener Hof und lebte als fahrender Sänger und im Dienst verschiedener Landesfürsten u.a. Philipps von Schwaben (1202-05) und Hermanns I. von Thüringen. Er trat schließlich...
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Geboren in Hannover am 24.7.1864, gestorben in München am 9.3.1918: Der Sohn eines Arztes studierte zunächst Jura, brach das Studium jedoch vorzeitig ab und verdingte sich 1886/1887 als Mitarbeiter im Reklame- und Pressebüro der Firma Maggi. Später war er als Journalist sowie als Dramaturg und Theaterschauspieler tätig. Ab 1901 gehörte er dem Kabarett Die Elf Scharfrichter an, von 1905 bis 1908 war er Mitglied des Deutschen Theaters in Berlin. Er lebte längere Zeit als freier Schriftsteller in Zürich, Paris und München und galt mit seinem unsteten Leben sowie seinem oftmals provokativen...
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Inhalt Eine Wegbeschreibung muss genau und eindeutig formuliert werden, so dass auch jemand, der den Weg nicht kennt, sein Ziel findet. Sie sollte dabei nicht länger als nötig sein, aber auch keine relevanten Informationen vorenthalten. Hilfreich ist es unter anderem, Straßennamen, auffällige Gebäude oder andere Besonderheiten des Weges zu erwähnen. Beispiel: Gehen Sie etwa 300 Meter die Albert-Schweitzer-Straße entlang und biegen Sie an dem alten Brunnen links ab. Aufbau und Form Zu Beginn der Wegbeschreibung wird der Ausgangspunkt und der Endpunkt des Weges, der beschrieben werden soll...
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Historische Zusammenhänge Goethes Italienreise (1786) und sein Studium der Antike lässt sich als Beginn der Weimarer Klassik benennen, Schillers Tod als das Ende. Man kann die Klassik allerdings auch als die Zeit der intensiven zehnjährigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Dichtern Goethe und Schiller bestimmen (1795-1805). In dieser Zeit formulierten sie ihre poetischen Visionen von menschlich mustergültigen, überzeitlichen Wertvorstellungen. Die gedankliche Auseinandersetzung mit Literatur und Philosophie rangierte eindeutig vor der geistigen Auseinandersetzung mit Politik und Staat. Die...
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Historische Zusammenhänge Die Krisenjahre nach dem Ersten Weltkrieg belasteten den Anfang der jungen Republik (Wirren nach dem Krieg, Dolchstoßlegende, Inflation, Besetzung des Ruhrgebietes, Hitlerputsch, kommunistische Aufstände). Von 1924 bis 1929 erreichte die Republik eine Phase relativer Stabilität. Man spricht von den „goldenen Zwanzigern“. Berlin wurde zu einer Metropole von Kultur und Wissenschaft. Die neuen Medien Rundfunk und Film traten ihren Siegeszug an. In der Weimarer Republik wirkten nach dem Ersten Weltkrieg zunächst noch die expressionistischen Konzepte weiter. Zusätzlich gab...
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Allgemein Die Macher von üblicher Werbung bzw. Werbeanzeigen rechnen in der Regel nur mit einer flüchtigen Aufmerksamkeit, sodass die Texte kurz und einfach sind. Oft steht der Zwang zum immer wieder Neuartigen und Auffälligem im Vordergrund. Typische Aufteilung von Werbeanzeigen Werbeanzeigen werden oft folgendermaßen aufgeteilt:
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Allgemein Die Werbung lässt sich als kommunikativer Prozess kennzeichnen. In der Werbung für Konsumgüter wird die Sprache kaum als "reines" Informationsmittel, sondern auch zur Steuerung unserers Verhaltens genutzt. Somit ist die Sprache als intentional und handlungsanweisend zu kennzeichnen. Werbebotschaften sind nach der AIDA-Formel aufgebaut. Kennzeichen Die Sprache wendet sich an Gefühle und unterschwellige Erwartungen und Bedürfnisse der Menschen. Die in der Werbung eingesetzten sprachlichen Mittel sind abhängig von der Eigenart der Textsorte (Werbebrief, Prospekt, Zeitschriftenanzeige)...
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Geboren in Landsberg (Warthe) am 18.3.1929, gestorben in Berlin am 1.12.2011: Nach der Übersiedlung der Familie 1945 nach Mecklenburg studierte Wolf Germanistik in Leipzig und Jena. 1953-62 arbeitete sie als Redakteurin und Lektorin. Seither lebte sie als freie Schriftstellerin in Kleinmachnow bei Berlin. Suche nach Selbstverwirklichung Mit der Erzählung Der geteilte Himmel (1963), einer in Rückblenden und inneren Monologen erzählten Liebesgeschichte kurz vor dem Mauerbau, gelang Wolf der Durchbruch. Die Geschichte um die Studentin Rita, die sich gegen ihren Freund und für ein Leben in der...
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Wortarten gliedern die Wörter unserer Sprache nach bestimmten Gesichtspunkten und unterteilen sie in Klassen. Im Satz und im Text übernehmen sie unterschiedliche Aufgaben. Einige Wortarten können dabei ihre Form verändern, sie können gebeugt oder, um es mit einem anderen Begriff auszudrücken, flektiert werden. Andere Wortarten können ihre Form nicht verändern, entsprechend bezeichnet man sie als nicht flektierbar. Flektierbare Wortarten sind: Verben Substantive Adjektive Artikel Pronomen Numeralia Nicht flektierbare Wortarten sind: Adverbien Präpositionen Konjunktionen Interjektionen...
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Die Wortfamilie ist ein wichtiges Ordnungsprinzip des Wortschatzes. Eine Wortfamilie besteht aus allen Wörtern, die im Laufe der Zeit zu einem Stammwort gebildet worden sind. Sprachlich verwandt sind alle Wörter mit dem gleichen Wortstamm , zu einer Wortfamilie gehören sowohl Ableitungen wie Zusammensetzungen. Besonders bei der Rechtschreibung ist es wichtig und sehr hilfreich, Wortfamilien zu bilden, da man mit verwandten Wörtern oft die richtige Schreibweise ableiten kann. Beispiel: Fährte von Fahrt
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Wörter, die eine ähnliche Bedeutung haben, nennt man Wortfeld . Beispiel: sagen — mitteilen, erzählen, behaupten, erläutern, erklären, darauf hinweisen, sich äußern, feststellen
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Jedes Wort hat einen Hauptbestandteil , der im Wesentlichen nicht verändert wird: den Wortstamm . Dieser Wortstamm trägt die eigentliche Bedeutung eines Worts. Beispiele: schreib - bei schreiben, spring - bei springen, les - bei lesen, schlaf - bei schlafen, freund - bei freundlich
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Aus einem Grundbestand aus Wörtern und Wortteilen können nach bestimmten Regeln oder Mustern neue Wörter gebildet werden. Man unterscheidet zwei Hauptarten von Wortbildung: Wortzusammensetzungen (Komposition) und Ableitungen (Derivation). Wortzusammensetzungen sind Zusammensetzungen aus einem oder mehreren einfachen Wörtern . Eine solche Zusammensetzung nennt man Kompositum . Es gibt unterschiedliche Arten der Zusammensetzung. Der letzte Bestandteil heißt Grundwort , den ersten nennt man Bestimmungswort , weil er das Grundwort bestimmt. Bestimmungswörter können Adjektive, Verben und...