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Im Deutschunterricht kommen Gebrauchstexte zum Beispiel in Form eines persönlichen Briefs, eines Leserbriefs oder einer Beschreibung (von Personen, Gegenständen usw.) vor.

Mit den Original Klassenarbeiten zum persönlichen Brief oder Leserbrief, kannst du dich eigenständig prüfen und vorbereiten.

Gebrauchstexte schreiben – Lernwege

Gebrauchstexte schreiben – Klassenarbeiten

Wie schreibt man Gebrauchstexte?

Es gibt viele Bespiele für Gebrauchstexte, weshalb wir uns hier auf zwei beschränken: Leserbrief und persönlicher Brief.

Leserbrief

In einem Leserbrief kann der Absender seine Meinung zu einem Thema oder einem Artikel, zum Beispiel aus der Zeitung, ausdrücken. Der Schreiber bewertet das Thema oder den Artikel, indem er

  • ablehnt,
  • unterstützt,
  • korrigiert,
  • ergänzt,
  • kommentiert oder
  • neue Fragen aufwirft.

Folgende Aspekte sind für den Leserbrief besonders wichtig:

  • einfache und klare Sprache,
  • knapper Platz, daher sollte der Absender sofort auf das Hauptanliegen eingehen,
  • allgemeine Leserschaft als Zielgruppe,
  • sachliches Vertreten des eigenen Anliegens

Zu Beginn des Leserbriefs sollte sich der Verfasser darüber im Klaren sein, wie er zu der Situation steht. Dabei soll der Aufbau folgendermaßen aussehen:

  • Einleitung: Hier wird der Schreibanlass dargestellt, auf den sich der Leserbrief bezieht. Wenn man möchte, kann man auch schon hier kurz die eigene Meinung wiedergeben, allerdings ohne Argumente.
  • Hauptteil: Hier legt man seine Meinung dar und unterstützt diese mit Argumenten, dabei ist es sinnvoll mit dem schwächsten zu beginnen und mit dem stärksten aufzuhören. Die Argumente werden mit Beispielen verstärkt.
  • Schluss: Hier schreibt man eine kurze Zusammenfassung der eigenen Position und einen Vorschlag, wie es in der Zukunft weitergehen sollte, zum Beispiel mit einer Idee zur Problemlösung. Dann beendet man den Brief mit einer Grußformel und der eigenen Unterschrift.

Der persönliche Brief

Ein persönlicher Brief übermittelt Informationen einer Privatperson in schriftlicher Form. Dabei spielt die persönliche Beziehung zwischen Sender und Empfänger eine wichtige Rolle.

  • Ein persönlicher Brief darf Umgangssprache
  • Gefühle und Gedanken dürfen geäußert werden.
  • Trotz der lockeren Form müssen bestimmte Elemente, wie Datum, Begrüßung, Grußformel und Unterschrift, enthalten sein.

Persönliche Briefe bestehen aus drei Teilen: Anrede, Brieftext und Verabschiedung.

  • Anrede: Diese dient als Einleitung des Schreibens. Oben rechts werden Datum und Ort genannt, das nennt sich Briefkopf. Die Begrüßung richtet sich nach dem persönlichen Verhältnis, dass der Autor zum Leser hat (formell: Sehr geehrte Frau / Sehr geehrter Herr …; informell: Liebe/Lieber).
  • Brieftext: Dieser bietet Platz für alle Informationen, die übermittelt werden sollen. Er ist so ähnlich wie ein Hauptteil bei anderen literarischen Texten. Hier schreibst du über das Erlebte, deine Gefühle, Gedanken, Geständnisse etc.
  • Verabschiedung: Es ist schön, am Schluss noch eine Frage an den Briefempfänger zu stellen, damit dieser einen Anreiz hat zu antworten. Danach kommen eine Grußformel und der Name bzw. die Unterschrift des Autors. Beachte: Zwischen Gruß und Unterschrift wird kein Komma gesetzt.

Wie übt man in Deutsch Gebrauchstexte zu schreiben

Du bekommst im Deutschunterricht die Aufgabenstellung, einen persönlichen Brief zu schreiben. Zunächst ist es sinnvoll, einen Schreibplan zu erstellen:

  • Aufgabenstellung lesen, Markierung der wichtigsten Informationen
  • Ideensammlung (zum Beispiel in Form einer Pro- und Kontra-Tabelle oder einer Mindmap)
  • Stichpunkte für die Anrede
  • Stichpunkte für den Brieftext
  • Stichpunkte für die Verabschiedung

Dann verfasst du deinen Brief nach den oben erläuterten Regeln und Tipps. Wenn du deinen Text fertig geschrieben hast, ist es wichtig, ihn noch einmal zu lesen, um so letzte Fehler zu verbessern. Hierfür kann dir die ESAU-Methode weiterhelfen:

Ergänzen: Du ergänzt fehlende Wörter in deinem Text.

Streichen: Du streichst Wörter, die überflüssig oder doppelt sind.

Austauschen: Du suchst Synonyme für Wörter, um Wiederholungen zu vermeiden.

Umstellen: Du überprüfst, ob die Wortstellung in deinen Sätzen richtig ist und ob die Satzanfänge auch variieren (damit sich nicht jeder Satz gleich anhört).

Einen persönlichen Brief zu üben, ist ganz einfach: Überlege dir, wem du gerne schreiben möchtest und worüber du berichten willst. Auch einen Leserbrief kannst du gut zu Hause üben: Lies einen Artikel in deiner Lieblingszeitschrift oder der Tageszeitung und schreibe einen Leserbrief mit den gelernten Regeln und Tipps!

 

Wie löst man in Deutsch Aufgaben zum Schreiben von Gebrauchstexten?

Wenn du im Deutschunterricht zum Beispiel die Aufgabe bekommst, einen Leserbrief zu verfassen, solltest du folgende Schritte beachten:

  • Lies dir die Aufgabenstellung aufmerksam durch.
  • Arbeite mit Farben: Markiere im vorliegenden Text zum Beispiel Pro-Argumente grün und Kontra-Argumente rot.
  • Nummeriere die Argumente je nach Stärke und Gewichtung.
  • Schreibe deinen Leserbrief, in welchem du drei starke Argumente nutzt. Nenne ebenfalls ein schwaches Gegenargument, dass du einfach entkräften kannst. So wirken deine Argumente noch überzeugender!
  • Beachte eine inhaltlich steigende Anordnung deiner Argumente.
  • Achte auch auf fließende Übergänge zwischen den unterschiedlichen Argumenten.
  • Schließe deinen Text mit einer kurzen Zusammenfassung und einer Idee zur Problemlösung ab.