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Geboren in Lübeck am 27.3.1871, gestorben in Santa Monica bei Los Angeles am 12.3.1950: Der ältere Bruder von Thomas Mann wuchs als Spross einer gutsituierten Senatorenfamilie in Lübeck auf. Nach einer Buchhändlerlehre in Dresden war er 1890-92 Volontär im S. Fischer Verlag in Berlin. 1930 wurde er zum Präsidenten der Sektion Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste gewählt. 1933 emigrierte er nach Frankreich, wo er sich gegen den Nationalsozialismus engagierte, bis er 1940 über Spanien nach Kalifornien fliehen musste. Heinrich Mann wurde 1949 erster Nationalpreisträger der DDR. Kurz vor...
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Geboren in Lübeck am 6.6. 1875, gestorben in Zürich am 12.8.1955: Der vier Jahre jüngere Bruder von Heinrich Mann besuchte 1882-89 eine Privatschule, danach das Gymnasium, das er 1894 mit der mittleren Reife verließ. Sein Vater, Lübecker Senator und Konsul, leitete eine Getreidegroßhandlung. Nach dem Tod des Vaters 1891 und der Auflösung des Geschäfts siedelte die Familie 1892 nach München über. Mann besuchte 1894 während seiner Zeit als Volontär bei einer Feuerversicherungssozietät Vorlesungen verschiedener Fachrichtungen an der Technischen Universität München. Thomas Mann ist der Vater der...
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Allgemein Das Märchen zählt zu den Gattungsformen der Epik. Die Hochschätzung des Märchens wird im Sturm und Drang vorbereitet. Die Märchensammlungen der Brüder Grimm und von Bechstein sowie die Märchendichtungen der Romantiker treffen noch heute auf großes Interesse. Merkmale Märchen haben ganz bestimmte Merkmale, die zwar nicht immer alle in einem Märchen vorkommen, an denen sich diese Textsorte aber dennoch immer erkennen lässt. Die Ausgangslage : Ein Märchen beginnt meistens damit, dass sich der Märchenheld in einer Notlage befindet oder eine Aufgabe bewältigen muss. Die Figuren : Es...
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Die Metapher ist ein sprachliches Bild und zählt zu den rhetorischen Figuren . Die Metapher ist eine bildhafte vergleichende Übertragung. Beispiele: ein Gesicht aus Erz, die goldene Herbstsonne, das Meer des Lebens
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Das Metrum ist die regelmäßige Abfolge von Hebungen (betonten Silben, auch x') und Senkungen (unbetonten Silben, auch x) in einem Vers . Je nach Anzahl der Hebungen (x') unterscheidet man: zweihebiges Metrum: x' x x' x oder x' x x x' x x dreihebiges Metrum: x x' x x' x x' x oder x' x x x' x x x' x x Die kleinste Einheit des Metrums ist der Versfuß. Dieser besteht aus einer festgelegten Anzahl und bestimmten Reihenfolge von betonten und unbetonten Silben. Zu den Versfüßen zählen Jambus , Trochäus , Daktylus und Anapäst . Versmaß Je nach Anzahl und Art der Versfüße ergeben sich bestimmte...
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Lernleistungen lassen sich durch das Nutzen mehrerer Sinne steigern. Visuelle Darstellungen z. B. bieten besondere Möglichkeiten der Veranschaulichung und Einprägung. Mit einer Mindmap (Gedankenlandkarte) kann man: Ideen zu einem Thema entwickeln und gliedern das Verständnis von Texten und Schreibformen (z. B. Protokoll , Inhaltsangabe ) übersichtlich gestalten, Begriffe und Zusammenhänge gedanklich gliedern, Lernstoff neben der üblichen verbalen Form auf andere Weise wiederholen und zusammenfassen, Referate gliedern, Bücher und Aufsätze zusammenfassen, in kreativer Weise Ideen sammeln und...
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Der Modalsatz gehört zu den Unterarten des Adverbialsatzes . Er gibt die genaueren Umstände einer Handlung an und wird häufig durch die Konjunktionen indem , wobei , dadurch dass oder wie eingeleitet. Man fragt nach ihm mit wie , wodurch , mit welchem Mittel oder unter welchen Begleitumständen. Beispiele: Er begann seine Rede, indem er die Zuhörer begrüßte . Sie gaben sich die Hand, wobei sie einander in die Augen sahen . Dadurch dass er das Band zerschneidet , eröffnet der Bürgermeister die neue Straße.
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Allgemein Es gibt im Deutschen sechs Modalverben : können, dürfen, müssen, mögen, sollen, wollen. Sie verfeinern die Aussage über die Art und Weise einer Handlung. Beispiel: Wir fangen an. Wir sollen anfangen. Modalverben stehen in der Regel in Verbindung mit einem Vollverb im Infinitiv. Beispiele: Er kann laufen. Ich darf kommen. Sie haben unterschiedliche Bedeutungen: können : Möglichkeit/Fähigkeit \(\rightarrow\) Wir könnten jetzt gehen. / Ich kann singen. dürfen : Erlaubnis \(\rightarrow\) Wir dürfen heute Nachmittag spielen. müssen : Pflicht/Notwendigkeit \(\rightarrow\) Wir müssen den...
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Der Monolog ist ein Selbstgespräch in literarischen Texten, in welchem die Figur persönliche Einstellungen, Pläne, Gefühle sowie Beziehungen zu anderen Figuren preisgibt. Eine spezielle Art des Monologs ist der innere Monolog .
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Geboren in Ludwigsburg am 8.9.1804, gestorben in Stuttgart am 4.6.1875: Der Sohn eines Amtsarztes studierte ab 1822 Theologie am Tübinger Stift und war danach als Vikar tätig. Der Versuch, als freier Schriftsteller zu leben, scheiterte, weshalb er 1834 eine Pfarrstelle in Cleversulzbach annahm. Noch im gleichen Jahr ließ sich der kränkelnde Mörike in den Ruhestand versetzen. Er heiratete 1851, siedelte nach Stuttgart über und wurde Lehrer für Literatur (bis 1866). Mörike, der mit seinem Werk zwischen Romantik und Realismus steht, sah sich der deutschen Klassik verpflichtet, v.a. seinem Vorbild...
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Geboren in Klagenfurt (Österreich) am 6.11.1880, gestorben in Genf (Schweiz) am 15.4.1942: Musil besuchte 1892-1897 militärische Bildungsinstitute und studierte ab 1898 in Brünn Maschinenbau, ab 1903 in Berlin Philosophie, Psychologie sowie Mathematik und promovierte 1908. Nach der Zeit als Bibliothekar an der Technischen Hochschule in Wien (1911-13) war Musil bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs Redakteur der Neuen Rundschau und Mitarbeiter der expressionistischen Zeitschrift Die Aktion in Berlin. Ab 1923 lebte Musil als freier Schriftsteller, Kritiker und Essayist in Berlin und Wien und...