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Das Metrum ist die regelmäßige Abfolge von Hebungen (betonten Silben, auch x') und Senkungen (unbetonten Silben, auch x) in einem Vers. Je nach Anzahl der Hebungen (x') unterscheidet man:

  • zweihebiges Metrum: x' x x' x oder x' x x x' x x
  • dreihebiges Metrum: x x' x x' x x' x oder x' x x x' x x x' x x

Die kleinste Einheit des Metrums ist der Versfuß. Dieser besteht aus einer festgelegten Anzahl und bestimmten Reihenfolge von betonten und unbetonten Silben. Zu den Versfüßen zählen Jambus, Trochäus, Daktylus und Anapäst.

 

Versmaß

Je nach Anzahl und Art der Versfüße ergeben sich bestimmte Versformen, manche davon haben besondere Namensbezeichnungen:

Knittelvers

4-hebiger Jambus mit Endreim (Versmaß wird nicht immer streng eingehalten)

Blankvers

5-hebiger Jambus ohne Endreim (seit Lessing klassischer deutscher Bühnenvers)

Alexandriner

6-hebiger Jambus mit Zäsur in der Mitte (häufig im Barock verwendet)

Hexameter

6-hebiger Daktylus mit Zäsur (vgl. Distichon; antiker Vers, seit der Klassik wieder verwendet)

Pentameter

5-hebiger Daktylus mit Zäsur (vgl. Distichon, antiker Vers, seit der Klassik wieder verwendet)

Distichon

Verspaar, das aus Hexameter und Pentameter besteht (in der Klassik vor allem von Goethe und Schiller verwendet)


Schlagworte

  • #Lyrik
  • #Versfuß