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Was ist der Perfektstamm?

Lateinische Verben haben meist zwei unterschiedliche Wortstämme: einen Präsensstamm und einen Perfektstamm. Diese zwei Wortstämme braucht man, um lateinische Verbformen zu bilden. Der Wortstamm ist der vordere Teil des Verbs, vor Tempus- und Moduszeichen und Personalendung. Dieser Stamm wird beim Konjugieren nicht verändert. So setzt sich etwa die Verbform amaveramus (wir hatten geliebt) aus dem Perfektstamm, dem Plusquamperfekt-Zeichen und einer Personalendung zusammen: amav-era-mus.

Im Folgenden erhältst du eine Übersicht über die Zeiten, die mit dem Perfektstamm gebildet werden.

Perfektstamm – die beliebtesten Themen

  • Bildung: Perfektstamm

    Welche Bildung kann der Perfektstamm haben?

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    Was ist das Perfekt Aktiv in Latein?

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Perfektstamm in Latein – ein Überblick

Diese Zeiten werden mit dem Perfektstamm gebildet:

  • Perfekt 
  • Plusquamperfekt 
  • Futur II 

Welche Arten der Perfektbildung gibt es?

Es gibt sechs verschiedene Arten, wie der Perfektstamm in Latein gebildet wird:

  • v-Perfekt 
  • u-Perfekt 
  • s-Perfekt 
  • Dehnungsperfekt
  • Reduplikationsperfekt
  • unverändertes Perfekt (auch Stammperfekt oder Perfekt ohne Stammveränderung genannt)

Wie genau der Perfektstamm der Verben gebildet wird, erklären wir dir im Lernweg Bildung: Perfektstamm.

 Was ist das Perfekt?

Mit dem lateinischen Perfekt werden abgeschlossene Handlungen in der Vergangenheit ausgedrückt. Daher ist es die meistbenutzte Erzählzeit im Lateinischen. Im Deutschen übersetzt man es meist mit dem Erzähltempus Präteritum, statt es im Perfekt wiederzugeben: Alios amicos vidi. Ich sah die anderen Freunde. Subito etiam te vidi. Plötzlich habe ich auch dich gesehen. 

Alles zur Bildung und Übersetzung des Perfekts erklären wir dir im Lernweg Perfekt Aktiv.

 Was ist das Plusquamperfekt?

Hinter dieser schwierig klingenden Tempusbezeichnung steckt ein ganz einfacher Gedanke: Beim Plusquamperfekt handelt es sich um eine Zeit, die mehr (lat. plus) ist als (quam) das Perfekt (perfectum). Mit „mehr“ ist gemeint, dass dieses Tempus noch weiter in der Vergangenheit liegt als das Perfekt. Man spricht daher auch von der Vorvergangenheit. Hier ein Beispiel: Aulus nocte diu dormiverat. Mane autem adhuc fessus erat. Aulus hatte in der Nacht lange geschlafen. Am Morgen war er aber trotzdem müde.

Alles rund um die Bildung und den Gebrauch dieser Zeit erfährst du im Lernweg Plusquamperfekt Aktiv.

 Was ist das Futur II?

Die Römer benutzten die beiden Zeiten Futur I und Futur II viel konsequenter, als wir das aus dem Deutschen kennen. Mit dem Futur II wird ausgedrückt, dass man etwas in Zukunft erreicht oder getan haben wird. Eine Handlung wird also an einem bestimmten Punkt in der Zukunft abgeschlossen sein. Ein Beispiel dafür ist der Satz: Furem cras ceperunt. Sie werden den Dieb morgen gefangen haben.

Ausführliche Erklärungen, wie diese Zukunftsform gebraucht und gebildet wird, findest du im Lernweg Futur II.

 Warum den Perfektstamm lernen?

Bei den meisten Verben erkennt man auch am Perfektstamm, von welchem Infinitiv sie stammen bzw. welchen Präsensstamm sie haben. Wenn man die Bedeutung des Verbs im Wörterbuch sucht, kann man es dann meist schnell finden. Es gibt aber einige lateinische Verben, deren Perfektstamm so weit vom Präsensstamm abweicht, dass man sie nicht so einfach im Wörterbuch finden kann, wenn man den Perfektstamm nicht sicher auf den Infinitiv oder die 1. Person Singular Präsens zurückführen kann, wie etwa egit von agere (handeln) oder tulit von ferre (tragen).