Wortarten – die beliebtesten Themen
Wortarten Latein – ein Überblick
Die acht Wortarten im Lateinischen, die wir hier genauer betrachten, sind:
- Substantiv
- Verb
- Adjektiv
- Adverb
- Pronomen
- Zahlwort
- Präposition
- Konjunktion
Einige dieser Wortarten lassen sich verändern, was bedeutet, dass man sie dekliniert oder konjugiert. Andere Wortarten besitzen dagegen nur eine einzige Form, sind also unveränderlich.
Welche veränderlichen Wortarten gibt es im Lateinischen?
Die meisten lateinischen Wortarten lassen sich verändern, haben also nicht nur eine starre Form, sondern passen sich dem Satzzusammenhang an. Dieses Verändern der Form nennt man auch Beugen oder Flektieren. Dabei unterscheidet man zwei Arten der Veränderung:
Erhalten Wörter eine Kasusendung, nennt man das deklinieren.
Wird eine Endung angehängt, die eine Person und eine Zeit angibt, spricht man von konjugieren.
Veränderliche Wortarten:
- Substantive werden dekliniert
- Adjektive werden dekliniert
- Verben werden konjugiert
- Pronomen werden dekliniert
Teilweise veränderlich sind:
- Adverbien
- Zahlwörter
Substantive bezeichnen Lebewesen oder Dinge. Diese Dinge können sowohl konkret (z. B. der Tisch) als auch abstrakt (z. B. die Zuneigung) sein, zum Beispiel: filia – die Tochter, filiae – die Töchter.
Adjektive beschreiben Substantive. Sie werden genau wie das Substantiv, auf das sie sich beziehen, dekliniert, zum Beispiel: filiae laetae – die glücklichen Töchter, filiis laetis – den glücklichen Töchtern.
Verben beschreiben Handlungen in der Gegenwart, der Zukunft oder der Vergangenheit, zum Beispiel: ridemus – wir lachen, risimus –wir lachten.
Pronomen ersetzen Substantive, damit man nicht ein und dasselbe Wort ständig wiederholen muss, zum Beispiel: is – er, eum – ihn.
Es gibt Adverbien, die man steigern kann (z. B. hell, heller, am hellsten). Diese können allerdings nur gesteigert werden. Es ist weder möglich, sie zu deklinieren noch zu konjugieren, zum Beispiel: celeriter – schnell, celerius – schneller.
Einige Zahlwörter, auch Numeralia genannt, lassen sich deklinieren, zum Beispiel: unus – eins / einer, secunda – die Zweite.
Im Lernweg Veränderliche Wortarten erklären wir dir an lateinischen Beispielen, wie du die flektierten Wörter im Text erkennst und übersetzt.
Welche unveränderlichen Wortarten gibt es?
Gänzlich unveränderliche Wortarten sind:
- Präpositionen und
- Konjunktionen
Teilweise veränderlich sind:
- Adverbien
- Zahlwörter
Präpositionen – auch Verhältniswörter genannt – ziehen immer bestimmte Kasus (grammatische Fälle) nach sich. Dies ist in der Vokabelliste deines Buches immer angegeben. Die Präposition selber wird jedoch nicht verändert. Zum Beispiel: ante + Akkusativ – vor.
Konjunktionen sind Bindewörter. Sie verbinden nämlich zwei Sätze miteinander, sodass sie eng zusammengehören. Genau wie eine Präposition gibt auch eine Konjunktion eine gewisse Sinnrichtung vor. Zum Beispiel: quia - weil.
Durch Adverbien werden andere Wörter im Satz, etwa Verben oder Adjektive, näher bestimmt. Adverbien, die man nicht steigern kann, gehören zu den unveränderlichen Wortarten. Zum Beispiel: ibi = dort
Bei den Zahlwörtern ist die Mehrheit der lateinischen Grundzahlen unveränderlich. Zum Beispiel: quattuor – vier.
Weitere Erklärungen und Beispiele zu Konjunktionen und Adverbien findest du im Lernweg Unveränderliche Wortarten: Adverbien und Konjunktionen.
Warum gibt es Wortarten?
Als die Sprachen dieser Welt entstanden, hat sich niemand bewusst hingesetzt und Wortarten erfunden. Umso erstaunlicher ist es also, dass viele Sprachen ihre Wörter in Wortarten einteilen. Denn die Gliederung in Wortarten macht eine Sprache leichter verständlich. Besonders, wenn sie bestimmte Endungen für bestimmte Wortarten haben. Wenn man clamor (das Geschrei) kennt, ist es leicht zu erschließen, dass clamare – schreien heißt. Die Endung -are verrät nämlich, dass es sich um ein Verb handelt.
Wenn man sich nur in Zweiwort-Sätzen ausdrückt, die gerade mal ein Substantiv und ein Verb enthalten, dann wird einem bald niemand mehr zuhören. Mit Adjektiven und Adverbien kann man schnell trockene Erzählungen ausschmücken. Durch Pronomen kann man Wiederholungen ein und desselben Nomens vermeiden. Präpositionen, Konjunktionen und Zahlwörter helfen dabei, sich eine genauere räumliche Vorstellung zu machen und Zusammenhänge leichter zu begreifen. Wir benutzen also in allem, was wir sagen und denken, wie es auch schon die Römer taten, unbewusst die verschiedenen Wortarten und nutzen so den Reichtum der Sprache.