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Was sind Pronomen?

Pronomen sind Wörter, die an die Stelle eines Nomens treten können. Ein Pronomen vertritt, genau wie der Name „Pro-nomen“ es schon besagt, ein Nomen. Will man in einem Text z. B. ein Nomen nicht wiederholen, kann man es mit einem Pronomen wiedergeben: Ich habe ein sehr gutes Buch gelesen und kann es nur empfehlen. Hier steht „es“ für das „Buch“.

Ein Pronomen kann aber auch für etwas Unbestimmtes oder Allgemeines stehen, auf das man verweist. Damit ein Pronomen ein Nomen in einem lateinischen Satz richtig vertreten kann, muss es deklinierbar sein, denn auch ein Nomen kann ja in verschiedenen Fällen und im Singular und Plural stehen. Es muss schließlich ganz eindeutig sein, für welches Nomen das Pronomen steht, also auf wen oder was es sich bezieht. 

Im Folgenden erklären wir kurz und auf einem Blick, welche Arten von Pronomen es in Latein gibt.

Pronomen – die beliebtesten Themen

Welche Pronomen gibt es?

Hier eine Übersicht über die verschiedene Pronomen in Latein:

  • Demonstrativpronomen (z. B. is, ea, id - diese/-r/-s, ille, illa, illud - jene/-r/-s),
  • Personalpronomen (z. B. ego - ich, tu - du, is - er, sie, es),
  • Possessivpronomen (z. B. meum - meins, tuum - deins, eius - seins),
  • Relativpronomen (z. B. qui, quae, quod - der, die, das; welche/-r/-s)
  • Interrogativpronomen (z. B. quis - wer?, quid - was?, qualis? - was für ein?, quantus? - wie groß/viel?)
  • Indefinitpronomen (z. B. aliquis, aliquid – irgendeiner, irgendetwas, alius - ein anderer, nemo - niemand, quisque - jeder)
  • Reflexivpronomen (z. B. se - sich)

Die größte Gruppe von Pronomen sind die Demonstrativpronomen. In unserem Lernweg zu den Demonstrativpronomen erklären wir dir, wie diese auch „hinweisenden Fürwörter“ genannten Pronomen gebraucht werden.

Wann wird welches Pronomen benutzt?

Jedes Pronomen hat eine ganz eigene Aufgabe und Funktion. 

  • Möchte man auf eine Person oder ein Objekt in der Nähe des Sprechers verweisen oder auf unmittelbar zuvor genannte Nomen im Text Bezug nehmen, verwendet man ein Demonstrativpronomen: Videsne eum puerum? – Siehst du diesen Jungen? 
  • Personalpronomen werden verwendet, um eine Person oder mehrere Personen zu bezeichnen: Videsne Marcum? Is in foro stat. – Siehst du Marcus? Er steht auf dem Forum.
  • Possessivpronomen vertreten das Nomen und geben zusätzlich an, wem es gehört bzw. wer der Besitzer davon ist: Domus tua magna, sed domus mea parva est. – Dein Haus ist groß, aber mein Haus ist klein. 
  • Mit einem Relativpronomen kann man Nomen wieder aufgreifen oder weitere Informationen zu ihm ergänzen: Iter, quod longum erat, in Italiam feci. –  Ich habe eine Reise, die lang war, nach Italien gemacht.
  • Möchte man eine Frage zu etwas stellen, steht das Interrogativpronomen. Das kennst du vielleicht auch als Fragepronomen: Quo vadis? – Wohin gehst du?
  • Indefinitpronomen stehen für etwas, das sich nicht genau definieren bzw. bestimmen lässt: Aliqui ex nostris virum necavit. – Irgendeiner von uns hat den Mann getötet.
  • Reflexivpronomen verweisen zurück auf zugehörige Nomen und werden daher auch als „rückbezüglich“ bezeichnet: Vir fortis se praebebat. – Der Mann erwies sich als tapfer.

Häufig wirst du vor allem Relativpronomen und Fragepronomen begegnen. Diese Pronomen solltest du dir gut einprägen, um sie im Deutschen richtig wiedergeben zu können.

In unseren Lernwegen erklären wir dir in Lernvideos, wie die Pronomen gebildet werden und wie du sie übersetzt.

Was sollte man über Pronomen noch wissen?

Im Unterschied zu Adjektiven oder Begleitern vertreten Pronomen ein Nomen, das entweder in einem vorhergehenden Satz oder Teilsatz steht oder das sich in sichtbarer Nähe des Sprechers befindet.

In unseren interaktiven Übungen kannst du selbst alle Pronomen deklinieren und dir so ihre Bildung super einprägen. Zum Abschluss kannst du dann dein Wissen mit einer Klassenarbeiten zu den Pronomen prüfen.