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Was sind die o- und a-Deklination?

Die o- und die a-Deklination sind zwei „Muster“, nach denen das Aussehen von Substantiven und Adjektiven verändert wird. Diese Veränderung nennt man Beugung oder Deklination. Es verändern sich die letzten Buchstaben des jeweiligen Wortes, wodurch der grammatikalische Kasus angezeigt wird. So wird die Funktion des Wortes im Satz deutlich. Häufig kann man an der Endung auch sein grammatikalisches Geschlecht (Genus) bestimmen.
Die o-Deklination und die a-Deklination sind die ersten beiden Deklinationen, die man im Lateinunterricht kennenlernt. Deshalb kennst du sie vielleicht auch unter dem Namen 1. und 2. Deklination. Sie sind nach ihrem jeweiligen Stammauslaut auf -a und -o benannt.

o- und a-Deklination – die beliebtesten Themen

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o- und a-Deklination – ein Überblick

Die Endungen der a- und o-Deklination für Substantive sind eins zu eins auf die Adjektive übertragbar. Substantive und Adjektive der a- und o-Deklination enden in ihrer Grundform auf

  • -us
  • -a
  • -um

Beispiel: laetus, laeta, laetum – fröhlich.

Wenn im Folgenden von der a- und der o-Deklination gesprochen wird, gilt das Gesagte immer für Substantive und Adjektive gleichermaßen.

Was ist die a-Deklination?

Wie der Name bereits andeutet, ist der Buchstabe a der namensgebende Vokal für diese Deklinationsklasse. Er kommt in fast jeder Endung vor: amicam, amicae. Im Nominativ Singular enden die Substantive der a-Deklination auf -a: amica – die Freundin. Ausnahmen dieser Regel sind die Endungen im Dativ und Ablativ Plural, die beide auf -is enden: amicis.

Fast alle Substantive der a-Deklination sind feminin. Es gibt nur wenige Ausnahmen, beispielsweise poeta, -ae maskulinDichter.

Was ist die o-Deklination?

Die Endungen der o-Deklination enthalten häufig den charakteristischen Vokal o, woher die Deklinationsklasse ihren Namen erhalten hat. Der Nominativ Singular endet in der Regel jedoch auf -us. Beispiel: amicus – der Freund.

Gelegentlich enden Substantive und Adjektive im Nominativ Singular maskulin nicht auf -us, sondern auf -(e)r, z. B.: puer – der Junge oder vir – der Mann.

Die meisten Substantive der o-Deklination, die auf -us oder -(e)r enden, sind maskulin.

Was passiert bei der o-Deklination im Neutrum?

Substantive der o-Deklination können aber auch Neutra sein. Diese Neutra erkennt man an der Endung -um im Nominativ Singular, z. B.: donum – das Geschenk oder verbum – das Wort.

Der Nominativ und Akkusativ Plural enden auf -a, wie es bei allen neutralen Nomen der Fall ist. Ansonsten sind die Endungen der o-Deklination für maskuline und neutrale Nomen aber identisch.

Warum die a- und o-Deklination in Latein kennen?

Einige deutsche Wörter haben eine Pluralform, die zuerst einmal merkwürdig klingt.
Beispielsweise der Bonus – die Boni, das Praktikum – die Praktika, das Visum – die Visa,
Diese Wörter wurden aus dem Lateinischen in die deutsche Sprache aufgenommen. Die Bildung ihrer Pluralendungen kommt einem dann gar nicht mehr so seltsam vor, wenn man an die Pluralbildung der o-Deklination denkt: Bonus endet auf -us, weil es ein männliches Wort der o-Deklination ist. Die Endung im Nominativ Plural lautet entsprechend Boni. Praktikum und Visum enden auf -um, sind also Neutra der o-Deklination. Das erklärt ihre Pluralendung auf -a.

Wenn du die a- und o-Deklination in Latein beherrschst, wird dir das bei der Übersetzung vieler lateinischer Nomen helfen, aber auch im Deutschen wird dir dein Wissen bei der Wortbildung von Fremdwörtern helfen.