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Was ist eine Mediation?

Sprachmittlung heißt auf Französisch la médiation und bedeutet, dass du für jemanden etwas in einer anderen Sprache wiedergeben und erklären sollst. Du trittst also als Vermittler zwischen zwei Sprachen und Kulturen auf. Dabei hast du die Rolle des Experten, der beide Sprachen spricht.

Wie das genau funktioniert, und was du dazu wissen musst, erfährst du in unserem dazugehörigen Lernweg.

faire une médiation – die beliebtesten Themen

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Warum gibt es die Kompetenz Sprachmittlung im Lehrplan?

Sprachmittlung lernst du in der Schule, weil es eine wichtige und häufige Situation des Lebens widerspiegelt: Wenn sich zwei Leute treffen, die nicht die gleiche Sprache sprechen, kann jemand womöglich helfen, indem er zwischen den Sprachen vermittelt.

Es gibt dabei ein paar Dinge, die du bei der Sprachmittlung beachten musst: Es gibt Wörter und Sachverhalte, die kulturell bedingt nicht jedem bekannt sind. Diese Besonderheiten müssen nebenbei erklärt werden. Nimm zum Beispiel den Abischerz – etwas Vergleichbares gibt es in Frankreich nicht und müsste deshalb beim Sprachmitteln ins Französische erklärt werden. Um solche Unterschiede zu erkennen und erklären zu können, braucht man interkulturelles Wissen.

Ist Sprachmittlung das gleiche wie Übersetzung?

Nein, eine Mediation ist nicht das Gleiche wie Übersetzen. Beim Übersetzen musst du alle Informationen, die ein Text enthält, möglichst genau in der anderen Sprache wiedergeben. Hier kommt es auf die richtige Wortwahl und ein feines Verständnis der Bedeutungen an.

Bei der Sprachmittlung kommt es auf die Kommunikation und dein Gegenüber an – von der Situation der Sprachmittlung hängt ab, ob zu den gefragten Informationen zusätzliche Erläuterungen nötig sind. Sehr wahrscheinlich kann man Vieles weglassen und sich auf die wichtigsten Dinge konzentrieren.

Welche Arten von Sprachmittlung gibt es?

Die Rahmenbedingungen für eine Sprachmittlung können ganz unterschiedlich sein:

  • Der Ausgangstext kann ein geschriebener Text sein oder etwas Gehörtes. Dafür musst du also fit sein im Leseverstehen und Hörverstehen.
  • Du sollst mündlich oder schriftlich sprachmitteln.
  • Wenn du einen Text schreiben sollst, kommt es darauf an, welche Art von Text (E-Mail, Brief etc.).
  • Die Sprachmittlung kann verschiedene Adressaten haben: dein Lehrer, dein Chef oder einem Freund oder einem Familienmitglied. Davon hängt ab, ob du ‚Sie‘ oder ‚du‘ verwendest.
  • Die Sprachmittlung kann entweder knapp oder ausführlich sein. Oft interessiert sich der Adressat nur für bestimmte Aspekte eines Themas.

Welche Redewendungen helfen beim Formulieren?

Es gibt Formulierungen, die dir beim Sprachmitteln helfen, besonders dann, wenn du ein bestimmtes Wort auf Französisch nicht kennst.

Hier einige Tipps für die Mediation:

  • Die Verwendung des Begriffs beschreiben mit pour + Infinitiv,
    z. B. „Taschenlampe“: une lampe pour faire une balade la nuit
  • Die Verwendung des Begriffs beschreiben,
    mit Konstruktionen wie avec cela, on peut ...
  • Ein Wort aus derselben Wortfamilie nutzen,
    z. B. für „Langeweile“: quand on s’ennuie
  • Einen Vergleich mit etwas Ähnlichem machen,
    z. B. „Motorrad“: C'est quelque chose comme un vélo, mais avec un moteur.
  • Das Gegenteil nennen,
    z. B. „Kälte“: C'est le contraire de chaleur.
  • Beispiele als Erklärung nennen,
    z. B. „Fußballspieler“: Ce sont des gens comme Frank Ribéry et Lionel Messi.
  • Ein Wort mit einem Relativsatz erklären,
    z. B. für „Tennisplatz“: C’est un endroit où on peut faire du tennis. /

Wenn du Mediation auf Französisch gezielt üben willst, findest du in unserem Lernweg zum Sprachmitteln weitere Erklärungen, Tipps und Übungen dazu.

Wann brauche ich die Mediation?

Meistens wirst du sprachmitteln müssen, wenn du in ein Land reist, dessen Sprache du sprichst, aber derjenige, mit dem du dort bist, die Sprache vor Ort nicht beherrscht. Zum Beispiel im Urlaub an der Côte d’Azur mit deinen Eltern. Hier kann es sein, dass du etwas auf Französisch Gehörtes (Lautsprecheransage am Bahnhof) oder Geschriebenes (Hotelrechnung) auf Deutsch erklären musst.
Auch andersherum kann es sein, dass du vom Deutschen ins Französische übersetzen musst: Etwa, wenn deine Eltern im Gästebuch eures französischen Hotels gern ein paar Worte auf Französisch hinterlassen möchten und dir dafür auf Deutsch etwas vorgeben. Es kann auch sein, dass du als Sprachmittler gefragt bist, wenn dich ein Franzose fragt, worum es in der Fernsehsendung geht, die du gerade ansiehst, oder in dem Buch, das du liest.

Sprachmittlung ist eine super Sache: Ohne dich würde der Andere gar nichts verstehen oder könnte sich nicht verständlich machen. Du hilfst also auf jeden Fall!