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Pandemie wird eine (welt-)weit verbreitete Häufung von Infektionskrankheiten genannt - siehe: Epidemie
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Pankreas : siehe Bauchspeicheldrüse
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Parasiten (Schmarotzer): Organismen , die sich vorübergehend oder dauernd auf dem Körper oder in leicht zugänglichen Körperhöhlen ( Ektoparasiten ) oder im Inneren des Körpers ( Endoparasiten ) anderer Organismen aufhalten und Nährstoffe aus deren lebenden Geweben des Wirtes entnehmen. Viele Parasiten brauchen zur vollständigen Entwicklung einen Wirtswechsel . Ektoparasiten bei den Säugern und beim Menschen sind z. B. Flöhe, Bettwanzen, Läuse, Zecken, die Blut saugen und dabei oft Krankheiten übertragen. Endoparasiten sind u. a. die im Blut parasitierenden Malariaerreger ( Plasmodium ) und die...
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Parathormon : ist ein in der Nebenschilddrüse sezerniertes Hormon , das den Blutcalciumspiegel konstant hält, indem es bei Bedarf Ca2+-Ionen aus den Knochen mobilisiert. Sein Gegenspieler ist das Calcitonin der Schilddrüse .
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Parenchym: Bei Pflanzen wird das Grundgewebe, ein Dauergewebe aus lebenden, wenig differenzierten Zellen , in dem die wichtigsten Stoffwechselprozesse ablaufen und das den krautigen Pflanzen ihre Festigkeit verleiht, Parenchym genannt. Häufig liegen im Parenchym ausgedehnte Interzellularräume . Zu diesem pflanzlichen Grundgewebe gehört v. a. das Assimilationsgewebe der Blätter (Laubblatt). Bei Tieren und beim Menschen wird das Gewebe , das für ein kompakteres, keine größeren Hohlräume aufweisendes Organ spezifisch ist, Parenchym genannt (z. B. Leberparenchym ).
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Pawlowscher Versuch : Der russische Biologe Iwan P. Pawlow (1849-1936) sprühte Hunden Fleischpulver ( unbedingter Reiz ) ins Maul und regte auf diese Weise ihren Speichelfluss an. Unmittelbar zuvor läutete er mit einer Glocke bzw. ließ ein Metronom ticken ( neutraler Reiz ). Nach mehrmaliger Versuchswiederholung reagierten die Hunde schon allein auf das Geräusch mit vermehrter Speichelsekretion. Die Versuchstiere hatten gelernt, den neutralen Reiz mit dem unbedingten zu assoziieren ( klassische Konditionierung ). Pawlow erhielt 1904 den Nobelpreis für Medizin .
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PCR ist die (gebräuchliche) Abkürzung für polymerase chain reaction (Polymerase Kettenreaktion). PCR ist eine Methode, die in der Gentechnologie zur Vervielfältigung von DNA-Abschnitten eingesetzt wird. Hierzu wird eine doppelsträngige DNA denaturiert und in die Einzelstränge gespalten. Nach Abkühlung hybridisieren zugesetzte Primer ( künstliche Oligonucleotide ) mit den komplementären Basensequenzen des gesuchten DNA-Abschnitts ( Annealing ). Anschließend wird die Temperatur auf 75 °C erhöht und eine hitzestabile (bakterielle) DNA-Polymerase zugesetzt. Die DNA-Polymerase stellt nun die Kopie...
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Peptide : Verbindungen aus zwei oder mehreren Aminosäuren , die über die Peptidbindung miteinander verbunden sind. Je nach der Zahl der verknüpften Aminosäuren bezeichnet man sie als Di-, Tri-, Tetrapeptide usw.; Polypeptide besitzen etwa 80–100 Aminosäurereste, noch höhermolekulare Verbindungen werden Proteine genannt.
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peripheres Nervensystem : der Teil des Nervensystem s, der vorwiegend der Weiterleitung von Informationen dient, diese aber nicht selbst verarbeitet. Die afferenten Fasern leiten Erregungen von sensiblen Endstellen zum Rückenmark und Gehirn, efferente Fasern leiten sie vom Zentralnervensystem zu den Muskeln und Drüsen. Afferenzen und Efferenzen befinden sich zwar in unterschiedlichen Axonen (Nervenfasern), sind aber meist in einem dickeren Strang (Nerv) zusammengefasst. Zum peripheren Nervensystem gehören auch die Ganglien , in denen die Zellkörper der peripheren Nerven liegen und wo die...
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Permeabilität ist die Durchlässigkeit von Membranen für Stoffe (meist Ionen und Moleküle); siehe: Osmose .
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Phagocyten ( Fresszellen ): Im Blut und in den Zwischenzellräumen der Gewebe frei bewegliche Zellen , die sich wie Amöben fortbewegen können. Durch Phagocytose sind die Phagocyten für den tierischen und menschlichen Körper von großer Bedeutung. Unter den Fresszellen, die als Makrophagen relativ große, körperfremde oder körpereigene Partikel ( Bakterien , Zelltrümmer von verletztem bzw. infiziertem Gewebe) aufnehmen, unterscheidet man die im Gewebe vorkommenden Gewebsmakrophagen (Histiocyten) von den zu den weißen Blutkörperchen zählenden Blutmakrophagen (Monocyten) . Gewebsmakrophagen finden...
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Phagocytose : Phagocyten (Fresszellen) und Einzeller (z. B. Amöben) stülpen zur Nahrungsaufnahme die Plasmamembran ihres Zellkörpers mit dem aufzunehmenden Partikel nach innen ein und schnüren das entstandene Bläschen als Nahrungsvakuole ins Zellplasma ab. Enzyme werden in diese Vakuole abgegeben, die den Inhalt verdaut.
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Das äußerlich sichtbare Merkmal, sei es morphologischer oder auch physiologischer Natur, wird bei diploiden Organismen von zwei eventuell verschiedenen Allelen desselben Gens bestimmt. Häufig richtet es sich nur nach einem (dominanten) Allel , wobei es keine Rolle spielt, ob es vom Vater oder von der Mutter stammt. Daher lässt das Erscheinungsbild eines Lebewesens, der Phänotyp, nicht ohne Weiteres Rückschlüsse auf die Allelkombinationen, den Genotyp , zu. Außerdem wirken auf den Phänotyp noch Umwelteinflüsse verändernd ein.
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Pheromone oder Ektohormone sind in kleinsten Mengen hochwirksame tierische Stoffe, die die Verhaltensabläufe und das Stoffwechselgeschehen von Individuen der gleichen Art beeinflussen, z. B. die Duftstoffe (u. a. Sexuallockstoffe ).
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Phylogenese (Stammesentwicklung): die stammesgeschichtliche Entwicklung der Arten sowie die Erforschung der diesbezüglichen Gesetzmäßigkeiten. Dazu werden fossile und rezente (noch lebende) Arten verglichen, sowie an rezenten Arten z. B. Vergleiche des Körperbaus, biochemischer Vorgänge oder der Keimesentwicklung durchgeführt. Über die Rekonstruktion der Phylogenese einer Organismengruppe können die Verwandtschaftsbeziehungen der zugehörigen Arten aufgeklärt werden und so kann ein phylogenetisches (natürliches) System aufgestellt werden ( Systematik ).
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Physiologie: ein Teilgebiet der Biologie, das die Funktionen des pflanzlichen und tierischen Körpers und seiner Einzelteile ( Zelle , Gewebe , Organe ) erforscht. Innerhalb der Physiologie gibt es verschiedene Richtungen. Die allgemeine Physiologie befasst sich mit den Grundlagen der Lebensvorgänge der Pflanzen (Pflanzenphysiologie), der Tiere (Tierphysiologie) und des Menschen (Humanphysiologie). Die spezielle Physiologie untersucht physiologische Teilgebiete (z. B. Muskelphysiologie).
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Pigmente sind Farbstoffe, die im pflanzlichen, im tierischen und im menschlichen Organismus auftreten. Sie sind bei Tieren bzw. bei den Menschen in der Haut , in Haaren , Schuppen, Federn oder im Chitinpanzer eingelagert und bewirken die jeweilige Färbung. Pigmente spielen in vielen Fällen eine wichtige Rolle im Sexual- und Abwehrverhalten der Tiere. Viele Pigmente haben aber auch eine wichtige physiologische Funktion. So dienen sie z. B. als Atempigmente ( Hämoglobin ) dem O2- oder CO2-Transport. Andere spielen bei den fotochemischen Reaktionen in den Sehzellen eine Rolle (z. B. Rhodopsin)...
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Placenta (Mutterkuchen): Die Embryonen der höheren Säugetiere einschließlich des Menschen ( Placentatiere ) werden in der Gebärmutter über eine Placenta ernährt. Diese stellt ein gefäßreiches embryonales Gewebe aus der engeren Verbindung der Zottenhaut ( Chorion ) des Embryos mit der Gebärmutterschleimhaut dar. Zwischen mütterlichem und kindlichem Blut findet hier ein Stoffaustausch statt. Mütterliches und kindliches Blut bleiben dabei stets durch Membranen getrennt. Die Placenta ist auch Bildungsstätte von Hormonen , indem sie Choriongonadotropin bildet sowie (beim Menschen etwa vom 4. Monat...
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Plasmodium : Eine Gattung der Sporentierchen , die in Blutzellen von Wirbeltieren schmarotzen und zu der u. a. die Erreger der Malaria gehören. Die Sporen ( Sporozoite ) von Plasmodium, die den Speichel infizierter Anophelesmücken besiedeln, gelangen beim Stich der Mücke mit ihrem Speichel in den Menschen und reifen in Leber , Milz , Knochenmark und Gefäßwänden während 1–6 Wochen zu Schizonten heran. Diese teilen sich ungeschlechtlich in Merozoiten , die ins Blut geschwemmt werden und die roten Blutkörperchen befallen. Hier kommt es wiederum zur Schizogonie . Die Merozoiten werden beim Zerfall...
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Population ist die Gesamtheit aller Individuen einer Art oder Rasse in einem geografisch begrenzten Verbreitungsgebiet, wobei die Einzelindividuen unbegrenzt untereinander fortpflanzungsfähig sind.
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Progesteron : Ein Gelbkörperhormon , das v. a. im Gelbkörper , aber auch in der Placenta und in geringen Mengen in den Nebennieren gebildet wird. Progesteron ist an der Regulation aller Funktionen der weiblichen Fruchtbarkeit beteiligt im Zusammenwirken mit den Estrogenen . Dazu gehören die Befruchtung der Eizelle , der Eitransport, die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut zur Einnistung des Eies, die schwangerschaftserhaltende Wirkung und der zyklische Aufund Abbau der Gebärmutterschleimhaut während des Menstruationszyklus .
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Prokaryoten : Organismen, bei denen die DNA ohne begrenzende Kernmembran in das Zellplasma eingelagert ist. Prokaryoten sind Archaebakterien , Bakterien und Cyanobakterien . (siehe auch: Eukaryot )
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Proliferation: In der Cytologie : die Bildung von Gewebswucherungen durch fortschreitende mitotische Zellteilungen (z. B. bei der Wundheilung). In der Sexualkunde : die Aufbauphase der menschlichen Gebärmutterschleimhaut während der ersten 14 Tage nach Einsetzen der Regelblutung ( Menstruationszyklus ).
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Prophase : das erste Stadium von Mitose und Meiose .
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Proteine (Eiweise) : Proteine gehören zu den wichtigsten Bausteinen aller pflanzlichen und tierischen Zellen . Als Enzyme und als Hormone beeinflussen sie den gesamten Stoffwechsel , als kontraktile Elemente ermöglichen sie die Bewegung. Außerdem übernehmen sie im Blut Transportfunktion und sind als Bauelemente aller Biomembranen von großer Bedeutung. Proteine bestehen aus Ketten von Aminosäuren , die über sog. Peptid bindungen (–CO–NH–) miteinander verknüpft sind.
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Protozoa (Urtierchen) hieß ein früher dem Unterreich der vielzelligen Tiere (Metazoa) gegenübergestelltes Unterreich, das die einzelligen, tierischen Organismen umfasste; jetzt nur noch Sammelbezeichnung für alle sich heterotroph ernährenden Einzeller. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass bisher bei den Prozozoen nicht näher verwandte Organismen in Gruppen zusammengefasst wurden. Die Protozoa vermehren sich in der Regel ungeschlechtlich durch Zweiteilung, andere durch Vielteilung oder Sprossung, selten auch geschlechtlich durch Konjugation. Protozoa bewegen sich mithilfe von Scheinfüßchen...
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Pubertät Etwa zwischen dem zehnten und dem zwölften Lebensjahr setzt beim Menschen die Pubertät ( Reifezeit ) ein, in der aus einem Mädchen eine Frau, aus einem Jungen ein Mann wird. Ausgelöst werden die Veränderungen während der Pubertät durch Hormone . Die Keimdrüsen beginnen jetzt mit der Bildung von Geschlechtshormonen . Diese bewirken, dass in den Eierstöcken reife Eizellen , in den Hoden Samenzellen entstehen, und dass sich die sekundären Geschlechtsmerkmale entwickeln. Dabei bildet ein Teil des Zwischenhirns ( Hypothalamus ) Hormone, die auf die Hirnanhangsdrüse ( Hypophyse ) einwirken...
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Puffs : Lockert sich die Spiralisierung der DNA-Fäden in Riesenchromosomen im Bereich der Querscheiben auf, entstehen Aufblähungen, die als Puffs oder (v. a. die größeren) als Balbiani-Ringe bezeichnet werden. In ähnlicher Weise entspiralisieren sich wahrscheinlich die Chromomeren normaler Chromosomen ; nur ist dies dort nicht zu sehen. Bei Riesenchromosomen lassen sich unterschiedliche messenger-RNA -Sorten isolieren, die an diesen Puffs gebildet werden. Verfolgt man die Verteilung der Puffs auf den Chromosomen in einzelnen Entwicklungsstadien eines Insekts, stellt man fest, dass sie im Laufe...