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Haare : ein- oder mehrzellige, meist fadenförmige Bildungen der Epidermis . Botanik: Die ein- bis mehrzelligen Haare der Pflanzen werden Trichome genannt. Sie entstehen meist aus einer einzigen Epidermiszelle . Zoologie: Echte Haare sind mehrzellig, gehen aber aus einer einzigen Zelle ( Schaftzelle, trichogene Zelle ) hervor. Von den Wirbeltieren tragen nur die Säuger echte Haare Zu ihrer Bildung senkt sich die Epidermis tief in die Lederhaut ein und bildet den Haarbalg , in dem die Haarwurzel steckt. ( ⇒ Abbildung Haut )
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Hämoglobin ist globuläres Chromoprotein ( Protein ), das aus dem Protein Globin und einer Farbkomponente , der prosthetischen Gruppe Häm , besteht. Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff der Erythrocyten , der den Sauerstoff zu den Geweben transportiert, dort abgibt und Kohlenstoffdioxid aufnimmt, das zu den Atmungsorganen transportiert wird. Hämoglobin besteht aus vier Untereinheiten, wobei jede Untereinheit wiederum aus einer Peptidkette besteht, die ein Häm trägt. Das Häm selbst ist eine Eisenporphyrinverbindung , in der das Eisen (Fe2+) als Zentralatom vier Liganden besitzt. Der Hämkomplex...
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Hämophilie ist die fast nur bei Männern auftretende Bluterkrankheit.
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Bezeichnung für Zellen oder Organismen mit nur einem Chromosomensatz ( Chromosomen ) (n). – Gegensatz: diploid (2n).
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Harn (Urin) : die von den Nieren durch die Harnwege ausgeschiedene Flüssigkeit bei Wirbeltieren und beim Menschen . Harn enthält, in Wasser gelöst, anorganische Salze, Harnsäure und Harnstoff . In der Niere wird aus dem Blut der stark wässrige, ionen- und glucosehaltige Primärharn abgepresst, von dem der größte Teil (beim Menschen ca. 99 %) wieder zurückgewonnen wird. Der übrig bleibende Harn wird in der Harnblase gesammelt und von Zeit zu Zeit ausgeschieden. Tiere trockener Klimazonen (Echsen, Schlangen) und Vögel scheiden kristalline Harnsäure als pastenartige Masse aus und sparen damit...
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Harnstoff ist eine wasserlösliche Substanz, die in der Leber aus dem Zellgift Ammoniak als relativ ungiftiges Endprodukt des Proteinstoffwechsels aufgebaut wird ( Harnstoffzyklus , Ornithinzyklus). Das Ammoniak stammt hauptsächlich aus der Glutaminsäure . Harnstoff wird mit Harnsäure zusammen bei Säugetieren über die Nieren im Harn ausgeschieden. Beim Menschen werden täglich 30–40 g Harnstoff auf diese Weise aus dem Körper entfernt.
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Haut (Cutis): die äußere Körperbedeckung bei Wirbeltieren und beim Menschen ; sie setzt sich zusammen aus der oberflächlichen Oberhaut ( Epidermis ) und der tiefer liegenden Lederhaut (Corium) sowie der ohne scharfe Abgrenzung darunter liegenden Unterhaut (Subcutis) .
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Hautatmung: Tiere, deren Körperoberfläche im Verhältnis zum Volumen groß ist und deren Körperbedeckung immer feucht ist, können bei fehlenden speziellen Atmungsorganen ausschließlich durch die Körperoberfläche den bei der Atmung wichtigen Gasaustausch ( Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff ) vornehmen. Dies trifft für Einzeller, Hohltiere, Würmer (Platt- und Ringelwürmer) zu. Daneben spielt die Hautatmung aber auch bei manchen Tieren mit speziellen Atmungsorganen, wie z. B. dem Wasserfrosch, eine Rolle, dessen Hautatmung so stark ausgeprägt ist, dass er bis zu 10 Tagen auch ohne Lungen leben kann...
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Häutung (Ecdysis) : das periodische Abstoßen und Erneuern der äußeren Schichten der Körperdecke bei Tieren. Das chitinige Außenskelett der Gliederfüßer kann nicht mitwachsen. Deshalb wird es i. d. R. bis zur Geschlechtsreife durch Häutung mehrfach abgestreift. Das darunter liegende noch weiche Außenskelett dehnt sich nach der Häutung und erhärtet dann. Alle Ektodermbildungen , also auch Tracheen , Vorder- und Enddarm , häuten sich mit. Die Häutung wird durch Hormone gesteuert ( Häutungshormon ). Reptilien häuten sich unter dem Einfluss des Schilddrüsenhormons Thyroxin auch noch als...
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Henle-Schleife Teil der Niere ⇒ Exkretion
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Heparin ist ein Polysaccharid , das die Blutgerinnung hemmt, indem es die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin und dessen Wirkung auf das Fibrinogen hemmt. Heparin wird in der Leber gebildet.
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Herz : das zentrale Organ des Blutgefäßsystems des Menschen und der Tiere; es bewirkt als spezialisierter, kontraktiler Gefäßabschnitt oder als muskuläres Hohlorgan durch rhythmische Pumpbewegungen das Strömen des Blutes. Das Herz des Menschen ist ungefähr faustgroß und hat eine stumpfkegelige Gestalt. Es liegt etwas links von der Mitte unter dem Brustbein zwischen den beiden Lungenflügeln. Seine Spitze liegt etwa unter der linken Brustwarze. Es ist, wie das Herz aller Wirbeltiere , von einem Herzbeutel (Perikard) umgeben. Ein dünner Flüssigkeitsfilm zwischen Herz und Perikard wirkt als...
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Heterosomen ⇒ Geschlechtschromosomen
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Hirnhäute (Meningen): Gehirn und Rückenmark werden bei Säugern von drei Häuten geschützt. Die außen liegende harte Hirnhaut ( Dura mater ) ist im Schädelbereich fest mit dem Knochen verwachsen. Gehirn und Rückenmark werden von der weichen Hirnhaut (Pia mater) fest umschlossen. Der harten Hirnhaut liegt die Spinnwebhaut (Arachnoidea) verschieblich an. Sie ist durch feine bindegewebige Fäden mit der weichen Hirnhaut verbunden, die den Abstand zwischen den Häuten konstant halten. Der Raum zwischen den Fäden ist mit Cerebrospinalflüssigkeit ausgefüllt
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Hirudin ist ein in den Speicheldrüsen von Blutegeln produziertes Protein , das die Blutgerinnung hemmt.
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Histamin : ein Gewebshormon , das besonders in den Gewebsmastzellen von Haut , Muskulatur und Lunge gespeichert ist. Es entsteht durch enzymatische Decarboxylierung (d. h. Abspaltung von Kohlenstoffdioxid) aus der Aminosäure Histidin . Histamin bewirkt eine rasche Kontraktion glatter Muskeln, wie der Gebärmutter und der Bronchien , und eine Erweiterung der Blutgefäße der Haut . Histamin regt die Magensaftsekretion und die Darmperistaltik an. Eine vermehrte Histaminausschüttung erfolgt bei allergischen Reaktionen , Sonnenbestrahlung, Verbrennungen und anderen Gewebszerstörungen. Es kommt zu...
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HIV Abk. für human immunodeficiency virus [engl. »humanes, d. h. den Menschen befallendes Immunschwächevirus«]: HI-Viren infizieren die menschlichen T-Helferzellen und zerstören somit das Immunsystem . Die HI-Viren gehören zur Gruppe der RNAViren , die ihre genetischen Informationen in der Wirtszelle mithilfe eines speziellen Enzyms, der Reversen Transkriptase , in DNA umschreiben ( Retroviren ) und diese in das Genom der Wirtszelle als » Provirus « einbauen. Dort kann das Virus lange Zeit in einer Art Ruhezustand verbleiben, bevor es aktiviert wird und die Wirtszelle zur Produktion und...
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Homo: die Gattung Menschen mit der einzigen rezenten (= gegenwärtigen) Art Mensch (Homo sapiens L. 1758) (⇒ Evolution ).
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Hormone : chemische Substanzen im tierischen und menschlichen Organismus, die in kleinsten Mengen wirksam sind. Sie werden von besonderen Drüsen ( Hormondrüsen ) gebildet, von diesen als Inkrete durch innere Sekretion ins Blut abgegeben. Über das Blut werden sie im Körper verbreitet, sodass sie an ihrem spezifischen Wirkungsort bei der Regulation des Stoffwechsels mitwirken können. Die Hormone beeinflussen damit das Wachstum , die Entwicklung und den emotionalen Bereich eines Individuums. Alle Hormone werden sehr schnell im Körper abgebaut und haben fast immer ein ihnen entgegenwirkendes...
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HPV : ( humane Papillomviren ) Gruppe von DNA-Viren , die Schleimhäute infizieren und dort ein tumorartiges Wachstum hervorrufen können. Zwei Typen der humane Papillomviren werden für die Entstehung des Gebärmutterhalskrebses verantwortlich gemacht. Seit 2006 ist eine Impfung gegen HPV möglich, die von der Ständigen Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland seit 2007 für 12- bis 17-jährige Mädchen dringend empfohlen wird.
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In der Molekularbiologie bezeichnet Hybridisierung die experimentell herbeigeführte Zusammenlagerung komplementärer Nucleinsäureeinzelstränge unter Bildung eines Nucleinsäuredoppelstranges, und zwar entweder von jeweils zwei DNA - bzw. zwei RNA -Strängen oder von einem DNA-Strang mit einem RNA-Strang (molekulare Hybridisierung). Die Hybridisierung ist eine wichtige Methode in der modernen Genetik und v. a. der Gentechnologie , da sie u. a. Aussagen ermöglicht über Verwandtschaftsgrade von Nucleinsäuren, über die Lage bestimmter Gene oder auch Nucleotidsequenzen oder der Identifizierung...
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Hypophyse (Hirnanhangsdrüse): eine wichtige Hormondrüse der Wirbeltiere. Sie ist beim Menschen etwa erbsengroß und hängt an der Basis des Zwischenhirns . Die Hypophyse besteht aus zwei funktionell und histologisch verschiedenen Teilen, dem Hypophysenhinterlappen , der durch zahlreiche Nervenfasern in enger Verbindung zum Hypothalamus steht, und dem Hypophysenvorderlappen , der vom Rachendach abgefaltet wird. Der Vorderlappen bildet noch den Hypophysenzwischenlappen (nicht bei Vögeln und Walen). Hypophysenvorderlappen und -hinterlappen sind die Bildungsstätten unterschiedlicher Hormone .
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Hypothalamus : basaler (unterer) Wandteil des Zwischenhirns , Teil des Thalamus . Im Hypothalamus befinden sich verschiedene übergeordnete Zentren des vegetativen Nervensystems . Er reguliert die Erhaltung der normalen Körpertemperatur , ferner die Kreislauf- und Atmungsanpassung (z. B. bei körperlicher Anstrengung) und er steuert den Wärme-, Wasser-, Salz- und Energiehaushalt des Körpers. Über die Hypophyse regelt der Hypothalamus die Funktion verschiedener Hormondrüsen und wird über Rückkopplung selbst wieder durch deren Hormone beeinflusst. Der Hypothalamus ist für Hunger, Sättigungsgefühl...