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NAD , Abk. für Nicotinsäureamid-adenin-dinucleotid : ein freies Dinucleotid, das als Co-enzym bei der Zellatmung eine wichtige Rolle spielt. Da es reversibel Wasserstoff aufnehmen kann, wirkt es als Wasserstoff übertragendes Coenzym vieler Dehydrogenasen .
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Nahrungskette : durch Nahrungsbeziehungen voneinander abhängige Reihe verschiedener Organismen . Im Gegensatz zu grünen Pflanzen sind Tiere nicht in der Lage, aus anorganischen Stoffen und Sonnenenergie organische Verbindungen (wie Kohlenhydrate ; Fotosynthese ) zur Deckung ihres Energie- und Baustoffbedarfs aufzubauen. Daher bilden die grünen Pflanzen als Produzenten das erste Glied der Nahrungskette . Im Wasser wird die pflanzliche Grundlage vorwiegend von grünen Algen gebildet, während auf dem Land die höheren Pflanzen vorherrschen. Die folgenden Glieder der Nahrungskette sind die...
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Nahrungspyramide : die quantitative Darstellung der einzelnen Ernährungsstufen (trophischen Ebenen) einer Nahrungskette . Die Basis bilden i. d. R. die grünen Pflanzen , die Spitze die Endkonsumenten (»Spitzencarnivoren«). Die Pyramidenform verdeutlicht die meist stetige Abnahme sowohl der jeweiligen Biomasse (und damit der in ihr gebundenen Energie) als auch der Individuenanzahl von den Primärproduzenten bis zu den Endkonsumenten.
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Nebenniere : ein kappenartiges, beim Menschen ca. 10 g schweres Organ, das jeder Niere aufsitzt. Die Nebennieren sind Hormondrüsen , die aus der lebensnotwendigen, gelbbraunen breiteren Rinde (etwa 80 % der Nebenniere) und dem grauweißen Mark bestehen. Rinde und Mark sind unterschiedlichen Ursprungs. Die Nebennieren produzieren eine Gruppe von Hormonen , die eine große Bedeutung für das Stoffwechselgeschehen und die Reaktion des Organismus auf besondere Belastungen seelischer und körperlicher Art ( Stress ), auf Infektionen , Verletzungen u. a. besitzen. Man unterscheidet die Hormone des...
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Nektar : ein zucker haltiger Saft, der in den Nektarien vieler Blüten abgeschieden wird und vielen Tieren (v.a. Insekten ) als Nahrung dient. Gewöhnlich wird beim Aufnehmen des Nektars durch das Insekt die Blüte bestäubt .
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Nervensystem : das Netzwerk der Nervenzellen bzw. das System der Nervenzellkomplexe eines Organismus . Aus einfachsten Nervensystemen haben sich im Laufe der Evolution komplizierte, äußerst leistungsfähige Strukturen entwickelt.
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Nestflüchter : Tiere, die gut entwickelt zur Welt kommen und daher fähig sind, das »Nest« fast sofort zu verlassen. Oft können sie sich schon selbstständig ernähren. Extreme Nestflüchter bekommen ihre Eltern nie zu Gesicht (die meisten Reptilien). Alle Nestflüchter brauchen kaum Brutpflege , z. B. Hühnervögel, Huftiere, Hasen. Gegensatz: Nesthocker
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Nesthocker : Tiere, die unvollkommen entwickelt und hilflos zur Welt kommen. Sie müssen für eine längere Entwicklungszeit unter der Obhut ihrer Eltern bleiben. Bei diesen Tieren (z. B. Singvögel, Raubtiere, Nager) wird eine intensive Brutpflege betrieben. Gegensatz: Nestflüchter
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Neuralrohr : während der Keimesentwicklung eine Vorstufe des Zentralnervensystems .
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Neuronen (Nervenzellen) sind die Bauelemente und Schalteinheiten des Nervensystems bei allen vielzelligen Tieren. Neuronen entstehen aus den Neuroblasten , die sich aus dem Neuroektoderm entwickeln. Die Neuroblasten bilden sich in der epithelialen Wandung des Neuralrohrs (Medullarrohr), indem einige Zellen birnenförmige Gestalt annehmen und Zellfortsätze ausbilden.
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Die Niere ist das paarige Ausscheidungsorgan ( Exkretionsorgane ) der Wirbeltiere . Die bohnenförmigen Nieren des Menschen liegen beiderseits der Wirbelsäule in der Lendengegend, z. T. von den Rippen verdeckt. Sie sind etwa 12 cm lang, 6 cm breit, 3 cm dick und wiegen (jede für sich) rund 150 g. Von ihrer eingedellten Seite her (Nierenhilus) erfolgt die Versorgung der Nieren mit Blut und Nerven . Hier liegt auch das Nierenbecken. Durch peristaltische Bewegungen des bleistiftstarken Harnleiters wird der Harn aus dem Nierenbecken in die Harnblase weitergeleitet. In der Nierenrinde liegen als die...
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Nomenklatur ist die Kennzeichnung und Benennung der Vertreter der systematischen Gruppen . In der biologischen Terminologie gibt es außer der für die Anatomie des Menschen festgelegten anatomischen Nomenklatur noch die systematische Nomenklatur (taxonomische Nomenklatur). Von der Unterart aufwärts regelt diese Nomenklatur die internationale Einheitlichkeit der wissenschaftlichen Namen der einzelnen Kategorien. Dabei gilt i. d. R. das Prioritätsprinzip : In der zoologischen Nomenklatur gilt jeweils der erste, einem Tier ab dem 1. Jan. 1758 gegebene wissenschaftliche Name. Die botanische...
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Nucleinsäuren : Polynucleotide, die über den Phosphorsäurerest und die Hydroxygruppe der Pentose in 3,5-Bindung esterartig verknüpft sind. Die Nucleinsäuren DNA und RNA sind Bestandteile aller Zellen , auch der Bakterien und Viren .
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Nucleus : siehe unter Zellkern