-
Oberhaut ( Epidermis ): die bei Wirbellosen einschichtige, bei Wirbeltieren dagegen mehrschichtige obere Lage der Haut . Als Oberhaut wird auch die Epidermis der Pflanzen bezeichnet.
-
Ohr : das Gehör- und Gleichgewichtsorgan der Wirbeltiere (- Sinnesorgane ). Man unterscheidet Außenohr (Ohrmuschel und Gehörgang), Mittelohr (Paukenhöhle mit Gehörknöchelchen) und Innenohr. Da alles Wirbeltieren zwei Hörorgane zur Verfügung stehen, kommt es zur Fähigkeit des räumlichen Hörens . Trifft der Schall nicht von vorn, sondern von einer Seite auf unsere Ohren, so gelangt er in das eine Ohr immer ein wenig früher als in das andere. Dieses Zeitintervall genügt, um die Richtung, aus der der Schall kommt, zu bestimmen. Am inneren Ende des Gehörgangs liegt das Trommelfell . Die...
-
Ökosystem : ein Wirkungsgefüge von Lebensgemeinschaften ( Biosphäre ) und nicht biologischen Umweltfaktoren ( Biotop ). Ökosysteme sind z. B. Wald, Savanne oder Meer. Zu den nicht biologischen Umweltfaktoren zählen z. B. Niederschlag, Temperatur und Boden. Ökosysteme sind offene Systeme , die ihre Energie aus der Strahlung der Sonne beziehen. Die Stoffkreisläufe in einem Ökosystem sind ausgeglichen, sodass sich ein Fließgleichgewicht einstellt.
-
oligotroph nennt man in der Ökologie Gewässer und Böden, die arm an Nährstoffen sind (z. B. Dünen oder Hochmoore). (Gegensatz: eutroph )
-
Onkogene (Krebsgene, Tumorgene): Gene, die eine krebsartige Entartung von Zellen bewirken. Zelluläre Onkogene sind die durch äußere oder innere Einflüsse veränderten Formen normaler, im Erbgut jeder Zelle vorhandener Proto-Onkogene ; diese bringen durch fehlerhafte Codierung eines Proteins das geregelte Zellwachstum außer Kontrolle und transformieren die Zellen zu Tumorzellen . Virale Onkogene sind Gensequenzen von Tumorviren , die nach Eindringen in eine Zelle die Bildung von Tumorzellen hervorrufen können. Die Umwandlung von Proto-Onkogenen zu transformierenden zellulären Onkogenen kann...
-
Ontogenese (Individualentwicklung): die gesamte Entwicklung eines Individuums. Sie reicht von der befruchteten (bei der Parthenogenese auch unbefruchteten) Eizelle über die Keimesentwicklung , das Heranwachsen zum fortpflanzungsfähigen Alter, das Altern bis hin zum Tod .
-
Ordnung : eine systematische Einheit, die verwandte Tier- oder Pflanzenfamilien zusammenfasst. – Systematik .
-
Organe : bei Vielzellern bestimmte Körperteile, die durch ihre spezifische Funktion , durch entsprechende Morphologie und zellige Feinstruktur gekennzeichnet sind. Als Beispiele seien für Mensch und Tier angeführt: Muskeln , Lunge , Kiemen , Nieren , Augen ; für Pflanzen: Wurzeln, Blätter und Blüte . Im Unterschied zu den Organellen bauen sich alle Organe aus vielen Zellen auf, wobei es zur Bildung von Geweben kommt. Man unterscheidet vegetative Organe , die im Dienste der Ernährung, Ausscheidung und Fortpflanzung stehen, von animalischen Organen ( Sinnesorgane , Bewegungsund Nervensystem )...
-
Organismen : alle Lebewesen, die durch funktionelles Zusammenspiel ihrer Organe bzw. Organellen Lebenserscheinungen wie Ernährung, Wachstum , Fortpflanzung und Reizbarkeit zeigen. Sie stehen mit ihrer Umwelt in engster Beziehung und vermögen sich ihr im Laufe der Zeit durch Selektion anzupassen. – Früher verstand man als Organismen nur vielzellige Lebewesen ( Vielzeller) , denen man heute die Mikroorganismen als Einzeller entgegensetzt. Die Einzahl Organismus wird im Sinne von »Gesamtsystem der eine funktionelle Einheit bildenden Organe des lebenden Körpers« gebraucht.
-
Osmose (Hydrostatischer Druck) : Bezeichnung für eine einseitig gerichtete Diffusion zwischen zwei Substanzen (gewöhnlich Flüssigkeiten) durch eine semipermeable (halbdurchlässige) Membran . Ein solcher Diffusionsvorgang tritt immer auf, wenn zwei Lösungen unterschiedlicher Konzentration durch eine semipermeable Membran getrennt sind und durch diese nur die kleineren Moleküle (z. B. die Moleküle des Lösungsmittels) hindurchtreten können, während die größeren (z. B. die Moleküle oder Ionen des gelösten Stoffs) zurückgehalten werden. Osmose spielt eine große Rolle in den pflanzlichen Zellen mit...
-
Ösophagus (Speiseröhre): Teil des Vorderdarms ( Darmkanal ), der dem Nahrungstransport dient und bei den Wirbeltieren mit Schleimhaut und gut entwickelter Muskulatur versehen ist. Dieser beim Menschen 25–30 cm lange Muskelschlauch befördert den Speisebrei auf reflektorischem Weg ( Schluckreflex ), unterstützt durch peristaltische Bewegungen, in den Magen . Der Ösophagus ist mit Plattenepithel ( Deckgewebe ) ausgekleidet.
-
Osteoblasten : die Knochenbildungszellen ( Knochen ).
-
Osteoklasten : den Knochen abbauende Zellen. siehe: Phagocyten .
-
Oviparie : die Ablage von einzelligen, unentwickelten Eiern. Die Befruchtung der Eier erfolgt entweder außerhalb des mütterlichen Körpers ( viele Fische, Lurche ) oder während der Eiablage, z. B. durch gespeicherte Samenzellen ( Insekten, Spinnen ). – Gegensatz: Viviparie .