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C3-Pflanzen : Pflanzen, die in der Dunkelreaktion der Fotosynthese Kohlenstoffdi-oxid an Ribulosebisphosphat fixieren; erstes stabiles Produkt ist dann die drei Kohlenstoffatome enthaltende Phosphoglycerinsäure , die anschließend im Calvin-Zyklus weiterverarbeitet wird. Die meisten Pflanzen sind C3-Pflanzen.
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C4-Pflanzen : Pflanzen mit strukturellen und funktionellen Anpassungen der Fotosynthese an die ökologischen Bedingungen trocken-heißer oder salzreicher Standorte mit hohem Lichtangebot . – Durch Vorschalten eines zusätzlichen, rasch ablaufenden Kohlenstoffdioxid-Fixierungsprozesses, der Salze von C4-Carbonsäuren (Malat, Aspartat) als erste stabile Produkte liefert, wird Kohlenstoffdioxid im Blatt angehäuft und dem Calvin-Zyklus zugeführt. Hohe Lichtstärken können so voll zur Fotosynthese ausgenutzt werden. C4-Pflanzen nutzen dabei das vorhandene (aus der Lichtatmung stammende)...
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Cellulose ist ein makromolekulares Polysaccharid , das aus Glucoseeinheiten aufgebaut ist. Pro Molekül sind rund 8 000–12 000 Glucoseeinheiten verknüpft (Molekulargewicht etwa 1,3 bis 2 Millionen). Cellulose ist das im Pflanzenreich am weitesten verbreitete Polysaccharid und bildet die Gerüstsubstanz der Zellwand .
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Centriol (Zentralkörperchen): ein Zellorganell, das stets in doppelter Ausführung in der Nähe des Zellkerns von Einzellern , Tieren und niederen Pflanzen zu finden ist. Die Centriolen bilden zusammen mit dem Centrosom den Ausgangspunkt für die Bildung des Spindelapparates in der Mitose . Centriolen sind Hohlzylinder, deren Wand aus 9 Gruppen mit je 3 Filamenten besteht. Sie enthalten DNA und verdoppeln sich im Laufe der Kernteilung , nachdem sie vor der Mitose an gegenüberliegende Pole der Zelle gewandert sind.
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Das Centromer ist eine unter dem Lichtmikroskop erkennbare Einschnürung, die jedes Chromosom in zwei nicht unbedingt gleich lange Schenkel teilt. An den Centromeren können sich mehrschichtige Proteinkomplexe (Kinetochor) bilden, an denen die Spindelfasern ansetzen, die für eine geordnete Bewegung der Chromosomen in der Mitose und Meiose sorgen.
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Centrosom : ein Zellorganell, das zusammen mit den Centriolen das Kinetozentrum bildet, von dem in der Prophase der Mitose die Spindelfasern ausstrahlen.
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Cerebrospinalflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis, Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit): Zwischen der unter der Dura mater liegenden Spinnwebhaut und der Pia mater des Gehirns und Rückenmarks ( Hirnhäute ), sowie im Inneren des Gehirns und Rückenmarks liegen freie Räume. Sie enthalten als Stütze und Schutzhülle für das Zentralnervensystem eine in ihnen zirkulierende klare, farblose Flüssigkeit, die Cerebrospinalflüssigkeit (beim erwachsenen Menschen etwa 120–200 cm3). Sie ist fast zellfrei, eiweißarm und enthält v. a. Chloride und sehr geringe Mengen anderer Mineralien sowie Glucose.
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Charakterart (auch: Kennart, Leitform) ist eine Tier- oder Pflanzenart, die ausschließlich in einem bestimmten Biotop vorkommt.
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chemische Sinne : der Geruchssinn und der Geschmackssinn bei Tier und Mensch. Mithilfe von erregbaren Sinneszellen ( Chemorezeptoren ) werden chemische Reize aufgenommen. Die Erregung wird zum Gehirn weitergeleitet, wo die entsprechende Sinnesempfindung bewirkt wird.
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Chiasma : die Überkreuzung väterlicher und mütterlicher (homologer) Chromatiden in der Prophase I der Meiose . Die Kreuzfigur des Chiasma ist demnach die cytologisch sichtbare Folge eines Crossing-over .
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Chitin : ein stickstoffhaltiger Vielfachzucker ( Polysaccharid ) mit unverzweigten Kettenmolekülen (N-Acetylglucosamin). Es baut das recht feste Außenskelett der Gliederfüßer auf und ist so starr, dass es nicht mitwachsen kann. Tiere mit einer Chitincuticula müssen sich deshalb mehrfach häuten . Chitin kommt in Hummerschalen und Maikäferflügeln besonders rein vor. Im Pflanzenreich findet es sich in den Zellwänden von Pilzen .
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Chlorophyll (Blattgrün): grüner Farbstoff, der bei allen höheren Pflanzen in den Chloroplasten enthalten ist. Die Chlorophylle sind die fotosynthetisch aktiven Pigmente ( Fotosynthese ). Man kennt eine ganze Reihe von Chlorophyllen, die man mit a, b, c usw. bezeichnet. Der Grundbaustein des Chlorophyllmoleküls ist das Pyrrol. Durch den Besitz von zahlreichen konjugierten Doppelbindungen sind die Chlorophyllmoleküle befähigt, das sichtbare Licht zu absorbieren. Hauptsächlich wird rotes und blaues Licht aufgenommen.
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Chloroplasten sind ausschließlich in der pflanzlichen Zelle vorkommende und für die Fotosynthese zuständige Organellen. Die Chloroplasten sind die Träger der fotosynthetisch aktiven Pigmente ( Chlorophyll ).
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Cholesterin : ein Alkohol des Sterins. Cholesterin wurde bereits im 18. Jh. als Bestandteil von Gallensteinen entdeckt. Außer in der Galle findet man Cholesterin im Blutplasma , wo es meist mit Fettsäuren verestert ist. Cholesterin ist auch Bestandteil vieler tierischer Zellmembranen . Eine große Bedeutung hat Cholesterin als Ausgangsstoff für die Synthese anderer Steroide . Der Wirbeltierorganismus ist in der Lage, Cholesterin eigenstängig zu synthetisieren und damit auch seinen Bedarf an Cholesterin zu decken. Ein zu hoher Cholesterinspiegel im Blut kann die Entstehung von Arterienverkalkung...
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Chorda dorsalis : bei den Chordatieren ein im Rückenbereich längs verlaufendes Stützelement . Entwicklungsgeschichtlich ist die Chorda dorsalis die erste Längsstütze bei Tieren ( Achsenskelett ). Sie wird embryonal bei allen Chordatieren angelegt, wird aber bei den erwachsenen umso weiter zurückgebildet, je höher sie entwickelt sind. An ihre Stelle tritt die Wirbelsäule . Nur bei den Schädellosen bleibt die Chorda dorsalis vollständig erhalten. Beim Menschen sind ihre Reste in den Bandscheiben als gallertige Masse zu finden. Die Chorda dorsalis besteht aus blasigen Zellen, deren hoher...
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Chorion (Zottenhaut): beim Menschen diejenige Embryonalhülle , die sich mit Zotten in die Gebärmutter einnistet und den Stoffaustausch zwischen mütterlichem und kindlichem Blut ermöglicht.
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Chromatiden : die beiden am Centromer zusammenhängenden Spalthälften eines Chromosoms . Die Chromatiden bestehen aus einem DNA-Doppelstrang mit den begleitenden Proteinen . Vor dem Eintritt in die Meiose oder Mitose repliziert sich jedes Chromosom und bildet die lichtmikroskopisch sichtbaren Schwesterchromatiden.
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Fadenförmige Gebilde im Kern jeder Zelle von Tieren und Pflanzen (nur bei Eukaryoten), die durch Färbung unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden können und aus Nucleinsäuren und Proteinen bestehen.
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Citronensäurezyklus ( Citratzyklus , Krebs-Zyklus , Tricarbonsäurezyklus): ein in den Mitochondrien der tierischen und pflanzlichen Zellen ablaufender Teilprozess der zur Energiegewinnung dienenden inneren Atmung. Im Citronensäurezyklus laufen die Abbauwege aller Energie liefernden Stoffe ( Kohlenhydrate , Fette , Proteine ) zusammen, wobei das Prinzip des Citronensäurezyklus die Abspaltung von Wasserstoffatomen (mithilfe der Coenzyme NAD+ und FAD+), die zur Energiegewinnung (unter aeroben Bedingungen) der Atmungskette zugeführt werden, und die Abspaltung des Stoffwechselendprodukts...
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Coenzym : Viele Enzyme besitzen eine an der Reaktion beteiligte prosthetische Gruppe , die nur mehr oder weniger fest oder vorübergehend kovalent mit dem Enzym verbunden ist. Diese nicht eiweißartige Gruppe wird Coenzym genannt. Das Protein allein wird als Apoenzym , seine Verbindung mit dem Coenzym als Holoenzym bezeichnet. Coenzyme sind keine echten Katalysatoren , da sie verändert aus der Reaktion hervorgehen. Dabei übernehmen sie die Rolle von Wasserstoff- oder Molekülgruppenüberträgern. Dem gegenüber werden die durch kovalente oder starke nicht kovalente Bindungen an das Enzym gebundenen...
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Die Cornea ist die Hornhaut, besonders des Auges .
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Crossing-over (Cross-over): ein Stückaustausch zwischen Chromatiden homologer Chromosomen , der in der Prophase I der Meiose stattfindet. Vor dem eigentlichen Austausch treten an identischen Stellen Brüche in den Chromatiden auf; nach Überkreuzung ( Chiasma ) verheilen die Bruchenden miteinander, sodass das väterliche Chromosom ein mütterliches Chromatidenstück trägt und umgekehrt. Dadurch werden Gene neu kombiniert ( Rekombination ). Die Überkreuzung tritt als Zufallsereignis mit gleicher Wahrscheinlichkeit an beliebigen Stellen des Chromosoms auf. Daher ist die Häufigkeit des Cross-over...
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Cytochrome : Enzyme der Atmungskette , die ebenso wie die Flavoproteine zur Gruppe der Oxidoreduktasen zählen. Es sind Hämoproteide, die aufgrund ihrer Lichtabsorption entdeckt wurden. Sie kommen in allen lebenden Zellen vor und sind v. a. an Mitochondrien gebunden.
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Cytokine : auf Zellfunktionen regulatorisch wirkende Proteine , die meist von verschiedenen Zelltypen gebildet werden und auch mehrere Zelltypen beeinflussen. Überschneidungen im Wirkprofil beugen Störungen durch Ausfall einzelner Cytokine vor. Biosynthese und Freisetzung werden sowohl durch andere Cytokine als auch durch äußere Faktoren gesteuert. Als Interleukine werden Cytokine bezeichnet, die vorzugsweise die Leukocytenfunktion stimulieren. Das von Makrophagen gebildete Interleukin-1 ( IL-1 ) fördert die Vermehrung von B- und T-Lymphocyten . IL-2 verstärkt das Wachstum von T-Lymphocyten...
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Cytoplasma ( Zellplasma ). Die lebendeSubstanz in den Zellen von Tier, Mensch und Pflanze ist das Protoplasma (Plasma). Es setzt sich aus Karyoplasma und Cytoplasma zusammen. Im Lichtmikroskop erkennt man bei einer Amöbe zwei optisch verschiedene Cytoplasmaschichten: das äußere, klare und zähflüssige Ektoplasma (Außenplasma) sowie das innere, körnige Endoplasma (Innenplasma) mit Strömungsbewegungen. Durch elektronenmikroskopische und physikalisch-chemische Untersuchungen ist bekannt, dass das Grundplasma (Hyaloplasma; im Lichtmikroskop ohne erkennbare Strukturen), das v. a. Wasser, Proteine...
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Cytostatika : Substanzen, die das Zellwachstum und die Zellteilung hemmen. Sie greifen meist in den Nucleinsäurestoffwechsel der Zellen ein.