Rechtschreibung – Lernwege
Rechtschreibung – Klassenarbeiten
Wie verbessert man seine Rechtschreibung?
Ganz wichtig: Sprich deutlich und hör genau hin! Denn viele Wörter schreibst du, wie du sie sprichst – das ist das Lautprinzip. Allerdings gibt es für manche Laute mehrere Schreibungen.
Beispiel: Für ein lang gesprochenes a ist die häufigste Schreibung a wie in Rad. Außerdem gibt es auch noch ah und aa wie in kahl und Saal oder sogar u wie im Fremdwort Cutter.
Wie übt man Schreibungen?
Manche Schreibungen musst du dir tatsächlich genau anschauen und einprägen. Doch für viele Wörter kannst du aus verwandten Wörtern ableiten, wie du sie schreiben musst – das ist das Stammprinzip: Im Deutschen schreibt man Gleiches möglichst gleich.
Beispiel: der Apfel → die Äpfel. Obwohl du in der Mehrzahl ein e hörst, schreibst du nicht E, sondern Ä.
Das ist praktisch: Wenn du den Wortstamm richtig schreiben kannst, dann kannst du auch die Ableitungen richtig schreiben. Übungen zum Verlängern und Ableiten bringen dich weiter.
Doch manche Wörter klingen zwar gleich, werden aber je nach Bedeutung unterschiedlich geschrieben. Um diese Wörter richtig zu schreiben, musst du also auf die Bedeutung achten und dir die Schreibungen einprägen.
Beispiel: Das Lied, das du singst, schreibt man mit ie, das Lid, das dein Auge schützt, mit einfachem i.
Wie sind Rechtschreibung und Grammatik miteinander verknüpft?
Eng. Beim Üben der Rechtschreibung musst du oft grammatische Regeln beachten – das ist das grammatische Prinzip.
Das betrifft vor allem die Groß- und Kleinschreibung. Außer den höflichen Anredeformen Sie und Ihnen und Wörtern am Satzanfang schreibt man nur Eigennamen und Substantive groß. Alle anderen Wortarten werden kleingeschrieben.
Das klingt einfach, aber alle Wörter können im Satz zu Substantiven werden. Du musst also immer prüfen, ob ein Wort im konkreten Satz als Substantiv dient. Bearbeite dazu Übungen zur Substantivierung.
Beispiel: Das Verb malen wird kleingeschrieben: Wir malen schöne Bilder.
Substantiviert wird es jedoch großgeschrieben: Das Malen macht mir Spaß.
Es betrifft aber auch die Unterscheidung von das und dass. Je nach Funktion im Satz ist es ein Artikel oder Pronomen und daher mit einfachem s zu schreiben, oder aber eine Konjunktion, die Sätze verbindet und die man mit Doppel-s schreibt.
Wie vermeidet man die häufigsten Fehler?
Es gibt typische Problembereiche der Rechtschreibung, auf die du dich beim Üben konzentrieren solltest. Schau dir vor dem Üben die Anleitungsvideos zu den entsprechenden Rechtschreibregeln an, bearbeite dann die Aufgaben und Übungen dazu.
- die s-Laute: Wie unterscheidest du stimmhafte von stimmlosen, scharfen s-Lauten? Wann schreibst du scharfe s-Laute mit s, wann mit ss oder ß?
- die Groß- und Kleinschreibung: Wie erkennst du Eigennamen, Substantive und Substantivierungen?
- die Getrennt- und Zusammenschreibung: Hier musst du unterscheiden zwischen Wortgruppen, die man getrennt schreibt, und Zusammensetzungen, die zusammengeschrieben werden. Aber wie geht das? Welche typischen Kombinationen gibt es und welche Regeln gelten für sie? Nutze dafür unsere entsprechenden Übungen.
- das Trennen von Wörtern: Meistens trennt man im Deutschen nach Silben. Wie genau die Silbentrennung funktioniert, erklären unsere Moderatoren im Lernweg.
- die sehr komplexe Zeichensetzung: In den passenden Lernwegen zu Satzreihen und Satzgefügen, bei Infinitiv- und Partizipgruppen, bei Zusätzen und Nachträgen, bei Anreden und Ausrufen sowie wann du bei der wörtlichen Rede welche Zeichen setzt, erklären wir in kleinen Wissenshappen.
Wie wird man zum Rechtschreibprofi?
Wozu soll man Rechtschreibregeln beherrschen?
Stell dir vor, jemand postet „Da komen Sie entlich!“ oder „Welt Rekord!“ statt „Da kommen sie endlich!“ bzw. „Weltrekord!“. Oder schreibt in seiner Bewerbung „Ich stelle mich ihnen gern in einem persöhnlichen gespräch vor.“ statt „Ich stelle mich Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch vor.“
Das ist eher peinlich als cool, oder?