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  • Lautlehre

    Andere Bezeichnung: Phonologie Definition Die „Lautlehre“ ist derjenige Bestandteil einer Grammatik (genauer: Grammatikdarstellung), der das Lautsystem der Sprache beschreibt und erklärt.

  • Lautregeln

    (A) s-zu-r-Regel In der Position zwischen Vokalen wird s zu r ; z.B.: ÷ Nom.Sg. mō s m. Sitte hat Gen.Sg. mō r -is (aus * mō s -is ). ÷ esse sein hat den Stamm es- ; dieser ist im Wortauslaut und vor Konsonant erhalten, z.B.: e s du bist , e s -t er ist ; vor Vokal erscheint e r - , z.B.: e r -am (aus * e s -am ) ich war , e r -ō (aus * e s -ō ) ich werde sein . Ausnahme: s bleibt zwischen Vokalen erhalten, wenn es aus einer Konsonantenkombination entstanden ist ; z.B.: ÷ claudere schließen , Perfektstamm: ( claud- s -ī >) clau s ī , Supinstamm: (* claud- s -um >) clau s um . (B) ĭ-zu-ĕ-Regel...

  • Lautsystem

    Definition Das „Lautsystem“ einer Sprache ist (a) die Gesamtheit aller Sprachlaute , die eine Sprache zu Bau und Unterscheidung von Wörtern verwendet. (Fachbegriff: Phoneme.) Im weiteren Sinne umfasst das „Lautsystem“ zusätzlich (b) die erlaubten Lautverbindungen in Silben, Wörtern und Sätzen, (c) die Lautregeln , nach denen die Laute in Wörtern und Sätzen verändernd aufeinander wirken und unerlaubte Lautverbindungen in erlaubte umgewandelt werden, (d) die Intonation von Silben, Wörtern und Sätzen einschließlich des Akzents . Hinweis: (a) beschreiben wir auf dieser Seite unten; (b)...

  • Litotes

    Über das Wort „Litotes“ Genus, Betonung: die Litotes Plural: die Litotes (wie Singular) Abkürzung: — Herkunft: von griechisch lītótēs Schlichtheit, Einfachheit Definition Die „Litotes“ ist ein Stilmittel . Eine „Litotes“ liegt vor, wenn der Autor statt eines gewöhnlichen Ausdrucks eine Verneinung des Gegenteils dieses Ausdrucks verwendet, um den Inhalt scheinbar abzuschwächen, in Wirklichkeit aber zu steigern. Oft ist eine ironische Untertreibung beabsichtigt. Beispiele ÷ homō nōn fortissimus nicht der tapferste Mann (= ein Feigling) ÷ nōn īgnōtus nicht unbekannt (= wohlbekannt) ÷ Polybius...

  • Lokativ

    Andere Bezeichnungen: Ortsfall, Wofall Über das Wort „Lokativ“ Genus, Betonung: der Lokativ Plural: die Lokative Abkürzung : Lok. Herkunft: von lat. cāsus locātīvus das Hinstellen betreffender Fall (zu locāre stellen, legen, setzen ; von locus Ort, Stelle ) Definition Unter „Lokativ“ versteht man einen Kasus , der den Gegenstand (meist: den Ort) kennzeichnet, wo sich etwas befindet. Beachte: Die Definition gibt nur die Funktion an, die den Lokativ zum Lokativ macht! Eine Zusammenstellung aller seiner Funktionen findest du unten. Form und Übersetzung • Form: Eine eigenständige Lokativ-Form gibt...