Verben – die beliebtesten Themen
Latein Verben – Ein Überblick
Um anzugeben, wer etwas tut, gibt es sechs Personenformen: ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie. Um anzugeben, wann jemand etwas tut, gibt es verschiedene Zeiten: Präsens, Vergangenheits- und Zukunftszeiten, also ich lese, ich las oder ich werde lesen. Um anzugeben, ob jemand aktiv etwas tut oder ob mit jemandem passiv etwas getan wird, gibt es aktive und passive Formen: ich höre (aktiv) oder ich werde gehört (passiv).
Wie Verbformen im Lateinischen aussehen, sehen wir uns im Folgenden genauer an.
Welche typischen Endungen gibt es für Verben?
Im Lateinischen gibt es ein bestimmtes Ordnungssystem, in welche man die verschiedenen Verben einteilt, die sogenannten fünf Konjugationsklassen:
- a-Konjugation
- e-Konjugation
- i-Konjugation
- konsonantische Konjugation
- kurzvokalische i-Konjugation
Bei finiten Verben gibt es bestimmte Endungen, an der du die Person eines Verbs bestimmen kannst. Diese nennt man Personalendungen. Es gibt verschiedene Personalendungen für jede der 6 Personen:
- fast alle Zeiten im Aktiv enden auf: -o/-m, -s, -t, -mus, -tis, -nt
- nur im Perfekt Aktiv: -i, -isti, -it, -imus, -istis, -erunt
- im Präsens, Imperfekt und Futur Passiv: -(o)r, -ris, -tur, -mur, -mini, -ntur
Lege dir am besten eine Tabelle an, um einen Überblick über die Endungen je nach Zeitform zu bekommen.
Was sind Stammformen?
Ein Verb besitzt normalerweise 4 Stammformen. Diese verschiedenen Formen eines Verbs sind wichtig, um zu erkennen, in welcher Zeit das Verb steht.
Lateinische Stammformen sind so aufgebaut:
- Infinitiv Präsens (laudare – loben)
- Sing. Präsens (laudo – ich lobe)
- Sing. Perfekt (laudavi – ich habe gelobt)
- Partizip Perfekt Passiv (PPP) (laudatum – gelobt)
Die Stammformen von laudare sehen zum Beispiel so aus: laudare, laudo, laudavi, laudatum.
Was sind transitive und intransitive Verben?
Transitive Verben stehen mit einem Akkusativobjekt: Pater filium laudat. - Der Vater lobt den Sohn.
Intransitive Verben haben ein Objekt im Dativ oder Ablativ: Miles duci paret. - Der Soldat gehorcht dem Führer.
Oft stehen im Lateinischen dieselben Objekte wie im Deutschen. Es gibt aber auch Verben, die andere Objekte erfordern. Beispielsweise steht das Verb adiuvare (helfen) im Lateinischen mit dem Akkusativobjekt (Filium adiuvo), während es im Deutschen mit einem Dativobjekt steht (Ich helfe dem Sohn).
Wenn du mehr über die Satzglieder im Lateinischen wissen willst, haben wir auf unserer Übersichtsseite Satzglieder einen guten Überblick für dich.
Welche unregelmäßigen Verben gibt es?
Regelmäßige lateinische Verben lassen sich in die Konjugationsklassen einteilen. Es gibt aber auch Verben, die ihre Formen unregelmäßig bilden und sich nach keiner bestimmten Konjugationsklasse richten. Bei diesen unregelmäßigen Verben musst du dir die Formen gut merken. Natürlich gibt es aber auch dabei gewisse Strukturen, die du von anderen Verben wiedererkennen wirst.
Das wichtigste unregelmäßige Verb ist esse (sein). Hier eine Liste mit den wichtigsten unregelmäßigen Verben:
- posse (können)
- ire (gehen)
- ferre (tragen)
- velle (wollen), nolle (nicht wollen), malle (lieber wollen)
- fieri (geschehen, werden, gemacht werden)
Verbformen Latein
Verben bündeln die meisten Informationen im Satz: wer handelt und zu welchem Zeitpunkt. Viele wichtige lateinische Wörter werden ausgehend von Verben gebildet, zum Beispiel Partizipien, Gerundium und Gerundivum, die im Lateinischen oft auftreten.