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Eine ganz einfache Aussage ist, dass Texte aus Sätzen bestehen. Wenn du dir diesen ersten Satz ansiehst, stellst du fest, dass er schon aus zwei verschiedenen Satzarten besteht, nämlich einem Hauptsatz und einem Nebensatz. Die beiden werden durch ein Komma voneinander abgetrennt.

Welche Hauptsätze es gibt, lernt man schon in der Grundschule. Darüber hinaus gibt es eine weitere, tiefer gehende Unterscheidung, die später im Deutschunterricht im Gymnasium vor allem bei der genauen Bestimmung von Nebensätzen angewendet wird. Es gibt viele verschiedene Nebensätze, wie den Relativsatz oder den Adverbialsatz.

Welche Satzarten es gibt und wie du sie unterscheiden kannst, findest du in den Lernwegen inklusive der passenden Übungen. Wenn du dich sicher fühlst, hast du die Chance, gleich mit den Klassenarbeiten zu üben.

Satzarten – Lernwege

Wie erkennt man Satzarten?

Um Satzarten zu erkennen, ist der erste Schritt, die Hauptsätze von den Nebensätzen zu unterscheiden. Ein Erkennungsmerkmal ist, dass der Hauptsatz von keinem anderen Satz abhängt. Weiter hilft dir der Blick auf die Stellung des Prädikats im Satz. Das Prädikat hat immer etwas mit einem Verb zu tun, zum Beispiel ist „fährt“ ein Prädikat im folgenden Satz und steht an zweiter Stelle: Sari fährt nach Berlin.

Ein Nebensatz dagegen kann nicht für sich allein stehen. Das Prädikat rutscht ans Ende des Nebensatzes, wie zum Beispiel: Sie kommt nicht zum Geburtstag, weil Sari nach Berlin fährt. Wenn es mehrere Teile des Prädikats gibt, dann steht die Personalform am Ende des Satzes, wie zum Beispiel bei einem Ereignis in der Zukunft: Sie wird nicht zum Geburtstag kommen, weil Sari nach Berlin fahren wird.

Zusammengefasst achtet man auf

  • die Personalform des Verbs (das Prädikat im Satz) und
  • das einleitende Verknüpfungswort (unterordnende Konjunktion).

Um die Satzarten von Nebensätzen zu bestimmen, hilft es zu wissen, welche Satzarten es gibt und am besten auch Beispiele dazu zu kennen.

Wie viele verschiedene Satzarten gibt es im Deutschen?

Wenn du auf die Verknüpfung von Sätzen schaust, dann kannst du vier Gruppen unterscheiden: Relativsatz, Konjunktionalsatz, indirekter Fragesatz und Infinitivsatz. Beim Üben ist es besser, wenn man ein Beispiel für eine bestimmte Satzart kennt.

Relativsatz: Kian entwirft einen Spielplan, der besonders groß ist.

Konjunktionalsatz: Obwohl es regnete, ging das Spiel weiter.

Indirekte Fragesätze: Sarah fragt, wann sie heute kommen soll.  

Infinitivsatz: Es gibt viele Wege, um die Unterscheidung von Satzarten zu üben.

Es gibt auch noch den Partizipialsatz, der mit einem Komma vom Hauptsatz abgetrennt wird, ein Beispiel: Vor Freude jubelnd, so liefen sie ins Ziel.

Welche Funktion der Nebensatz hat, spielt ebenso eine Rolle. Ganz klassische Sätze sind:

  • Subjektsatz
  • Objektsatz
  • Adverbialsätze

Wie unterscheidet man Satzarten?

Um zu üben, wie Satzarten zu bestimmen sind, kannst du nach Signalwörtern Ausschau halten. Beim Relativsatz weist dir das Relativpronomen den Weg, beim Infinitiv hilft oft die Formulierung mit „um ... zu“ und dem Infinitiv am Ende. Beides ist oben im Beispiel markiert.

Das Erkennen von Adverbialsätzen kannst du gut üben, wenn du nach bestimmten Konjunktionen Ausschau hältst, zum Beispiel: da, weil, wenn, falls, damit, sodass, obwohl, als, nachdem, indem usw.

Wenn du einen Bericht etwa zu einem Unfall schreiben willst, benötigst du vor allem die Konjunktionen, die eine zeitliche Reihenfolge herstellen oder eine zeitliche Dauer angeben. Dann übst du die Temporalsätze, mit denen du die Vorzeitigkeit, Gleichzeitigkeit oder Nachzeitigkeit bestimmen kannst.

Anders ist es bei den Subjekt- und Objektsätzen, hier fragst du nach der Funktion im Satz. Bei den Subjektsätzen bildet der gesamte Nebensatz das Subjekt des Hauptsatzes, also zum Beispiel: Wer früh am Strand ist, sieht den Sonnenaufgang. Beim Objektsatz wird das Objekt durch den Nebensatz gebildet, zum Beispiel: Ulf will nicht, dass wir kommen.

Wie übt man Satzarten zu bestimmen?

Übungen zum Bestimmen der Satzarten tauchen immer wieder im Deutschunterricht auf. Du kannst für eine Klassenarbeit mit den Lernwegen oder den Musterklassenarbeiten üben. Dabei geht es nicht nur darum, Satzarten zu bestimmen, sondern oft sollst du auch die Sätze umformen. Das kann dir dabei helfen, dass deine Texte logischer aufgebaut und interessanter zu lesen sind.

In den Naturwissenschaften kannst du bei Versuchsbeschreibungen üben, viele Satzarten und passende Konjunktionen zu verwenden, damit alles besser nachvollziehbar wird. Vielleicht formst du auch einmal einen Lexikonartikel um. Oft kannst du sie besser verständlich machen, wenn du Adverbialsätze einsetzt.