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Was sind die e-Deklination und die u-Deklination?

Die e- und u- Deklination sind zwei lateinische Deklinationsklassen. Du kennst bestimmt schon die a-Deklination, die o-Deklination und die konsonantische Deklination, nach denen die meisten lateinischen Nomen gebeugt werden. Oft werden die Deklinationen auch durchnummeriert, weshalb die e- und u-Deklination auch 4. Deklination und 5. Deklination genannt werden.

Nomen werden dekliniert, damit sie je nach ihrer Funktion im Satz als Subjekt oder Objekt oder Ortsangabe verstanden werden. Nomen können in verschiedene Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Ablativ) gesetzt werden und einen Numerus (Singular, Plural) und ein Genus (Maskulinum, Femininum, Neutrum) anzeigen. Um zu bestimmen, was genau ein Nomen in einem Satz bedeutet, muss man die Deklinationsklasse kennen. Denn jede Deklinationsklasse hat eigene Endungen. Daher sollte man die verschiedenen Deklinationsklassen im Lateinischen gut kennen.

Wenn du Substantive der e- und u-Deklination schon gut deklinieren kannst, teste dein Wissen in einer unserer Originalklassenarbeiten zur e- und u-Deklination.

e- und u-Deklination – die beliebtesten Themen

e- und u-Deklination – ein Überblick

Im Folgenden geben wir dir eine Übersicht darüber, was du zur e- und u-Deklination wissen musst.

 

Was muss man zur e-Deklination wissen?

In der lateinischen e-Deklination ist, wie der Name schon sagt, der Buchstabe „e“ von großer Bedeutung: So beginnen die Kasusendungen der Nomen immer mit -e-, z. B. res, rerum, rebus.

Die meisten Wörter der e-Deklination sind feminin. Ausnahmen dieser Regel sind die maskulinen Formen meridies, -ei m. (Mittag) und dies, diei in der Bedeutung Tag. Allerdings ist dies, diei in der Bedeutung Termin feminin. Die Kasusendungen sind dabei für beide Geschlechter dieselben.
Neutra gibt es in der e-Deklination nicht.

Was muss man zur u-Deklination wissen?  

In der u-Deklination beginnen die meisten Endungen mit dem namensgebenden Buchstaben „u“.
In dieser Deklinationsklasse sind die meisten Wörter maskulin. Es gibt in der u-Deklination nur ganz wenige neutrale Nomen.

Allerdings muss man Nomen, die im Nominativ Singular auf -us enden, gut von den Nomen der o-Deklination unterscheiden, die ja im Nominativ auch auf -us enden: manus (u-Deklination) → dominus (o-Deklination)

Es gibt auch einige wenige feminine Substantive der u-Deklination, die ebenfalls auf -us enden. Das Substantiv domus, -us f. (Haus) ist ein ganz besonderer Fall, weil es teilweise der u-Deklination, aber auch der o-Deklination folgt.

Mehr zu diesen Deklinationsklassen findest du in unserem Lernweg e- und u-Deklination, wo wir dir weitere Beispiele und Erläuterungen geben und du in interaktiven Übungen dein Wissen vertiefen kannst.

Welche Wörter der e- und u-Deklination sollte man kennen?

Substantive der e-Deklination

dies, diei m./f. (Tag/Termin)
meridies, meridies m. (Mittag)
spes, spei f. (Hoffnung)
fides, fidei f. (Treue)
facies, faciei f. (Gestalt, Gesicht)

Substantive der u-Deklination

Maskulinum:
exercitus (Heer)
portus (Hafen)
impetus (Angriff)
iussus (Befehl)

Neutrum:
cornu (Horn)

Femininum:
domus (Haus)
manus (Hand)
porticus (Säulengang)

e- und u-Deklination im Lateinischen

In Latein kommt es immer darauf an, Wörter genau zu untersuchen und ihre Abstammung abzuleiten. Mehr zur Wortbildung im Lateinischen kannst du auf unserer Übersichtsseite zur Wortbildung im Lateinischen nachlesen.

In unseren Lernvideos zu den Substantiven der e- und u-Deklination zeigen wir dir an Beispielen, wie du die Deklinationsklasse sicher bestimmst und die Nomen richtig deklinierst. In unseren interaktiven Übungen kannst du selbst Substantive der u- und e-Deklination deklinieren und dir so ihre Bildung super einprägen.