Deklination – die beliebtesten Themen
Deklinationen - Eine Übersicht
Deklinieren ist das Herzstück des Lateinunterrichts, denn Nomen werden dekliniert, damit sie in einem lateinischen Satz eine Funktion haben und etwas Bestimmtes ausdrücken. So weiß der Leser, z. B. wer für wen, wo, wann, wie etwas macht usw. In den meisten lateinischen Sätzen stehen also mehrere deklinierte Nomen.
Im Lateinischen gibt es fünf Fälle (Kasus), jeweils in Einzahl (Singular) und Mehrzahl (Plural). Insgesamt kommt man also auf zehn Kasusendungen, die man sich pro Deklinationsklasse merken sollte. Das Gute ist: Es gibt fünf Deklinationsklassen, in die man lateinische Nomen unterteilt.
Welche Deklinationen gibt es?
Lateinische Nomen sind in fünf Deklinationsklassen eingeteilt:
- a-Deklination
- o-Deklination
- dritte Deklination (konsonantische Deklination und Mischdeklination)
- e-Deklination
- u-Deklination
Die dritte Deklination umfasst neben der konsonantischen Deklination auch die Mischdeklination. Die Nomen der 3. Deklination sind sich im Grunde sehr ähnlich, haben aber kleine Besonderheiten in ihrer Bildung, sodass sie in einer großen Gruppe zusammengefasst werden.
In jeder Deklinationsklasse gibt es verschiedene Endungen, die an den Wortstamm gehängt werden. In den Vokabelverzeichnissen der Lateinbücher werden die Nomen in ihrer Grundform angegeben, also im Nominativ Singular. Dazu ist zusätzlich meist die Genitiv-Endung im Singular angegeben. Diese zwei Formen solltest du immer gut mitlernen, denn anhand dieser Informationen kannst du Nomen ihrer Deklinationsklasse zuordnen und sie richtig deklinieren.
Was wird alles dekliniert?
Genau wie im Deutschen werden mehrere Wortarten dekliniert:
- Substantive (der Hund, die Götter)
- Adjektive (schlau, gut, klein)
- Pronomen (ich, dein, diese/-r/-s, welche/-r/-s)
- Zahlwörter (eins, zwei, erste/-r/-s)
- Substantivierte Verben (das Denken, dem Laufen)
- Partizipien (gesuchter, laufende)
Wie im Deutschen gibt es auch im Lateinischen drei verschiedene Geschlechter, auch Genera genannt:
- Maskulinum - männlich
- Femininum - weiblich
- Neutrum - sächlich
Das grammatische Geschlecht eines lateinischen Nomens kann mit der deutschen Bedeutung übereinstimmen, aber auch von ihr abweichen: vir m. - der Mann, femina f. - die Frau, aber: puella f. - das Mädchen.
Kann man an der Deklination das Geschlecht ablesen?
Das funktioniert leider nicht immer. Meistens gilt aber: Substantive der ...
- a-Deklination sind meist weiblich.
- o-Deklination sind fast immer männlich oder stehen im Neutrum.
- dritten Deklination können alle drei Geschlechter haben.
- e-Deklination sind meist weiblich.
- u-Deklination sind meist männlich.
Viele verschiedene Aufgaben und Übungen zu den Deklinationen durchzuarbeiten, hilft dir dabei bald ganz automatisch Nomen einer Deklinationsklasse zuzuordnen und sie richtig zu bestimmen.
Warum werden Pronomen dekliniert?
Pronomen sind Wörter, die an die Stelle eines Nomens treten können. Genau das besagt ja auch allein ihr Name Pro-nomen. Es gibt ganz verschiedene Arten von Fürwörtern, je nach Gebrauch im Satz. Da Pronomen genau wie Nomen in den Satz eingebunden sind, müssen auch sie dekliniert werden. Für die meisten Pronomen gibt es drei Geschlechterformen. Sie werden meist nach der a- und o-Deklination gebeugt, haben aber manche Endungen aus der konsonantischen Deklination. Wir haben alles, was du rund um die lateinischen Pronomen wissen musst, für dich zusammengestellt.
Wozu braucht man Deklinationen im Lateinischen?
Wenn lateinische Nomen nicht dekliniert wären, könntest du in einem Satz nicht erkennen, wer was macht, oder für wen und warum. Nur dekliniert bekommen Nomen eine Rolle im Satz zugewiesen, sodass klar wird, wer wofür verantwortlich ist.
Um dein Wissen rund um die Deklination zu testen, arbeite unsere Klassenarbeiten zu den Deklinationen durch.