Kasus – Lernwege
Kasus – Klassenarbeiten
Wie erkennt man einen Kasus?
Anders als im Deutschen steckt der Kasus in einem lateinischen Nomen immer in der Endung, z. B. bei lud-i. Um den Kasus zu erkennen, hilft es dir, die Kasusendungen der Deklinationen gut zu kennen. Denn je nach Deklinationsklasse können manche Endungen einen unterschiedlichen Kasus und Numerus (Singular/Plural) ausdrücken. Beispielsweise steht die Endung -i von ludi in der o-Deklination für den Nominativ oder Genitiv, in der konsonantischen Deklination dagegen für den Dativ. Besonders häufig begegnen dir im Lateinischen Nomen der o-/a-Deklination und der konsonantischen Deklination.
Übrigens muss ein lateinisches Nomen immer einen Kasus haben, das geht nicht anders – deswegen gibt es in Latein viele Kasusübungen.
Wie können Kasus-Übungen in Klassenarbeiten aussehen?
Weil die Kasus im Lateinischen so wichtig sind, gibt es in vielen Klassenarbeiten Aufgaben zu den Kasus: Meist sollst du den Kasus eines Nomens bestimmen oder ein Nomen deklinieren, also in die verschiedenen Kasus setzen. Immer wieder begegnen dir auch Übungen, in denen du hinter Präpositionen das Nomen im richtigen Kasus bilden sollst. Es kann auch sein, dass du entscheiden musst, welchen Kasus ein bestimmtes Verb verlangt (z. B. praeesse + Dativ) oder dass du angeben musst, welche Funktion ein bestimmter Kasus erfüllt.
Viele Beispiele und Tipps zu den lateinischen Fällen dazu findest du im Lernweg Kasus-Funktionen.
Wie kann man die lateinischen Kasus gut lernen?
Wähle für jede Deklinationsklasse ein Beispielwort und lerne die 10 Kasusendungen daran auswendig. So kannst du andere Nomen mit diesem Nomen vergleichen und den Kasus bestimmen.
Wenn du bei den Vokabeln neue Nomen lernst: Präge dir neben dem Nominativ auch immer den Genitiv mit ein, denn an ihm kannst du die Deklinationsklasse erkennen und weißt dadurch, wie die Endungen in den anderen Fällen lauten.
Wie hilft es beim Abl. abs., in den Kasus sicher zu sein?
Der Ablativ ist ein Kasus, den du aus dem Deutschen nicht kennst. Sehr häufig haben die Römer den Ablativ für die Konstruktion des Ablativus absolutus, des sogenannten Abl. abs., verwendet. Für das Übersetzen des Abl. abs. ist es besonders wichtig, die Wörter im Ablativ auf Anhieb zu erkennen. Nomen und Partizip im Ablativ können verschiedenen Deklinationsklassen angehören und somit unterschiedliche Endungen haben (z. B. carmine recitato). Deshalb sollten dir die Kasus im Schlaf vertraut sein.
Um gezielt alles rund um den Abl. abs. zu üben, begib dich zu unserem Lernweg Ablativus absolutus.
Kasus in Latein – Beispiele und Übungen
Anders als das Deutsche oder das Englische kennt das Lateinische keine Artikel und auch keine festgelegte Satzstruktur. Deshalb bieten die Kasus in Latein umso mehr die nötige Struktur. Denn sie verraten dir alles zur Funktion der Nomen im Satz. Ohne Wissen zum Kasus einen Text zu übersetzen, ist nicht möglich.
Deswegen hilft es dir, wenn du die Fälle sicher beherrschst: für das Übersetzen, aber auch für zahlreiche andere Aufgaben.