Erörtern und argumentieren – Lernwege
Wie ist eine Argumentation aufgebaut?
Eine Erörterung besteht ganz klassisch aus drei Teilen:
- Einleitung: Heranführung des Lesers an das Thema
- Hauptteil: Argumentation
- Schluss: Zusammenfassung und eigene Meinung, eventuell einen Ausblick geben
Mehr zu den Arten der Erörterungen im Deutschunterricht findest du auf unserer Übersichtsseite Erörtern und argumentieren.
Wie argumentiert man richtig?
Bei allen drei Formen der Erörterung ist es wichtig, Argumente für oder gegen die Fragestellung zu finden und diese in einer bestimmten Reihenfolge anzuführen. Der Aufbau einer Argumentation ist dabei von der Wichtigkeit der Argumente abhängig.
Vor dem Schreiben deiner Erörterung fertigst du am besten einen Schreibplan an. Dort kannst du auch notieren, mit welchem Beispiel du ein bestimmtes Argument belegen willst. Generell solltest du immer daran denken, deine Behauptung (These) zu begründen (Argument) und dieses an einem Beispiel zu erläutern und so zu beweisen. Gegebenenfalls kann eine Schlussfolgerung aus deiner Argumentation gezogen werden.
Wie schreibt man eine Erörterung?
Im Deutschunterricht unterscheidet man meist zwei Erörterungen:
- lineare Erörterung
- dialektische Erörterung
Man spricht von einer freien Erörterung, wenn keine Textgrundlage gegeben ist, sondern frei argumentiert und begründet wird. In einer textgebundenen Erörterung setzt man sich mit einem vorliegenden Text kritisch auseinander.
Wie schreibt man eine lineare Erörterung?
Wenn du eine lineare Erörterung schreibst, die du vielleicht auch als steigernde Erörterung kennst, beschäftigst du dich nur mit einer Seite der Argumente zu einer Problemstellung. Du fängst die Erörterung mit der Einleitung an, in der du das Thema vorstellst und deine These und Position dazu deutlich machst.
Alles weitere rund um die lineare Erörterung erklären wir dir in unserem Lernweg zur linearen Erörterung.
Wie schreibt man eine dialektische Erörterung?
Bei einer dialektischen Erörterung oder auch Pro-Kontra-Erörterung betrachtest du in deiner Argumentation beide Seiten, also die Pro- und die Kontra-Seite. Du beginnst auch hier mit der Erläuterung der Problemstellung, aber im Hauptteil betrachtest du den Konflikt oder den strittigen Sachverhalt aus beiden Perspektiven. Wie du zu dem Thema stehst, entscheidet, wie du deine Argumente aufbaust.
Du willst gezielt die dialektische Argumentation üben? Dann helfen dir das Lernvideo und die interaktiven Übungen im Lernweg zur dialektischen Erörterung.
Wie schreibt man eine textgebundene Erörterung?
Wie du die Argumentation einer textgebundenen Erörterung schreibst, hängt zunächst von dem vorgegebenen Ausgangstext ab. Einer guten Erörterung geht hierbei immer eine Textanalyse voraus.
Wichtig ist bei der textgebundenen Erörterung, dass du einleitend die Eckdaten des zugrundeliegenden Textes aufführst, also Verfasser und Titel des Textes, die Textsorte sowie Erscheinungsdatum und -ort.
Auch die Intention des Autors und die Kernaussage des Textes nennst du in deiner Einleitung. Im Hauptteil analysierst du dann den Text und setzt dich mit den Argumenten auseinander, indem du sie logisch nachvollziehbar bekräftigst oder widerlegst. Zum Schluss kommst du zu deiner eigenen Position in der Streitfrage.
Im Lernweg zur textgebundenen Erörterung erklären wir dir verständlich an Beispielen, wie du vorgehst. Anschließend kannst du in den interaktiven Übungen argumentieren üben.
Erörtern und argumentieren | Beispiele und Übungen
Wie du gut argumentierst und dann auch eine gute Erörterung schreibst, kannst du an vielen verschiedenen Themen üben. In den sozialen Medien gibt es täglich neue Themen, die kontrovers gesehen werden können. Digitalisierung und alles, was damit zusammenhängt, bietet sich zum Beispiel an. Einerseits kannst du in Texten, die du liest, die Argumente heraussuchen und üben, passende Gegenargumente zu suchen. Das musst du natürlich nicht immer schriftlich machen, sondern auch mündlich kannst du gut und schnell üben, Pro- oder Kontra-Argumente zu benennen und diese mit Beispielen aus deinem Alltagsleben zu belegen.