Erörtern und argumentieren – die beliebtesten Themen
Was ist eine Erörterung?
Bevor eine Erörterung geschrieben werden kann, muss zunächst der Inhalt durchgegangen werden und Stoff für die eigene Meinung zur Fragestellung gesammelt werden. Dafür können unterschiedliche inhaltliche Aspekte gesammelt werden: Belege, Zitate, Statistiken oder Zahlen, Beobachtungen.
Diese Elemente bilden den Stoff für die Argumente, welche den Leser von deiner Meinung überzeugen sollen. Daher ist es auch besonders wichtig, gut und genau zu recherchieren und deine Quellen zu prüfen. Der Inhalt deiner Erörterung lässt sich dann in die einzelnen Teile des Aufbaus eingliedern:
- Einleitung
- Hauptteil
- Schluss
Die Einleitung einer Erörterung
In der Einleitung wird die Fragestellung und damit verbunden das Thema der Arbeit vorgestellt. Dabei sollten wichtige Schlüsselbegriffe erklärt und das Interesse des Lesers geweckt werden. In diesem Teil der Erörterung werden aber noch keine direkten Schlussfolgerungen gezogen, sondern Fragen in unterschiedliche Richtungen aufgeworfen.
Der Hauptteil der Erörterung
Im Hauptteil wird dem Leser die Argumentation dargelegt. Dabei ist es sinnvoll, die unterschiedlichen Argumente bereits zuvor zu ordnen. Die sinnvoll aufeinanderfolgenden Argumente nennt man eine Argumentationskette.
Der Schluss einer Erörterung
Der Schluss der Erörterung bringt die wichtigsten Argumente und Belege noch einmal auf den Punkt und enthält die Schlussfolgerung. Dabei wird abschließend die eigene Meinung aufgezeigt und gegebenenfalls ein Ausblick in die mögliche zukünftige Entwicklung des Themas gegeben.
Welche Erörterungen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten der Erörterung, deren Aufbau sich in wenigen Punkten unterscheidet:
Die lineare Erörterung
In der linearen Erörterung werden die verschiedenen Argumente aufeinander aufbauend genannt. Dabei ist darauf zu achten, dass die verschiedenen Argumente sinnvoll aufeinander folgen, um den Lesern eine fundierte Meinung darzulegen.
Die Pro-und-Kontra-Erörterung
Diese Form der Erörterung wird auch dialektische oder kontroverse Erörterung genannt und baut sich aus zwei verschiedenen Standpunkten zum Thema auf, die gegeneinander abgewägt werden.
Die textgebundene Erörterung
Der Name lässt es bereits schlussfolgern – diese Form der Erörterung bezieht sich auf einen Text. Beim Verfassen der Erörterung wird darauf geachtet, sich inhaltlich mit dem Text auseinanderzusetzen und die im Text dargelegte Meinung zu bestärken oder zu entkräften.
Die freie Erörterung
Anders als die textgebundene Erörterung bezieht sich die Argumentation in diesem Fall nicht auf einen vorgegebenen Text, sondern auf ein „freies“ Thema, zu dem man sich eine Meinung bilden soll und/oder bei dem man eine bestimmte Position vertreten soll.
Die Problemerörterung
Auch hier lässt sich anhand des Namens bereits erahnen, dass sich diese Form der Erörterung mit einer (aktuellen) Problematik befasst. Hier werden in der Regel unterschiedliche Positionen zur Thematik vorgestellt und gegeneinander abgewägt und abgeschlossen mit der Darstellung der eigenen Position. Wie du sicher bemerkt hast, ist die Vorgehensweise hier die der Pro-und-Kontra-Erörterung.
Warum argumentieren lernen?
Gut argumentieren zu können ist nicht nur in der Schule ein Vorteil, um bei Erörterungen bessere Noten zu schreiben. Nein, mit einer guten Argumentation kannst du beispielsweise auch deine Eltern überzeugen, etwas zu tun, was du gern hättest.
Eine gute Argumentation zeichnet sich durch eine Behauptung aus, die anfangs aufgestellt wird. Mit gezielten, gut recherchierten Argumenten, schaffst du dann eine Argumentationskette. Am Ende fasst du zusammen, warum deine These sinnvoll ist und unterstützt werden sollte.