NSDAP, Abkürzung für Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, die parteipolitische Basis des Nationalsozialismus.
Die NSDAP geht zurück auf die 1919 gegründete Deutsche Arbeiterpartei (DAP), eine antimarxistische, antisemitische und nationalistische politische Partei. Sie wurde 1920 in NSDAP umbenannt. Ab 1921 gewann Adolf Hitler als Parteivorsitzender eine beherrschende Stellung. Er verfasste auch das Parteiprogramm.
In der Weimarer Republik betrieb die NSDAP mit ihrer paramilitärischen SA die Schwächung der Demokratie und die „Eroberung der Straße“ mit Straßenkämpfen und Terrorisierung politischer Gegner.
1923 schlug ein von München ausgehender Putschversuch gegen die Reichsregierung fehlt. Nach dem Hitlerputsch wurde die NSDAP verboten, Hitler zu Festungshaft verurteilt, frühzeitig (1924) aber wieder freigelassen und die Partei wieder zugelassen. Bis 1929 konnte die NSDAP auch in anderen Teilen Deutschlands Fuß fassen und arbeitete teilweise mit anderen nationalistischen Gruppen zusammen (Harzburger Front).
In der Zeit der Weltwirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit und den vielen Regierungswechseln wurde die NSDAP bei den Reichstagswahlen 1932 mit 37,3% der Stimmen stärkste Partei. Da auch die KPD erfolgreich war, drängten Wirtschaftsvertreter und Militärs Reichspräsident Paul von Hindenburg, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen.
Nach dieser Ernennung zum Regierungschef am 30.1.1933, der Machtergreifung, errichtete Hitler zusammen mit seiner Partei die nationalsozialistische Diktatur. Die NSDAP errang bei den Reichstagswahlen am 5.3.1933 mit 43,9% der Stimmen zwar nicht die von ihr erhoffte absolute Mehrheit, konnte aber zusammen mit der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und der Zustimmung der bürgerlichen Parteien das Ermächtigungsgesetz durchsetzen, das die Basis der NS-Diktatur bildete.
Mit einer Politik der Gleichschaltung wurden alle politischen und gesellschaftlichen Bereiche gemäß dem Führerprinzip auf Hitler als Führer und Reichskanzler sowie die NSDAP und ihre Gliederungen wie SS, SA, Hitlerjugend, NS-Frauenschaft, NS-Studentenbund ausgerichtet. Neben Hitler als Führer und dessen Stellvertreter von 1933 bis 1941, Rudolf Heß (*1897, †1987), gab es an der Parteispitze eine Reichsleitung. Auf der mittleren Ebene wurden Gaue gebildet mit Gauleitern, auf unterer bzw. kommunaler Ebene Kreise mit Kreisleitern. Nach dem Englandflug von Heß 1941 wurde Martin Bormann (*1900, †1945) Leiter der Parteikanzlei der NSDAP und Hitlers Sekretär (1941/43 bis 1945).
Hitler schreckte auch nicht vor politischen Morden in den eigenen Reihen zurück (Röhm-Affäre). Verfolgung und Ermordung politischer Gegner, gestützt auf SS und Gestapo, und die Errichtung von Konzentrationslagern waren Beleg für ein totalitäres Regime. Im NS-Staat war die NSDAP die einzige zugelassene Partei im (entmachteten) Reichstag (Einparteienparlament). Das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien vom 14.7.1933 vollendete das Monopol der NSDAP und damit auch die Gleichschaltung auf parlamentarischer Ebene.
Nicht unwesentlich zur NSDAP als Massenbewegung trug der Reichspropagandaleiter der NSDAP und Chef des nach der Machtübernahme neue gebildeten Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels (*1897, †1945), bei. Durch geschickte Propaganda erfasste die nationalsozialistische Ideologie weite Teile der Bevölkerung.
Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 7./8.5.1945 wurde die NSDAP mit allen Neben- und Sonderorganisationen von den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs verboten.