Eine Gleichung, die sich als ein Polynom, also in der Form
anxn+an−1xn−1+...+a1x+a0=0
mit a0,a1a2,a3,…,an−1∈R und an∈R∖{0} schreiben lässt, nennt man eine Polynomgleichung. Wie bei Polynomen und Polynomfunktionen nennt man die Zahl n den Grad der Gleichung.
Das Lösen einer Polynomgleichung ist gleichbedeutend mit dem Bestimmen der Nullstelle(n) einer Polynomfunktion. Jede Polynomgleichung n-ten Grades hat höchstens n Lösungen.
Für Polynomgleichungen kleinen Grades gibt es spezielle Bezeichnungen; außerdem gibt es für diese – im Gegensatz zum allgemeinen Fall – Lösungsformeln.
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n = 1: Gleichungen ersten Grades nennt man meist lineare Gleichungen.
Die Gleichung a1x + a0 = 0 hat genau eine Lösung, nämlich x=−a0a1 (a1 ist definitionsgemäß ungleich 0). -
n = 2: Quadratische Gleichungen löst man bei a2≠1 mit der Mitternachtsformel, bei a2 = 1 mit der pq-Formel. Es gibt keine, genau eine oder genau zwei Lösungen.
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n = 3: Für kubische Gleichungen gibt es nur „halbes“ Lösungsverfahren: Man kennt oder rät eine Lösung x0, teilt die Gleichung durch (x – x0) und löst die sich ergebende quadratische Gleichung, um die anderen beiden Lösungen zu erhalten.