Was du wissen musst
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Wie ist die Kommasetzung bei Aufzählungen geregelt?
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Du brauchst ein Komma bei Aufzählungen ohne Konjunktionen zur Trennung von Wörtern und Wortgruppen.
⇒ zum Beispiel: „Ich esse gerne Erdbeeren, Äpfel, Birnen, Melonen.“
⇒ Es müssen aber nicht unbedingt Substantive aneinandergereiht werden wie beispielsweise in: „In seiner Freizeit spielt er gerne Tennis, schwimmt, geht wandern.“
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Des Weiteren brauchst du ein Komma bei entgegenstellenden Verbindungswörtern wie aber, doch, jedoch, sondern.
⇒ beispielsweise: „Sie isst nicht gern Brokkoli, aber Blumenkohl mag sie sehr.“
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Werden mehrere gleichrangige Adjektive vor einem Substantiv aufgereiht, so wird ebenfalls ein Komma gesetzt. Diese können oft mithilfe eines gedachten „und“ verbunden oder umgestellt werden.
⇒ Ein Beispiel hierfür könnte sein: „Das erfrischende, leckere, fruchtige Eis macht das kleine Mädchen schnell wieder glücklich.“
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Bildet das letzte Adjektiv allerdings zusammen mit dem darauffolgenden Substantiv einen Gesamtbegriff, also eine Kategorie, so darf vor diesem letzten Adjektiv kein Komma sein.
⇒ Hier ein Beispiel: „Das erfrischende, leckere italienische Eis macht das kleine Mädchen schnell wieder glücklich.“
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Kein Komma steht bei nebenordnenden Konjunktionen und, sowie, oder.
⇒ zum Beispiel: „Ich esse gerne Erdbeeren, Äpfel, Birnen und Melonen.“
Wie du Konjunktionalsätze bildest, zeigt dir dieser Lernweg.
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Wie löst man Übungen zur Kommasetzung bei Aufzählungen?
Der erste Fall, welcher Kommasetzung bei einer Aufzählung verlangen kann, ist die Nennung von Konjunktionen: Bei entgegenstellenden Verbindungswörtern brauchst du ein Komma, bei nebenordnenden nicht.
Dabei kannst du folgendermaßen vorgehen:
- Schritt 1: Suche nach Konjunktionen und markiere diese, falls vorhanden.
- Schritt 2: Entscheide, ob die markierten Konjunktionen entgegenstellend oder nebenordnend sind und lege so fest, ob ein Komma benötigt wird oder nicht.
Außerdem kann es auch sein, dass du Aufzählungskommas bei der Nennung von Adjektiven benötigst: Bei gleichrangigen Adjektiven brauchst du ein Komma, wenn Adjektiv und Substantiv aber einen Gesamtbegriff bilden nicht.
Die Vorgehensweise ist ähnlich:
- Schritt 1: Suche nach Adjektiven vor dem Substantiv und markiere diese, falls es eine Aneinanderreihung mindestens zweier Adjektive gibt.
- Schritt 2: Entscheide, ob die markierten Adjektive gleichrangig oder zusammen mit dem Substantiv kategoriebildend sind, und finde so heraus, ob du ein Komma brauchst oder nicht.
Wie du die Kommas bei einer Satzreihe oder einem Satzgefüge setzt, zeigt dir dieser Lernweg.
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Warum sollte man die Kommasetzung bei Aufzählungen beherrschen?
Richtige Kommasetzung bei Aufzählungen ist auch in deinem Alltag sehr wichtig. Warum? Schreibst du zum Beispiel Nachrichten wie „Bring mir bitte Blumenkohl Schoko Torte aus dem Supermarkt mit“ an Freunde, so kann es zu ganz schönen Missverständnissen kommen.
Oder ein anderes Szenario wäre die Aufzählung von Anweisungen: „Tötet ihn nicht, freilassen!“ versus „Tötet ihn, nicht freilassen!“ – Das Komma ist in diesem Fall quasi lebensentscheidend.
Wann du Kommas bei wörtlicher Rede setzt, zeigen wir dir in diesem Lernweg.
Da du so auch nicht sprichst – sondern ja auch beim Sprechen immer Pausen machst – solltest du diese ebenfalls in der geschriebenen Sprache nicht vergessen! Die richtige Kommasetzungen bei Aufzählungen ist ganz wichtig in unserem Alltag und ist bei näherer Betrachtung auch ganz logisch und unkompliziert.