Was du wissen musst
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Wie kann man sich die wichtigsten Regeln der wörtlichen Rede merken?
Die wichtigste Regel für die wörtliche Rede ist ganz einfach: Jede wörtliche Rede hat Anführungszeichen am Beginn und am Ende. Die weiteren Regeln hängen mit dem Begleitsatz zur wörtlichen Rede zusammen. Je nachdem, wo der Begleitsatz steht und wie der Satz weitergeht, verwendest du als Satzzeichen den Doppelpunkt oder ein oder mehrere Kommas.
Das kannst du gut an den Beispielen erkennen:- Doppelpunkt: Ida rief: „Endlich habe ich eine Idee!“
- ein Komma: „Endlich habe ich eine Idee!“, rief Ida.
- zwei Kommas: „Endlich“, rief Ida, „habe ich eine Idee!“
- drei Kommas: „Endlich“, rief Ida, „habe ich eine Idee!“, und setzte die Idee gleich in die Tat um.
Steht der Begleitsatz vor der wörtlichen Rede, dann kann die wörtliche Rede neben dem Fragezeichen und dem Ausrufezeichen auch einen Punkt haben.
In den anderen Fällen wird der Punkt weggelassen. Bei dem Beispielsatz könnte es ohne Ausrufezeichen so aussehen: „Endlich habe ich eine Idee“, rief Ida.
Die Regeln für Satzgefüge oder Satzreihen können dir auch helfen, die Kommasetzung bei wörtlicher Rede richtig einzusetzen.
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Wie weiß man, wann die Zeichensetzung in der wörtlichen Rede angegeben wird?
Grundsätzlich musst du herausfinden, ob es sich um wörtliche Rede oder um die indirekte Rede handelt.
- keine wörtliche Rede: Jan fragt, ob die sechste Stunde ausfällt. → indirekte Rede
- wörtliche Rede: Jan fragt: „Fällt die sechste Stunde aus?“ → direkte Rede, also wörtliche Rede
Dazu kannst du noch einmal gezielt den Konjunktiv wiederholen, dann bist du sicher beim Unterscheiden der Möglichkeiten.
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Warum benötigt man die wörtliche Rede?
Immer gehst du ohne mich Eis essen. Ich frage dich doch immer, ob du mitwillst. – Also wer fragt hier eigentlich wen und wie viele sprechen hier überhaupt? Wenn du einen Text ohne Zeichensetzung für die wörtliche Rede liest, ist es vermutlich nicht so einfach, ihn direkt zu verstehen.
Wenn du die Anführungszeichen einsetzt, dann wird es schon ein bisschen eindeutiger: „Immer gehst du ohne mich Eis essen.“ „Ich frage dich doch immer, ob du mitwillst.“ Vermutlich unterhalten sich hier zwei Personen.
Um die Gesprächssituation aber ganz deutlich zu machen, fügst du am besten auch einen Begleitsatz ein. Wenn du es ein bisschen spannender machen willst, dann enthält der Begleitsatz auch eine Info dazu, wie der Satz gesprochen wurde, zum Beispiel: „Immer gehst du ohne mich Eis essen“, beschwerte sich Anton. „Ich“, erwiderte Marie eingeschnappt, „frage dich doch immer, ob du mitwillst.“
Auch in ganz anderen Zusammenhängen kann es dir helfen, die wörtliche Rede gut zu beherrschen: Wenn du zum Beispiel in der Schülerversammlung ein Protokoll anfertigen willst und unbedingt wichtige Aussagen aufnehmen möchtest, dann ist es gut, wenn du die wörtliche Rede mit der richtigen Zeichensetzung beherrschst.