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Allgemein

Poems (Gedichte) und songs (Lieder) gehören zu den lyrischen Texten. Sie unterscheiden sich von epischen und dramatischen Texten vor allem durch ihre äußere Form und ihre bildhafte sowie konzentrierte Sprache.

Merkmale

Für die Interpretation eines Gedichtes sind sowohl die Form, äußere Gestalt (exterior meaning) und Inhalt, Sinn und Bedeutung (level of meaning) relevant. Folgende Merkmale können Gegenstand einer Interpretation sein.

Inhalt / Themen

Gedichte und Lieder sind thematisch nicht festgelegt: Alltägliche Themen können ebenso behandelt werden wie gesellschaftskritische. Sie spiegeln häufig die persönliche Sichtweise des lyrical I / speaker (lyrisches Ich / Sprecher) wider und haben innere Vorgänge zum Inhalt: bewegende Eindrücke oder Erfahrungen, tiefe Gefühle oder gedankliche Reflexionen. Wenn du mehr zu den Themen der Lyrik wissen willst, dann klicke hier.

Aufbau

Gedichte sind in der Regel in lines (Verse) und stanzas (Strophen) gleicher oder unterschiedlicher Länge eingeteilt, songs haben meistens einen refrain (Kehrvers). Außerdem weisen viele Gedichte Besonderheiten im Schriftbild auf. Diese helfen, bestimmte Effekte zu verstärken oder Aussagen optisch zu unterstreichen. Solche visuellen Signale können sein:

  • Blank lines (Leerzeilen) gliedern ein Gedicht in Abschnitte bzw. Strophen.
  • Indented lines (eingerückte Verszeilen) oder verschiedene typefaces (Schrifttypen) verdeutlichen die inhaltliche Gliederung des Gedichts; bestimmte Zusammenhänge oder Gegensätze können auf diese Weise betont werden.
  • Lines in gleichmäßiger Länge können einen geschlossenen und geordneten Eindruck erwecken. Verszeilen, die in ihrer Länge stark voneinander abweichen, wirken demgegenüber unruhig und disharmonisch.

Klangmittel

  • Das metre (Metrum) ist das Klangmuster, das durch die regelmäßige Abfolge von betonten und unbetonten Silben entsteht. Eine Einheit betonter und unbetonter Silben nennt man foot (Versfuß).
  • Der rhyme (Reim) ist ein Klangmuster, bei dem zwei oder mehrere Wörter in ihrem Klang übereinstimmen. Man unterscheidet verschiedene rhyme schemes (Reimschemata).
  • Sound devices (Klangfiguren) wie alliteration (Alliteration) oder onomatopoeia (Lautmalerei) gehören zu den stylistic devices (rhetorische Figuren). Auch sie prägen die klangliche Gestaltung eines Gedichts. Eine Übersicht zu den Klangfiguren findest du hier.

Satzstruktur und Wortwahl

  • Der Autor eines Gedichts präsentiert seine Aussagen in Sätzen und Verszeilen. Häufig sind Satzglieder oder Sätze in besonderer Weise angeordnet. Stilmittel, aus denen sich eine besondere syntaktische Struktur ergibt, nennt man syntactical devices (Satzfiguren). Zu ihnen gehören z.B. anaphora (Anapher) und caesura (Zäsur). Eine Übersicht zu den Satzfiguren findest du hier.
  • Die Sprache der Dichtung weicht oft von der Alltagssprache ab: Es gibt nicht nur sprachliche Neubildungen, sondern auch ungewöhnliche Wortkombinationen, die Vermischung von informal (auch slang) und formal language sowie die Kombination moderner und veralteter (archaic language) Sprachformen.
  • Imagery (sprachliche Bilder) wie metaphor (Metapher) und symbol (Symbol) machen literarische Texte vieldeutig und dienen dazu, Aussagen zu veranschaulichen. Sie bringen etwas anderes zum Ausdruck als das, was sie normalerweise bezeichnen. Eine Übersicht zu den sprachlichen Bildern findest du hier.
  • Sense devices (Gedankenfiguren) wie ambiguity (Mehrdeutigkeit) oder hyperbole (Hyperbel) sind Stilmittel, die auf der Bedeutungsebene wirken. Sie können sprachlich verschieden ausformuliert werden. Eine Übersicht zu Gedankenfiguren findest du hier.

Schlagworte

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