Was du wissen musst
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Wie erkennt man eine adverbiale Bestimmung des Ortes?
Adverbiale des Ortes beantworten die Frage „Wo?“. Dieses Adverbial setzt sich häufig zusammen aus einer Präposition und einem Substantiv. Dann spricht man von einem Präpositionalausdruck als Adverbiale, z. B.: in foro – auf dem Marktplatz, ex Graecia – aus Griechenland.
Auch der Lokativ Romae (in Rom) stellt ein Adverbial des Ortes dar.Es gibt im Lateinischen eine Reihe von Ortsadverbialien, die unveränderlich sind. Als unveränderlich gelten die Wörter, die immer in ihrer Lernform bleiben, z. B.: hic – hier oder ibi – dort. Diese kann man nur als Ortsadverbien erkennen, wenn man ihre Bedeutung auswendig gelernt hat.
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Wie erkennt man eine adverbiale Bestimmung der Zeit?
Adverbiale der Zeit beantworten die Fragen „Wann?“ und „Wie lange?“.
Zeitspannen werden im Lateinischen mit dem Akkusativ ausgedrückt. Wenn dir also Wörter wie hora (Stunde), dies (Tag) oder annus (Jahr) im Akkusativ begegnen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine adverbiale Bestimmung der Zeit, z. B. multos dies – viele Tage lang oder tres horas – drei Stunden lang.
Ein Ablativ kann als Adverbiale einen Zeitpunkt benennen, z. B. nocte – nachts, tertia hora – zur dritten Stunde.
Der Kasus wurde von den Römern genutzt, um eine Zeitspanne (Akkusativ) oder einen Zeitpunkt (Ablativ) zu benennen:
- Zeitspanne (Akkusativ): Multas noctes vigilavi. Ich war viele Nächte lang wach.
- Zeitpunkt (Ablativ): Multa nocte vigilavi. Tief in der Nacht war ich (noch) wach.
Auch unter den Adverbialen der Zeit gibt es viele Adverbien, die unveränderlich sind, z. B. diu – lange Zeit, nunc – jetzt.
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Wie erkennt man eine adverbiale Bestimmung der Art und Weise?
Adverbiale der Art und Weise beantworten die Frage „Wie?“. Sie kommen häufig als Adverbien oder als Präpositionalausdrücke vor:
- Präpositionalausdruck: Avus magno cum gaudio fabulam narrat. Der Großvater erzählt mit viel Freude eine Geschichte.
- Adverb: Amici cito per forum properant. Die Freunde eilen zügig über den Marktplatz.
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Wie erkennt man eine adverbiale Bestimmung des Grundes?
Adverbiale des Grundes beantworten die Frage „Warum?“.
Präpositionalausdrücke, die mit begründenden Präpositionen (z. B. ob, propter) gebildet werden, sind adverbiale Bestimmungen des Grundes, z. B. ob metum – aus Angst, propter maestitiam – aus Trauer, gaudii causa – aus Freude.
Auch bei Nebensätzen, die mit weil (quia, quod, cum) eingeleitet werden, handelt es sich um Adverbiale des Grundes, z. B.:
Te non audivi, quia dormiebam. Ich habe dich nicht gehört, weil ich schlief.
Cum amicum non audivisset, ei non responsit. Weil er seinen Freund nicht gehört hatte, antwortete er ihm nicht.Hinweis: Denke aber daran, dass quod und cum noch weitere Bedeutungen haben: quod – dass und cum – obwohl, nachdem, während. Lerne die verschiedenen Bedeutungen von cum am besten auswendig.