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Stalinnote, Vorschlag des sowjetischen Führers Josef Stalin vom 10.3.1952 an die westlichen Siegermächte des Zweiten Weltkriegs über Bedingungen für einen Friedensvertrag mit Deutschland, zur Bildung einer gesamtdeutschen Regierung, die an der Vorbereitung eines Friedensvertrags mit Deutschland beteiligt sein und sich international neutral verhalten sollte, und zur völkerrechtlichen Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als Westgrenze Polens.

Die Stalinnote kam zwei Monate vor dem vorgesehenen Unterzeichnungstermin für die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG). Bundeskanzler Konrad Adenauer weigerte sich, auf die Vorschläge der Note einzugehen, da er sie für ein taktisches Manöver zur Verhinderung der europäischen Integration hielt. Die SPD-Opposition plädierte für ein Ausloten der Möglichkeiten, konnte sich aber nicht durchsetzen.

Die Stalinnote kann als Element des Ost-West-Konflikts in der Zeit des Kalten Kriegs und der Auseinandersetzung um die „richtige“ Deutschlandpolitik der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs angesehen werden. Sie scheiterte nicht zuletzt an den von den westlichen Besatzungsmächten zur Voraussetzung gemachten freien Wahlen in ganz Deutschland als erstem Schritt zur Lösung der deutschen Frage. Die Ernsthaftigkeit der Stalinnote ist bis heute umstritten.


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