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Marxismus, die von Karl Marx und Friedrich Engels (*1820, †1895) mit der Lehre vom historischen Materialismus begründete Betrachtungsweise der Gesellschaft. 

Entstehung

Der Marxismus versteht sich als Antwort auf die im Zuge der industriellen Revolution und der Industrialisierung im 19. Jahrhundert entstandene soziale Frage. Darüber hinaus stellte Engels die Lehre vom historischen Materialismus in den umfassenderen Rahmen des dialektischen Materialismus. Um sich vom utopischen Sozialismus abzugrenzen, sprachen Marx und Engels vom wissenschaftlichen Sozialismus. 

Kernaussagen

Zum Kernpunkt des Marxismus gehören die von Marx kritisierten kapitalistischen Produktionsverhältnisse: Die Gesellschaft wird nicht durch die politischen, rechtlichen oder moralischen Vorstellungen bestimmt, sondern durch den technischen Fortschritt im Kapitalismus. Kapitalintensive Produktionsweisen führten dazu, dass sich die Arbeitsteilung vertieft. Die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft wird zwar von der Arbeiterklasse geschaffen (Proletariat), der Reichtum und das Eigentum an Produktionsmitteln befinden sich aber in den Händen weniger Kapitalisten. 
Dieser Grundwiderspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion durch die Arbeiterklasse und privater Aneignung der Gewinne durch die Kapitalisten könne nur durch einen Aufstand der Arbeiterklasse überwunden werden: Die Kapitalisten werden enteignet, die Produktionsmittel in Gemeinschaftseigentum überführt. Der Kapitalismus wird vom Sozialismus abgelöst und führt letztendlich zur Schaffung einer klassenlosen Gesellschaft im Kommunismus. Eine Weiterentwicklung erfuhr der Marxismus durch Wladimir Iljitsch Lenin im Marxismus-Leninismus.

Schlagworte

  • #Das lange 19. Jahrhundert
  • #Geschichte
  • #Die Industrialisierung
  • #Von der Industrialisierung zum ersten Weltkrieg
  • #Marxismus