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Geboren in Ambach (am Starnberger See) am 26.3.1949:
Der Sohn des Schriftstellers Wilhelm Emanuel Süskind studierte Geschichte in München und Frankreich und war viele Jahre als Drehbuchautor für das Fernsehen tätig, eher er mit dem 1981 uraufgeführten Theaterstück Der Kontrabaß seinen ersten großen Erfolg hatte. Süskind publiziert eher zurückhaltend und hält sich weitgehend vom öffentlichen Leben fern. Er lebt in München, Paris und Südfrankreich.

Skurrile Außenseiter

Der Kontrabaß ist der lange Monolog eines Kontrabassisten, der an seiner untergeordneten Rolle im Orchester und im Leben leidet und sich in unterschiedliche Situationen hineinfantasiert, in denen er Aufmerksamkeit erreichen kann. Das Stück wurde in der Spielzeit 1984/85 zu einem der am meisten gespielten deutschen Bühnenstücke. Es ist ebenfalls als Hörspiel aufgenommen worden.
Noch größeren Erfolg erzielte der Roman Das Parfüm (1985). Diese Geschichte eines Mörders aus dem 18.Jh. ist nicht nur ein historischer Kriminalroman. Sie kann auch als Gesellschaftsparabel oder als Sitten- und Kulturgeschichte des 18.Jh. gelesen werden und bietet außerdem eine detailgenaue Einführung in die Parfümherstellung.
Mit dem Wachmann Jonathan Noel in der Erzählung Die Taube (1987), der bedingt durch das Kindheitstrauma der Deportation seiner Eltern jede Veränderung in seinem Leben zu vermeiden sucht, fügte Süskind seinen skurrilen Eigenbrötlern einen weiteren hinzu. Trotz unterschiedlicher Stillagen und Erzählhaltungen schildern Süskinds Texte immer wieder das Leben psychotischer Sonderlinge und Eigenbrötler, die sich weitgehend von einem gelebten Leben fernhalten.

Darstellung menschlicher Eitelkeiten

Zusammen mit Helmut Dietl schrieb Süskind auch die Drehbücher zu den erfolgreichen Fernsehserien Monaco-Franze (1984) und Kir Royal (1986) sowie zum Film Rossini (1997), die das Leben der Münchner Schickeria heiter-kritisch beleuchten.


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  • #Das Parfüm